„Der Chef ist im Haus!“, flüstert mir Gretchen zu die grinsend neben mir im Büro aufgetaucht ist, sofort setze ich mich etwas gerader hin und fahre mir grinsend durch die braunen Haare. „Er sieht sogar noch besser aus als vor seiner Geschäftsreise!“, schwärmt sie und ich seufze nur.
Ich bin eines der Mitläuferopfer dieser Firma die Mister Styles zu Füßen liegen. Unter Kolleginnen schwärmen wir immer alle wie die Teenies herum, aber dass meine Jugend schon lange vorbei ist, liegt genau so glatt auf die Hand wie die Tatsache das der gutaussehende Firmenleiter verlobt ist – und das nicht mit mir!
„Fritzi!“, quiekt Veronica auf mit der ich mir mein Büro teile „der Chef ist wieder da!“, fährt sie schwärmend fort und ich lecke mir über die Unterlippe.
„Gretchen hat es mir eben erzählt!“, antworte ich und nippe an meiner Kaffeetasse die Gretchen, Kurzform Gretl mir mitgenommen hat.
„Ich muss dann auch wieder!“, verabschiedet sich Gretl von Veronica und mir und ich hebe kurz meine Hand um ihr ein kleines Winken zu schenken.
Ich sehe noch einmal kurz zu meiner rothaarigen Kollegin rüber die genau so Harry Styles verfallen war wie ich, Gretl, und wohl auch noch den Rest der Sekretärinnen der Firma. Erneut setze ich die Tasse an meine Lippen und nehme den ungesüßten Stoff auf der mich dazu bringt etwas wacher zu werden.
„Er soll im Juli heiraten!“, meint Veronica als ich zu arbeiten begonnen habe und mir die E-Mails durchlese und sie für Mister Styles vom Schwedischen ins Englische übersetze, denn das ist hier meine Aufgabe.
Die Firma verdient 80% aller Einnahmen aus Kunden in Schweden und da der Chef kein schwedisch spricht hat er vier Sekretärinnen mit Schwedisch als Muttersprache eingestellt – und da war ich eben nun. „Das hat mir die Gabi heute Morgen erzählt!“, fügt sie hinzu und ich beiße mir erneut auf die Unterlippe.
„Schön!“, lüge ich etwas undeutlich und tippe den Text weiter.
„Fritzi du bist ihm genau so verfallen wie alle anderen auch! Das ist alles andere als ‚schön‘!“, wie recht Veronica doch hat. Auf die Aussage nicke ich einfach nur und tippe weiter auf der Tastatur herum.
Die erste Stunde verstrich und ich war schon mit neun E-Mails fertig die ich sofort an Mister Styles weiter geleitet habe, gerade mache ich mich an die zehnte ran als es an der Tür klopft, sie sich hektisch öffnet und der Chef den Raum betritt. Meine Augen werden automatisch etwas größer und meine Hände streichen über meinen Rock.
„Wie können wir Ihnen helfen Mister Styles?“, fragt Veronica und ich zupfe am Saum meiner weißen Bluse die leicht in den Rock gesteckt ist.
„Ich brauche kurz Ihre Hilfe Fritzi!“, wie schön sich mein Name doch anhört wenn er ihn ausspricht, wenn seine Lippen die Buchstaben formen und die warme, tiefe Stimme meinen Namen sagt – einfach nur wunderbar. Ich nicke kurz und schlucke einmal um wieder etwas Speichel im Mund zu haben.
„Wie kann ich Ihnen helfen Mister Styles?“, Veronica schnaubt kurz leise und als ich kurz zu ihr hinsehe zieht sie ein grimmiges Gesicht und tippt etwas aggressiv auf der Computertastatur herum.
„Könnten Sie bitte kurz mitkommen?“, er setzt dieses unglaubliche Lächeln auf, dass die Herzen aller Frauen zum Schmelzen bringt und ich nicke verträumt, erhebe mich von meinem Stuhl, während ich in langsamen Schritten etwas näher zu ihm gehe zupfe ich meine Rock etwas weiter runter. Ich linse noch kurz zu Veronica die stur vor dem PC sitzt und mich nicht mal mehr ansieht.
Den Weg, den mein Chef einschlägt kenne ich – sein Büro.
„Mit was soll ich Ihnen den Helfen?“, frage ich nach und schließe die Tür hinter mir.
„Könnten Sie das bitte übersetzen?“, er kramt in einer Schublade herum und hält mir einen Briefumschlag hin den ich mit zitternden Händen und Knien entgegennehme und endgültig vorbei ist es mit meinem Nervenskelett als unsere Hände sich kurz streifen – so ein verdammter Mistkerl der macht das doch mit Absicht. Ich drücke den Umschlag zwischen meinen Fingern zusammen.
„Dann mach ich das mal, soll ich es Ihnen danach ausdrucken?“
„Das wäre toll!“, antwortet er und ich sehe zu Boden und nicke „Bitte beeilen Sie sich!“, wieder nicke ich und verlasse das Büro.
Mit dem Kuvert in der Hand gehe ich den Flur entlang und ziehe einige Blicke der Frauen auf mich, immerhin war ich gerade aus dem Büro von Mister Styles gekommen – ihr müsst wissen, bevor herausgekommen ist dass er heiraten wird, gab es dieses Gerücht was nicht abreißen wollte, es hieß dass er wohl schon ziemlich viele Sekretärinnen flachgelegt hatte und danach soll er sie alle gekündigt haben – und wenn ich noch weiter euch von meinem Gefühlschaos berichten kann, kann ich nebenbei auch erwähnen dass ich gegen einen Kompromiss und eine Kündigung in diesem Fall nichts einzuwenden hätte. Ich stoße in eine Person und sehe auf – Sylvie!
Es ist Sylvie!
„Was machst du denn hier?“, frage ich meine Cousine aus Schweden die ich schon seit Weihnachten vor vier Jahren nicht mehr gesehen hatte.
„Mein Verlobter hat sein Handy vergessen, ich wusste gar nicht dass du für ihn arbeitest!“, sagt sie strahlend und hält mir den teuren Klunker am Ringfinger vor die Visage.
Da wird es mir klar, Sylvie, meine Sylvie, meine Cousine Sylvie aus Schweden ist diejenige auf die, die ganze weibliche Besetzung der Firma einen Hass hat – sie wird Harold Edward Styles heiraten! Die, die ab Juli nicht mehr van der Stock heißen wird sondern Styles!
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What if (Harry Styles German)
Fiksi PenggemarEine weitere kleine Mitarbeiterin in seiner mächtigen Firma, eine weitere Frau die ihm zu Füßen liegt und ihn anbetet als ob er eine eigene Gottesfigur wäre - Fritzi van der Stock ist eine von vielen. Sie begehrt ihren Chef, Harry Styles, genau so w...