Kapitel 14

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"Aufwachen Prinzessin." Seine raue Morgenstimme und dazu sein heißer Atem auf meiner Haut, verpassten mir eine Gänsehaut. Als ich dann noch seine weichen Lippen hinter meinem Ohr spürte, war an schlafen gar nicht mehr zu denken. Grummelnd drehte ich mich auf den Rücken und schlug meine Augen auf. "Guten morgen, Prinzessin." "Morgen." Gab ich immer noch halb schlafend von mir. Ich vernahm ein leises Lachen neben mir. "Du musst aufstehen, wir müssen in die Schule." Ein weiterer Grund um mir die Decke wieder über den Kopf zu ziehen. Doch Jack schien damit gerechnet zu haben, da er die Decke einfach an Seite zog und somit meinen Plan durchkreuzte. Wiederwillig stand ich also auf und lief ins Bad. Dort stieg ich kurz unter die Dusche. Danach war ich zum Glück nicht mehr ganz so müde. Danach kemmte ich meine Haare und führte meine Morgenroutine durch, wobei ich heute eindeutig mehr Concealer benötigte, als gewöhnlich. Ich hatte lediglich ein paar Stunden geschlafen, da mir die gestrige Party einfach nicht aus dem Kopf gehen wollte.

Anschließend lief ich nur in Unterwäsche durch mein Zimmer, in welchem ein fertiger Jack auf meinem Bett saß, um in mein Ankleidezimmer zu gelangen

