„Bis nachher.."

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Da saßen wir nun, im Restaurant Asadal in der Londoner High Holbornstreet. Vor meinen Augen stand das Gericht Bibimbap, doch Lust hatte ich auf etwas anderes. Und dass es vier Wochen später nach Barcelona gehen sollte – war genau so klar wie die Tatsache dass Harry und ich nun ein Paar waren. Wir waren offiziell zusammen, weil wir es beide brauchten; wollten. Mein Blick glitt hinüber zu dem Mann vor mir der bereits sein Gericht gegessen hatte, er starrte auf die weiße Tischdecke, eine Hand hielt leicht das Rotweinglas, ich räusperte mich was dazu führte dass Harry aufblickte, ich umschloss das Besteck ein wenig mehr und begann weiter zu essen.

„Ist alles ok?“, fragte dieser und runzelte besorgt die Stirn, ich nickte stumm und führte die Gabel zu meinem Mund. Ich war glücklich; wirklich – doch es war ungewohnt, normalerweise hatte ich mir ausgemalt wie ich meinen ehemaligen Chef am besten loswerden kann – vergiften, anzünden, vergraben und nun spielten ich Szenen in meinem Kopf ab wie früher – wie dieser Mann mich liebte, wie er mich nahm, wie wir glücklich waren. Ich glaubte fest an eine sichere Zukunft.

„Ich kann nicht mehr…“, antwortete ich nach einer Weile und legte die Gabel neben das Messer an den Tellerrand, die meisten Leute an den Nachbartischen hatten mit Stäbchen gegessen, doch dies konnte ich noch nie gut – noch dazu wollte ich weder mich, noch mein Kleid oder andere Sachen vollsauen.

„Es ist nicht alles ok, hab ich recht?“, hakte Harry misstrauisch nach, nachdem er mich eine Weile genauestens beobachtet hatte, der Kellner hatte bereits meinen Teller mitgenommen und Harry bat um die Rechnung.

„Es ist – ich mein – es ist einfach ungewohnt, findest du nicht?“, ich sah ihn abwartend an und führte dass Glas zu meinen Lippen.

„Ich schätze dass das normal ist, also in unserem Fall.“, ich glaubte ihm, es war so, anders konnte es doch gar nicht sein – diese Anspannung sollte also ganz normal sein – ich legte meine Hand in seine und lächelte kurz.

„Ich vermiss es dich zu nerven…“, seufzte ich nach einiger Zeit und begann zu grinsen.

„Tu was du nicht lassen kannst Fritzi!“, gab er ebenfalls grinsend zurück.

„Ich werds nicht lassen, glaub mir.“, antwortete ich und löste meine Hand kurz aus seiner damit ich erneut das Glas in die Hand nehmen kann, ich trank die Flüssigkeit hinunter und stellte das Glas wieder ab.

Der Kellner mit starkem Akzent und einem etwas zu engem Hemd brachte die Quittung und Harry bezahlte Bar. Eine Weile saßen wir einander noch schweigend gegenüber und genossen die Gesellschaft des jeweils anderen – aber immer noch verkrampfte ich mcih ein wenig. Es war einfach komisch dass ich den Mann vor meinen Augen nun mein nennen konnte. Er gehörte mir. Sein Herz hatte ich noch nicht, doch das würde ich vermutlich auch nicht bekommen, es kam mir vor als würde er dies in einen goldenen Käfig sperren. Auch Sylvie hatte es nicht geschafft, niemand würde dies je schaffen – probieren wollte ich es trotzdem.

Ich klammerte mich an Harrys Oberarm als wir das Restaurant verließen, der kalte Wind blies mir entgegen und der Mantel hielt mich warm, trotzdem freute ich mich als wir am Auto angekommen waren – und noch besser war, dass man in diesem Auto auch noch die Temperatur höher drehen konnte, was ein Wunder.

„Hast du wirklich so ein Problem damit?“, fragte Harry nach, nachdem wir bereits auf dem Nachhauseweg waren, ich sah überrascht zu ihm hinüber, da er die ganze Fahrt über leise war, selbst die Musik aus dem Radio war leise, ausnahmsweise hielt auch ich meinen Mund.

„Mit was? Dass wir jetzt so richtig, richtig zusammen sind? Nein, ich freu mich eigentlich..“, gab ich als Antwort. Als er einen Blick zu mir hinüberwarf verzogen sich meine Lippen zustimmend zu einem breiten Lächeln.

What if (Harry Styles German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt