Kapitel 34

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Erregt zitternd versuchte sie den Haargummi, der die wundervollen, braunen Haare noch immer zurückhielt, von eben diesen zu lösen. Sie wollte durch seine Haare streichen können, ihre Hände in ihnen vergraben, so wie er es schon einige Male zuvor bei ihr getan hatte.
Die angedeuteten, lediglich gehauchten Küsse brannten überall auf ihrer Haut und sie spürte die Bahnen, die Avriels Hände gezogen hatten, deutlicher als irgendetwas anderes zuvor. Langsam, Kuss für Kuss strich er über ihren Bauchnabel hinab zu dem einzigen Kleidungsstück, das sie noch trug. Je weiter runter er so wanderte, desto schneller wurde ihr Atem, doch es sollte keine Erlösung für sie geben, nicht jetzt. Kurz vor ihrer Mitte hielt der Braunhaarige inne und bewegte sich wieder zu ihr hoch, bis er sanft ihre Brüste liebkoste.
Sina hielt es kaum noch aus, derartig ausgeliefert unter ihm zu liegen. Erregt stöhnend tastete sie nach den Schultern des schlanken Mannes. Sie wollte nicht mehr nur seine brennend heißen Küsse auf ihrer Haut und seine Hände, die sanft die Seiten ihrer Hüfte auf und ab streiften, fühlen. Nein, sie wollte ihn endlich ganz spüren. Alles in ihr drängte sie dazu. Er war es, den sie über alle Maßen begehrte.
Bevor Avriel erneut mit weiteren Küssen über ihren Bauch wandern konnte, zog sie ihn zu sich hinauf und schenkte ihm einen leidenschaftlichen Kuss. Sie würde der, in ihr herrschenden, Anspannung nicht mehr allzu lange standhalten können...
Begierig tanzte seine Zunge mit ihrer, fuhr über ihre Lippen und ließ sie erneut aufstöhnen. Immer schneller werdend fuhren ihre dünnen Finger seinen Rücken auf und ab, während er die seinen an den Hosenbund ihres Slips gleiten ließ.
Mit ein paar schnellen Handbewegungen streifte er ihn über ihre Beine und brachte damit seinen Hosenbund außer Reichweite für sie.
Sina musste sich stark zusammenreißen, um nicht frustriert zu seufzen.
Als Avriel sich kurze Zeit später wieder über sie legte, bemerkte die Rothaarige etwas zufriedener, dass seine schwarze Hose nicht mehr seine Beine umhüllte. Nur noch seine Boxershorts war geblieben.
Wieder begann er, leidenschaftliche Küsse an ihrem Hals zu verteilen, doch diesmal stoppte Sina ihn.
Mit einem verwirrten Gesichtsausdruck schaute er die lediglich grinsende Frau an. Als er merkte, was sie damit bezweckt hatte ihn innehalten zu lassen, huschte auch ihm ein verschmitztes Lächeln über die Lippen, bevor er sich wieder zu ihr herunterbeugte und erneut seine Zunge mit ihrer tanzen ließ.

Immer häufiger presste sie stöhnend ihre Hüfte gegen seine. Er spürte ihr Verlangen, erkannte die Begierde in ihren Augen, doch noch wollte er sie nicht erlösen. Er liebte es, Sina so zu sehen. Mit jedem verstreichenden Augenblick, jedem Kuss, jedem Stöhnen wurde sie in seinen Augen schöner. Lange würde er es selbst nicht mehr aushalten, zu stark war seine eigene Lust schon geworden, doch zuvor wollte er sie noch einmal aufbäumen sehen.
Avriel löste laut atmend seine Lippen von ihren und setzte sie stattdessen an ihren Hals. Begierig saugte er daran und rieb gleichzeitig mit seiner Hüfte über ihre. Dass er es selbst nicht mehr lange genug aushalten würde, um seine Verführungen aufrecht zu erhalten, war schon längst nicht mehr zu übersehen.
Er brauchte kaum einige Sekunden an ihrem Hals zu saugen, als Sina ein kehliges Stöhnen entfuhr und sie sich stärker als je zuvor unter ihm aufbäumte.
Mit dem erneuten, intensiveren Aufeinanderkommen ihrer Hüften konnte nun auch er sich kaum noch halten. Sachte, aber dennoch bestimmend spreizte er die Beine der jungen Frau noch ein wenig mehr, umfasste mit einer seiner Hände ihr linkes Bein, zog es angewinkelt zu sich hoch und ließ sich in ihre Mitte sinken.
Er hatte noch nicht ganz beendet, was er begonnen hatte, da gab die rothaarige Frau erneut einen Laut von sich.
Avi Kaplan stoppte nicht, sondern ließ sich nur noch weiter in sie gleiten. Nun entfuhr auch ihm ein erster, kehliger Laut. Erregt zitternd bewegte er sich erst zärtlich, dann immer leidenschaftlicher. Der Basssänger bewegte sich schwer atmend zu Sina herunter, die sich sofort mit ihren Händen in seinen Rücken krallte und küsste sie fordernd.

Erschöpft ließ er sich neben ihr in das weiche Bett sinken.
Kaum hatte er dies getan, spürte er auch schon, wie Sina ihren Kopf auf seinem Brustkorb ablegte. Glücklich seufzte sie.
Ohne weiter darüber nachzudenken, begann er mit seiner linken Hand durch die nassen Haare der jungen Frau zu fahren. Nie zuvor hatte er sich so erleichtert gefühlt, nie zuvor so vollkommen.
Sina fuhr mit ihrem Zeigefinger über seinen Bauch und bescherte ihm damit eine Gänsehaut.
Lächelnd schaute er zu ihr hinunter und begegnete dabei ihrem Blick. Auch sie schmunzelte und setzte sich schließlich so auf, dass sie ihm einen liebevollen Kuss geben konnte. Ohne zu zögern erwiderte Avi ihn, ließ aber auch gleich wieder von ihr ab.
Müde, aber glücklich schloss er seine Augen.
"Ich liebe dich, Avriel.", hauchte eine helle, weibliche Stimme dicht neben seinem Ohr.
"Ich dich auch.", erwiderte er und stellte zufrieden fest, dass sich die wunderschöne Frau wieder in seine Arme legte.
Schmunzelnd und mit geschlossenen Augen driftete er langsam aber sicher ab, bis er in einen zufriedenen Schlaf fiel.

Das helle Sonnenlicht tanzte über seine Gesichtszüge, doch das weckte ihn nicht. Schmunzelnd beobachtete Sina ihn dabei, wie er gleichmäßig atmend neben ihr lag.
Ich muss ihn gestern ganz schön geschafft haben..., dachte sie belustigt bei sich. Oder er ist doch kein Frühaufsteher, wie er immer behauptet.
Liebevoll streichelte sie über sein Haar, woraufhin der Mann, den sie schon seit einigen Minuten beobachtete, zufrieden brummte. Sina kam nicht umhin, ihn in Gedanken als süß zu betiteln. Wie ein zufriedenes Kleinkind nach einem wunderschönen Weihnachtsabend lag er in dem Bett und lächelte im Schlaf.
Womit habe ich ihn nur verdient?
All die Gefühle, die Avriel mit seinem Anblick bei ihr auslöste, halfen nichts gegen die Tatsache, dass sie nun gehen musste. Leise suchte sie ihre, im ganzen Zimmer verstreuten, Kleidungsstücke zusammen und verließ auf Zehenspitzen das Zimmer, lächelte ihm aber noch einmal zu, bevor sie die Tür endgültig schloss.

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