Ich hatte die Auszeit genossen. Ich hatte es genossen aus London wegzukommen. Ich hatte es genossen in einer anderen, unbekannten Umgebung zu sein. Noch mehr hatte ich es genossen dass ich Harry an meiner Seite hatte. Der Urlaub tat uns gut. Ich fühlte mich ihm näher als je zuvor und meine Liebe schien von Tag zu Tag wie eine Blume ein Stückchen zu wachsen. Nichts desto trotz spielte sich unser Leben nunmal in London ab, zumindest Harrys, denn ich hatte ja immer noch nichts den lieben langen Tag zu tun. Sehr zu meinem Leidwesen.
Harrys Augen hingen an meinem Rücken als ich mit einem Seufzen das Wohnzimmer durch das betätigen des Lichtschalters erhellte. Es sah genau so aus wie vorher. Es hatte sich viel geändert, jedoch nicht hier. Müde lies ich mich auf dem Sofa nieder und sah Harry einen Moment lang an bevor ich grummelnd meinen Kopf in den Nacken legte und ein Stück nach hinten rutschte. Zum Glück begann Harry damit unsere Sachen hinauf in den ersten Stock zu tragen – so blieb dies wenigstens mir erspart. Mit schweren Beinen stieg ich ebenfalls die Treppe nach oben und verschwand augenblicklich im Bad. Es war zwar erst halb sieben Uhr abends, aber ich war so müde, dass mir sogar während des Duschens immer wieder die Augen zufielen.
Als ich das Schlafzimmer betrat quetschte sich Harry an mir vorbei um selbst das Bad zu benutzen. Sein Koffer lag geöffnet mitten im Raum, während meiner verschlossen gegen die Wand lehnte. Ich beschloss mich einfach am folgenden Tag über das Gepäck zu kümmern, am heutigen Abend hatte ich einfach keinen Nerv mehr dazu und wohl genau so wenig Lust. Ich machte es mir auf meiner Seite des großen Bettes bequem und versuchte meine Augen offen zu halten, da ich noch auf Harry warten konnte. Aber gegen die Müdigkeit konnte ich einfach nicht ankommen.
Harry bekam ich an dem Abend nicht mehr zu Gesicht, jedoch war er das erste was ich sah nachdem ich nach einem langen Schlaf aufwachte. Unglaublich dass ich allen ernstes fast 12 Stunden geschlafen hatte. Es fühlte sich gut an, noch besser war aber das Gefühl neben Harry wach zu werden. Keine kalten, leeren Laken. Kein Harry der sich bereits im Büro war. Wir hatten die gesamte Zeit über seine Arbeit kein Wort verloren. Ich hatte nicht den Drang danach ihn über seinen Job auszufragen, zumal ich sowieso genug wusste und auf der anderen Seite schien Harry mehr als nur froh zu sein endlich einmal seine Ruhe zu haben. Schließlich nannte man es nicht umsonst Urlaub.
Meine Hand strich seine dunklen Haare aus seinem Sichtfeld. Langsam erhob ich mich aus dem Bett und streckte mich ausgiebig durch. 12 Stunden Schlaf. Schwach grinsend schüttelte ich den Kopf und warf einen letzten Blick auf die Digitaluhr auf meinem Nachttisch.
Die Stille in der lichtdurchfluteten Küche wurde unterbrochen während ich mir gerade etwas Milch in ein Glas leerte. Schnell stellte ich die Packung auf der Arbeitsfläche ab und lief ins Wohnzimmer um den Anruf noch entgegen nehmen zu können. Meine Stirn schlug Falten als ich bemerkte dass gerade meine Mutter versuchte zu erreichen. Sie meldete sich kaum, jedoch konnte sie dasselbe von mir behaupten. Besorgt presste ich das Handy gegen mein Ohr und setzte mich auf die Couch. Ich schlug ein Bein über das andere und seufzte kurz.
„Fritzi?“, die Stimme meiner Mutter war dünn, dünner als sonst schon. Sie klang so als hätte sie seit Tagen keine Ruhe gehabt, sie schien zerbrochen.
„Mom?“, ich biss mir auf die Unterlippe und zog die Augenbrauen zusammen.
„Fritzi något hemskt har hänt (=Fritzi etwas schreckliches ist passiert).“, der Schmerz in der Stimme meiner Mutter sorgte dafür dass sich mein Herz zusammenzog, meine Lungen schienen einzusacken und ich hielt ungewollt die Luft an „Leif hade en olycka (Leif hatte einen Unfall).“, meine Hand flog auf meinen Mund und ich stand instinktiv auf.
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What if (Harry Styles German)
FanfictionEine weitere kleine Mitarbeiterin in seiner mächtigen Firma, eine weitere Frau die ihm zu Füßen liegt und ihn anbetet als ob er eine eigene Gottesfigur wäre - Fritzi van der Stock ist eine von vielen. Sie begehrt ihren Chef, Harry Styles, genau so w...