Bella:
"Ich liebe dich." Damit drehte er sich um und ging. Er ließ mich einfach stehen. Ich sackte in mich zusammen, Blair fing mich auf und hielt mich in ihrem Arm. Nach einiger Zeit machten wir uns auf den Weg nach Hause. Im Auto war es still, keiner wagte es etwas zu sagen und ich weinte einfach nur stumm vor mich hin. Zu Hause angekommen, schmiss ich mich direkt in mein Bett und zog mir die Decke über den Kopf. Er hatte mich allein gelassen, schon wieder. Vor sechs Jahren war es schon schmerzhaft, schließlich hatte ich da meinen besten Freund verloren. Doch jetzt war es schlimmer. Ich verlor meine große Liebe und das nach noch nicht mal einem Tag. Erst gestern hatte ich mir meine Gefühle eingestanden und sie ihm gezeigt und heute waren wir bereits wieder getrennt. Er hatte mir sogar gesagt das er mich liebte und trotzdem hatte er mich alleine gelassen. Ich hatte bereits die gesamte Nacht durch geweint und mich wieder mit Albträumen herum geschlagen.
Da ich keine Lust auf eine weitere Runde hatte, krabbelte ich wieder aus meinem Bett und stieg unter die Dusche. Ich musste mich ablenken. Nachdem ich fertig war, föhnte ich mir meine Haare und schnappte mir dann mein Handy. Ich wählte Blairs Nummer und kurz darauf hob sie auch schon ab. "Bella, alles in Ordnung?" Fragte sie besorgt. Ich ignorierte ihre Frage. "Kannst du in einer Stunde fertig sein, ich hol dich dann ab, ich brauche Ablenkung." "Bella meinst du, dass das eine gute Idee ist." "Blair Bitte." Sie seufzte einmal. "Na gut." "Danke." Und schon hatte ich aufgelegt und widmete mich meinem Gesicht. Meine Augenringe mussten abgedeckt werden, mein Gesicht brauchte wieder Farbe und meine Augen mussten mit Eyeliner und Kajal bearbeitet werden, damit ich nicht mehr so aussah, als hätte ich geweint. Als das fertig war, waren meine Haare an der Reihe. Schnell lockte ich mir diese und steckte sie dann ein wenig nach hinten. Dann war mein Outfit dran.Ein schwarzes, kurzes Kleid, welches an der Seite keinen Stoff hatte. Dazu schwarze Highheels und ein goldenes Armband. Dann war ich fertig. Schnell nahm ich noch meine Tasche und machte mich auf den Weg zu meinem Auto.
Als ich mit Blair an einem Club ganz bei uns in der Nähe ankam, stieg ich aus und schnappte mir Blairs Hand. Damit zog ich sie hinter mir her direkt auf den Eingang zu. Drinnen angekommen gingen wir direkt zur Bar und stießen auf den Abend an. Mit jedem Schluck Alkohol den ich trank, versuchte ich Dylan ein kleines Stück mehr zu vergessen.
Nach dem zweiten Drink ging es dann auf die Tanzfläche. Ich bewegte mich ausgiebig zur Musik und versuchte mich zu amüsieren, einfach mal alles zu vergessen. Blair kam zwar mit, beäugte mich aber stets mit einem wachsamen Auge. Auch Jungs ließ sie abblitzen, statt dessen blieb sie immer in meiner Nähe. Mir war es egal ich wollte einfach nur Spaß haben. Anschließend ging es wieder zur Bar und der nächste Drink war fällig. Danach musste ich kurz zur Toilette. Meine Tasche ließ ich bei Blair und bahnte mir dann einen Weg durch die tanzende Menge.Blair:
Bella war auf dem Weg zur Toilette als ihr Handy in ihrer Tasche klingelte. Schnell zog ich es heraus und schaute auf den Anrufer. Es war Dylan. "Hi." "Bella? Gott sei Dank, wo bist du?" "Dylan, hier ist Blair." "Was machst du an Bellas Handy und wo seid ihr? Ich versteh dich kaum." "Wir sind in einem Club, warum?" "Ich steh gerade vor Bellas Tür und keiner macht mir auf? Welcher Club?" Verwirrt zog ich die Stirn in Falten. Was machte er noch hier? "Der Club ist ganz in der Nähe von euch. Ich schick dir die Adresse. Aber was machst du überhaupt noch hier?" "Das erklär ich dir später. Ich mach mich jetzt auf den Weg zu euch." "Ok beeil dich. Bella hat schon einiges getrunken." Damit legte ich auf und wartete auf Bella.
