Ich saß zusammen gekauert auf dem unbequemen Bett und weinte stumm. Die Erinnerungen, was der Lockenkopf mir angetan hat, wollten nicht aus meinem Kopf verschwinden. Ich war bei drei Mördern.
Was wird mich alles erwarten?
"Does anyone else want to party a little bit?", rief eine Stimme.
Mir ging es eiskalt den Rücken hinunter. Er war auch hier. Alle waren hier.
"Again? Calum, we can't go out every night", hörte ich eine andere Stimme rufen. Mit zitternden Beinen ging zu Tür und lauschte.
"But it's fun... And there we can be normal as far as it's possible. I don't want to work for that ass any more", hörte ich Calums Stimme sagen. Wen meinte er? Für wen arbeiteten sie?
Wer wollte, dass meine Eltern und ich tot waren? Wieso sollten wir sterben? Wer war ihr Arbeitgeber?
"And what do you want to reach with all that party making? Do you think it get better?", fragte eine weibliche Stimme. Sie klang nicht gerade nach einer alten Frau, weshalb ich ausging, dass sie jünger sein musste. Gehörte sie mit zu deren 'Club'. War sie auch eine Killerin? Arbeitete sie mit ihnen für diesen Arbeitgeber? Was wusste sie?
"Maybe.. I'm young. I can have fun as much as I want."
"Don't act stupid, Cal!", den Rest konnte ich nicht mehr hören, sie hatten ihre Stimmen gesenkt, was mich zum Seufzen brachte. Ich raffte mich wieder ins Bett und dachte über das Gespräch nach.
Für wen arbeiteten sie?
*****
Stunden vergingen. Immer mehr und ich lag in diesem Bett und starrte auf die Decke. Mein Körper sagte mir, dass ich schlafen sollte, aber ich konnte nicht. Mein Gedächtnis zeigte mir immer die Bilder mit dem Lockenkopf, als er auf mir lag. Gänsehaut breitete sich auf meiner Haut aus. Es gab keinen Weg hinaus.
Plötzlich rüttelte es an der Tür. Mein Herz klopfte wie wild gegen meine Brust. Wer war das?
Klack.
Die Tür ging auf und eine blondes Mädel kam hinein. Sie hatte strahlend blaue Augen und ihre langen Haare wellten sich hinunter. Ihre Wangen waren leicht rosa, genauso wie ihre Lippen. Sie hatte ein makeloses Gesicht und sah wunderschön aus mit ihrer eher kleinen Nase, aber ich fragte mich wie sie ohne dieses ganze Make-Up aussehen würde. Ihre Augen umrandete ein dicker Eyelinerstrich. Dunkler Lidschaften war darunter und dann das ganze Maskara, das ihre Wimpern leicht zusammen kleben ließ. Vielleicht war sie nur durch das ganze Make-Up 'wunderschön'.
"Hello", sagte dann ihre ruhige Stimme, die ich sofort erkannte. Sie hatte vorhin beim Gespräch teilgenommen. Ich sah sie nur an, wusste nicht wirklich was ich sagen sollte. Vielleicht lag es daran, dass ich auch nicht wusste in welcher direkten Beziehung zu den vier Jungs stand.
"Are you Calum's girlfriend?", setzte sie dann fort und ich sah in ihre stechend blauen Augen. Mam dachte, sie könnte mit ihren Augen in die Seele des anderen sehen, sehen was jemand dachte, wert war und was er fühlte. Sollte ich wirklich antworten? Oder sollte ich sie einfach ignorieren? Das Mädchen schloss die Tür, schloss sie jedoch nicht ab. War sie wirklich so naiv? Glaubte sie wirklich, dass ich nicht abhauen würde? Oder stand jemand vor der Tür und würde mich wieder einfangen, wenn ich abhauen würde?
"Okay.. Okay.. Let's start again.. I'm Kath and you are...?" Ich sah sie ausdruckslos an. Wieso sollte ich mit ihr ein Gespräch anfangen? Ich sagte einfach nichts weiteres. "Okay.. Er... I am bringing you some food in a few moments... Okay?" Kath war nervös, das sah man ihr an. Ich nickte einmal kurz und starrte auf den Boden und überlegte kurz, ob ich wirklich abhauen sollte, aber dann war Kath aus dem Raum und die Tür wurde wieder abgeschlossen.
Chance verpasst.