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Anschließend lief ich nur in Unterwäsche durch mein Zimmer, in welchem ein fertiger Jack auf meinem Bett saß, um in mein Ankleidezimmer zu gelangen. Ich spürte seine Blicke noch auf mir, bevor ich die Tür zu schob und mir etwas zu anziehen raus suchte. Schnell nahm ich mir eine dunkel grüne Hose mit tarnmuster und ein schwarzes Langarmshirt mit Ausschnitt aus meinem Schrank. Dazu meine schwarzen Highheels.
Als ich mich umdrehte, um meinen Schrank zu verlassen, erschrak ich kurz. Ein grinsender Jack stand hinter mir angelehnt im Türrahmen und musterte mich von oben bis unten. Hatte er mich ernsthaft beim anziehen beobachtet? Grinsend schüttelte ich den Kopf, gab ihm einen kurzen Kuss und lief dann an ihm vorbei nach unten. Auf der Treppe hörte ich wie er mir folgte und so kamen wir beide, kurz darauf in unserer Küche an. Wir hatten Glück, anscheinend waren meine Eltern schon auf der Arbeit, so musste Jack sich keiner Befragung meines Dad's unterziehen. Schnell machten wir uns etwas zu essen und mussten dann auch schon los, da wir keine Lust hatten zu spät zu kommen.
Als wir gemeinsam aus Jacks Auto ausstiegen und er auch noch meine Hand ergriff, waren alle Blicke auf uns gerichtet. Während wir durch die Menschenmenge liefen, fing das Getuschel an und es wurden uns immer wieder verstohlene Blicke zugeworfen. Normalerweise war ich diese Blicke auf mir gewöhnt, doch ein Blick brannte sich regelrecht in meinen Rücken. Als ich mich umdrehte, wurde mein Verdacht bestätigt. Dylan verfolgte uns beide mit einem bitter bösen Blick. Als ich mich von ihm abwante, erblickte ich eine strahlende Blair, welche mir quitschend um den Hals fiel. "Ich will jedes Detail wissen." Flüsterte sie mir ins Ohr und ließ mich dann wieder los. Doch ihre fröhliche Art verging ihr schnell, als ihr Blick auf etwas oder jemanden hinter mir fiel. "Stimmt es eigentlich was erzählt wird? Ich war leider gestern Abend ziemlich beschäftigt und habe nichts mitbekommen." "Was wird denn erzählt?" "Das Jack und Dylan sich auf der Party geprügelt haben und das wegen dir. Es soll wohl darum gegangen sein, wer dich als Freundin bekommt, Bella. Dabei soll es sehr heftig zugegangen sein und wenn ich mir dich und Dylan so angucke, scheint es ja wahr zu sein." Schnell huscht ihr Blick zu Jack rüber, doch sofort fixiert sie mich wieder. "Dylan soll wohl sehr eifersüchtig auf dich reagiert haben, Jack und du hast dann wohl nicht lange überlegt und Bella verteidigt. Und sowie es aussieht hast du ja auch gewonnen." Beendete sie ihren Redeschwall, grinsend. "Es hat keiner Gewonnen, da es gar nicht zur Diskussion stand, wer mich als Freundin bekommt. Da muss sich jemand was zusammengereimt haben. Aber es stimmt, die beiden haben sich ganz schön geprügelt. Wobei Dylan vermutlich mit mehr Verletzungen daraus gegangen ist und auf jeden Fall auch mit einer Freundschaft weniger." Blair sah mich mit großen Augen an. "Ihr seid nicht mehr befreundet?" Ich schluckte einmal schwer. "Nein."
Damit machte ich mich auf den Weg zu meinem Spint, um mir die Bücher für mein erstes Fach zu holen. Blair und Jack waren mir beide gefolgt und Blair schaute mich mit einem verwunderten aber auch traurigen Blick an.
"Ich erklär es dir später." Versprach ich ihr also und wollte weiter gehen, jedoch blieb ich wie angewurzelt stehen, als ich Dylan in unsere Richtung laufen, sah. Schnell versuchte ich mich wieder zu fassen und bedachte ihn nur eines bösen Blickes. Dann setzte ich mich wieder in Bewegung und lief weiter den Gang entlang. Als ich merkte das meine Freunde mir nicht folgten, drehte ich mich wieder um und erblickte die beiden Jungs wie sie sich ein Blickduell lieferten und eine völlig überforderte Blair daneben. Also lief ich das Stück wieder zu ihnen zurück, stellte mich neben Jack und ergriff seine Hand. Damit stand ich vor Dylan der uns den Weg versperrte. Sein Blick wanderte runter und fiel auf unsere verhakten Hände. "Können wir los?" Fragte ich an Jack gewandt. Dylans Blick schoss wieder nach oben und er bedachte uns beide mit einem wütenden Blick, dann lief er an uns vorbei. Allerdings nicht ohne Jack nocheinmal an der Schulter anzurempeln. Kopfschüttelnt machten wir uns auf den Weg zu meinem und Blairs Klassenraum. Jack begleitete uns und gab mir, als wir vor der Tür angekommen waren, noch einen Kuss. Dann machte er sich selbst auf den Weg zu seinem Unterricht. Blair und ich betraten den Raum und sofort lagen alle Blicke auf mir und das Getuschel fing an. Mir war es egal und so lief ich einfach auf meinen Platz in die letzte Reihe. Blair schien das ganze jedoch weitaus mehr zu stören als mich, da sie die anderen kurz darauf, nicht gerade freundlich anfuhr: "Kümmert euch um euren eigenen Scheiß." Sofort verstummten die Gespräche und kurz danach flog die Tür auf und unser Lehrer betrat den Raum.
Die Stunde verging quälend langsam. Auf den Unterricht konzentrierte ich mich bereits seid der ersten Sekunde nicht mehr. Statt dessen hing ich meinen Gedanken nach.
Seid gestern Abend fragte ich mich schon, warum Dylan das gemacht hatte. Ich verstand es einfach nicht, er hatte es mir versprochen, wusste genau wie wichtig es mir war und trotzdem hatte er es getan. Er wusste zwar nicht warum es mir so wichtig war, dass er nicht alles in meinem Leben beeinflussen konnte, doch das war ein anderes Thema.
Also was könnte ihn dazu gebracht haben, sein Versprechen zu brechen und somit auch unser Abkommen ein Paar zu spielen, zu Nichte zu machen? Wollte er etwa mit nach Amerika und machte es seinem Vater damit umso leichter? Aber warum sagte er mir das dann nicht einfach, anstatt mich so scheiße zu behandeln? Oder hatte er einen anderen Grund? Egal wie sehr ich mir darüber den Kopf zerbrach, ich kam einfach auf keine logische Erklärung.
"Bella, kannst du meine Frage beantworten?" Mein Kopf schoss in die Höhe und ich starte meinen Lehrer fragend an. "Könnten sie die Frage vielleicht wiederholen?" Er seufzte genervt. "Meine Frage lautete: Wann fand die Schlacht bei Waterloo statt?" Schnell überlegte ich fieberhaft was mir zu diesem Thema noch einfiel, jedoch war dies gleich null. Da ich auch nach zwei Minuten noch nicht geantwortet hatte, sagte mein Lehrer: "Dachte ich mir, pass das Nächste mal gefälligst auf." Ich gab ein kurzes Nicken, als Zeichen das ich verstanden hatte und mein Lehrer fuhr kopfschüttelnt mit dem Unterricht fort. Dieses mal versuchte ich wirklich aufzupassen, aber gelingen wollte es mir einfach nicht. Warum mussten wir auch ausgerechnet heute einen Vertretungslehrer in Geschichte haben, der so aufmerksam war und seinen Schülern unbedingt etwas beibringen wollte?
Nach dem Unterricht machten Blair und ich uns auf den Weg zum nächsten Klassenraum. "Was war denn los mit dir?" Riss Blair mich mal wieder aus meinen Gedanken. "Mh...Ach nichts ich war nur in Gedanken." "Wegen Dylan?" Fragte sie dann besorgt. "Ja." Da waren wir auch schon am Klassenraum angekommen und der Unterricht fing an.

Als die Schule vorbei war, lief ich mit Blair und Jack nach draußen. Blair würde mit zu mir kommen, daher verabschiedete ich mich von Jack mit einem kurzen Kuss und stieg dann zu Blair ins Auto. Auf dem Heimweg nahmen wir uns noch etwas zu essen mit und fuhren dann weiter nach Hause. Wir machten es uns nach dem Essen auf meinem Bett bequem und Blair sah mich abwartend an. "Sag schon, irgendetwas belastet dich doch." "Ach es ist Dylan, ich versteh ihn einfach nicht. Zuerst seine Aktion gestern auf der Party dann sein Verhalten heute in der Schule. Ich weiß einfach nicht was er damit erreichen will." Sagte ich leicht verzweifelt. "Er kriegt sich schon wieder ein, lass ihm einfach etwas Zeit. Dann wird er bestimmt selbst einsehen, das sein Verhalten nicht richtig war." "Zeit. Was ist das schon? Er ist bald wieder in Amerika, also welche Zeit soll ich ihm bitte lassen? Müssen erst wieder sechs Jahre vergehen, ehe ich ihn wieder sehe? Das würde ich nicht aushalten." Am Ende meines Satzes wurde ich immer leiser und starte meine Bettdecke an. "Ach Süße." Blair nahm mich in den Arm und strich mir über den Rücken. "Sie es ein, er ist längst mehr, als ein Freund für dich."

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