Bella:
Nachdem ich von der Toilette wieder kam, steuerte ich direkt auf Blair zu. Sie stand immer noch an der Bar und schien nach mir Ausschau zu halten. Ich tippte sie von hinten an und sie drehte sich blitzschnell um. "Da bist du ja wieder." Ich grinste sie an und gab dem Barkeeper ein Zeichen. Prompt erhielt ich ein neues Getränk. "Meinst du nicht das du schon genug getrunken hast?" Wollte Blair wissen. Ich schüttelte nur den Kopf und exte mein Glas. Ich wollte einfach vergessen, war das so schwer zu verstehen? Ich stellte mein Glas ab und ging wieder auf die Tanzfläche. Dann wurde ich von einem Typen angetanzt und ließ ihn einfach machen. Ich wollte Spaß haben, vergessen und einfach wieder ich sein. Ich bewegte mich zum Takt der Musik und drehte mich im Kreis. Mein Blick huschte durch die tanzende Menge und ich traute meinen Augen kaum. Das konnte nicht sein, das konnte nicht ER sein. Ich blinzelte ein paar Mal, doch als ich dann wieder zur Tür sah, konnte ich ihn nicht mehr entdecken. Über mich selbst verärgert, schüttelte ich den Kopf. Jetzt spielte mir mein Gehirn, schon vor lauter Sehnsucht einen Streich und ließ mich denken, dass er hier wäre. Verzweifelt ging ich zurück zur Bar und bestellte mir einen weiteren Drink. Ich schien noch nicht genug vom Alkohol benebelt zu sein, wenn ich immer noch an ihn dachte. Ich sah wie Blair mir von der Seite einen besorgten Blick zu warf, doch ich ignorierte sie gekonnt und setzte mein neues Glas an meine Lippen. Doch bevor ich einen Schluck nehmen konnte, wurde mir das Glas aus der Hand genommen. "Ich glaube du hast genug getrunken." Sagte eine allzu bekannte Stimme neben mir. Sofort schossen mir die Tränen in die Augen und ich drehte mich zur Seite. Tatsächlich da stand er und schaute mich liebevoll an. "Was machst du hier?" Fragte ich während ich versuchte meine Tränen zurück zu halten. "Ich kann dich nicht alleine lassen." "Warum bist du dann gegangen?" Fragte ich mit tränenerstickter Stimme. "Es tut mir leid." "Warum hast du mich allein gelassen?" Schrie ich und weinte immer mehr. Dabei schlug ich ihm immer wieder gegen seine Brust. Er hielt meine Hände fest und zog mich zu sich ran. Ich schlang meine Arme um ihn und weinte mich an seiner Schulter aus. Irgendwann hob er mich hoch und trug mich aus dem Club. Als er mich ins Auto setzen wollte, klammerte ich mich weiterhin an ihm fest und ließ ihn nicht los. Er besprach irgendetwas mit Blair, die uns gefolgt war und setzte sich dann mit mir zusammen ins Auto. Anscheinend fuhr Blair, aber das war mir nur Recht.
Als wir bei mir ankamen, hob Dylan mich wieder hoch und trug mich zur Haustür. Er verabschiedete sich noch von Blair und klingelte dann. Die Tür ging auf und ich vernahm die besorgte Stimme meiner Mutter. "Oh mein Gott, was ist mit ihr passiert?" Dylan sagte etwas zu ihr was ich nicht mehr verstand, da meine Augen Lieder zu fielen und ich einschlief.
Irgendwann merkte ich nur noch meine weiche Matratze und hörte Dylan flüstern: "Es tut mir so leid."
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Hope
Teen FictionWas passiert, wenn zwei Menschen auseinander gerissen werden und sich irgendwann wieder gegenüber stehen? Mit dieser Situation werden Bella Anderson und Dylan Johnson konfrontiert. Als Kinder sind die beiden unzertrennlich und die besten Freunde. D...