Wieso war ich nicht gelaufen? Es war die perfekte Gelegenheit dazu! Manchmal verstand ich mich selbst nicht...
Es verstrich etwas Zeit bis Kath wieder kam mit einem Tablett. Das Essen roch gut, aber ich würde nichts essen. Wer wusste, was sie da hinein getan haben? Oder was im Wasser war? Vielleicht K.O. Tropfen? Oder eine sonstige Droge? Was würden sie dann tun?
"I hope you're hungry", lächelte Kath und ich sie einfach nur an. Sie gab es mir entgegen und ich nahm es. Ich spürte wie mein Magen knurren wollte, aber er durfte nicht. Ich wollte nicht zeigen, dass ich hungrig war, wenn ich nichts essen würde.
Hinter der Tür stand Michael.
Es gab kein Entkommen.
Ich schluckte und Kath verließ das Zimmer. Mein Magen knurrte und ich sah das Essen leicht angewidert an. Welche Droge hatten sie dort wohl reingemischt? Es roch so fantastisch, sodass man es bezweifeln könnte, dass dort irgendetwas untergemischt sein könnte. Ich durfte nicht zweifeln. Ich stellte das Tablett auf den Boden und kroch dann wieder zurück ins Bett. Ich lenkte meinen Blick vom Essen hinweg und starrte auf die Tür. Ich seufzte und dachte, wie bescheuert meine Idee war, aber ich musste es ausprobieren. Mir selbst sagen, dass ich das wenigsten probierz hatte. Meine Beine schlichen zur Tür und meine Hand legte sich um die kalte Klinge. Langsam drückte ich sie runter und drückte zuerst gegen die Tür, danach zog ich.
Es war verschlossen.
*****
Meine Augenlider öffneten sich. War ich wirklich eingenickt? Hier?! Gegen all meine Versuche, es nicht zu werden? Es konnte einfach nicht gehen. Ich konnte einfach nicht eingeschlafen sein! Haben sie es bemerkt? Hat jemand etwas mit mir 'gemacht'? Ich wollte es mir nicht vorstellen, aber das Tablett mit dem Essen war nicht mehr hier.
Meine Unterlippe zitterte, genauso wie mein Körper. Auf meiner Haut bildete sich überall eine Gänsehaut.
Wer war hier gewesen? Haben sie mich vergewaltigt?
Meine Gedanken rasten und ich konnte nichts anderes als mal wieder zu weinen. Ich wollte hier nicht sein und ich konnte auch nicht länger hier sein. Schritte waren zu hören vor der Tür. Mein Herz schlug schneller und ich hätte echt nicht geglaubt, dass man so viel Angst haben könnte. Ich drückte mich gegen die Wand, wollte so viel Abstand von der Tür bekommen wie möglichst. In meinem Leben hatte ich nur ein Mal mehr Angst gehabt: In der Nacht, in der meine Eltern umgebracht wurden.
"Wait a minute", kam es gedämpft zu meinen Ohren an. Jemand versuchte die Tür zu öffnen, scheiterte jedoch kläglich. Mein Herz schlug schneller und ich drückte mich stärker gegen die Wand. Adrenalin schoss durch meinen ganzen Körper und wollte mir fast Mut machen zur Tür gehen. Aber das war wirklich mehr als schwachsinnig.
"Damn.. It's locked", wahrscheinlich wieder die selbe Stimme. Ich war zu weit entfernt, um den richtigen Klang der Stimme zu erkennen, aber ich wollte sie auch gar nicht erkennen. Auch wenn ich dachte, dass es Ashton war, konnte er es sein. Er wusste ich war hier und das der Raum abgeschlossen war. Er hatte es befohlen, dass sie es tun sollten.
Wer war vor der Tür?
Und wollte ich es überhaupt wissen?
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Das längst überfällige neue Kapitel ist da :D Ich wollte eigentlich schon gestern updaten, habs aber nicht geschafft :/ Ich hoffe euch gefällt das Chapter ^^
---> bei 15 Likes und 3 Kommis gehts weiter :33
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Your Shadow [Calum Hood ~ 5 Seconds of Summer/5SoS FF]
FanfictionGegen alle Logik hatte ich mich in ihn verliebt. Doch ich konnte ihn nicht lieben, er war der Mörder meiner Eltern. » “I don't think so.” Seine Hände legten sich auf meine Taille, als er meine Stirn ein paar Mal küsste. Nach wenigen Momenten begann...