„Was soll das?"

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Wie die letzten Morgen auch, taumelte ich um etwa neun Uhr die Treppen hinunter ins Erdgeschoss. Nach fast vier Wochen hier in Schweden, hatte ich mich langsam an den Gedanken angefreundet wirklich hier zu bleiben. Bewerbungen hatte ich bereits verschickt und am folgenden Tag hatte ich eine Wohnungsbesichtigung in Stockholm. Noch total verträumt hielt ich mir die Hand vor den Mund als ich gähnen musste. Ich riss meine Augen komplett auf als ich die letzte Stiegen nach unten rutschte, gerade noch ergriff meine Hand das hölzerne Geländer. Schwerer atmend als sonst stellte ich mich wieder gerade hin und strich mir die Haare aus dem Gesicht. Wieder musste ich gähnen. Ich watschelte im Pyjama und Hauspantoffeln in die Küche wo ich mir einen Tee kochte bevor ich ins Wohnzimmer ging. Doch da sah ich etwas, was ich eigentlich gar nicht sehen wollte.

Meine Mutter sprang augenblicklich vom Sofa auf als sie meinen geschockten Blick sah. Sie schüttelte so unauffällig wie möglich ihren Kopf während sie langsam in meine Richtung ging. Ich hätte explodieren können – dies schien sie zu merken. Zur Beruhigung legte sie eine ihrer Hände auf meine Schulter, jedoch half mir das nicht viel.

„Was soll das?“, zischte ich leise als ich meine Augen langsam aber sicher von dem Hassobjekt abnahm. Hassobjekt – wie kreativ Frederike!

„Fritzi..“, seufzte meine Mutter und warf einen Blick über ihre Schulter, „Ich weiß..alles.“, sie legte beide Arme um mich, aber ich entriss mich ihrem Halt wieder.

„Warum ist sie hier?“, Mutter drängelte mich etwas unsanft aus dem Wohnzimmer, hinter die linke Ecke zurück in die Küche, wo sie die Tür hinter sich zufallen ließ.

„Frederike sie gehört immer noch zur Familie!“

„Das weiß ich! Aber warum ist sie ausgerechnet dann hier, wenn ich es auch bin!“, wild und plötzlich hellwach fuchtelte ich mit den Armen in der Luft herum, „das ist alles andere als richtig.“, kopfschüttelnd und etwas niedergeschlagen ließ ich mich auf den Sessel nieder. Nickend setzte sich meine Mutter gegenüber von mir hier.

„Ich weiß, ich weiß, aber..“
„Was aber?“, unterbrach ich sie und funkelte sie dabei böse an, „was aber?“, ich musste mich zusammenreißen nicht noch noch lauter zu werden. Ich wusste ja, dass meine Mutter keine Schuld an der Sache hatte. Sie war zur falschen Zeit am falschen Ort. Ihre Unschuld sorgte aber nicht dafür dass ich mich beruhigte. Nein, ich drohte wohl sogar in die Luft zu gehen. Rasend war ich Wut. Die Welt hätte ich auseinander nehmen können. Oder noch besser: Sylvie hätte ich auseinander nehmen können!

„Frederike hätte ich sie denn wegschicken sollen? Sie stand vor der Tür, wollte mit dir reden. Ich wusste doch von nichts.“, sie zuckte mit den Schultern.

„Du hättest sie rausschmeißen sollen. Zumindest nachdem sie dir von allem erzählt hat.“, dank der Wut drohten mir die Tränen in die Augen zu steigen. Hatte alles verdrängt – alles kam wieder hoch.

„Frederike..“, meine Mutter erhob sich und ging zu mir auf die andere Seite des Tisches, beugte sich ein wenig nach unten und verpasste mir einen Kuss auf den Scheitel während sie mich in eine halboffene Umarmung zog.

„Du hättest mit mir reden sollen Kind..“, tadelte sie während sie meine Haare tätschelte.

What if (Harry Styles German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt