„Seine Mutter ist doch auch da!"

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Was soll dass denn?

Ich schüttle den Kopf und lese mir die Worte erneut durch, immer und immer wieder. Der sollte eigentlich hier an meiner Stelle sitzen und dafür sorgen dass alles glatt läuft in seiner geliebten Firma, dass ist nämlich nicht meine Aufgabe.

Ich bin hier um zu übersetzen und nicht um seine Firma zu leiten, aber fein, wenn er will, aber aufregen braucht er sich dann nicht wenn ich ganz unabsichtlich einige Fehler mache. Seine Firma, seine Probleme.

Ich versuche die E-Mail einfach zu ignorieren und mache mit meiner regulären Arbeit weiter, immer und immer wieder kommen Mitarbeiter weil sie ein Problem haben, immer und immer wieder sind sie geschockt weil sie jemand anderes auf dem Chefsessel erwartet haben- Überraschung hier bin ich.

Erneut klopft es an der Tür und ich murre „herein!“, stoße ich genervt hervor und blicke zur Tür die langsam aufgeht. „Mister Styles ist nicht hier!“, sage ich schon von vornerein und senke meinen Blick wieder.

„Hallo Liebes!“, mein Kopf schnellt in die Höhe und ich zwinge mir ein Lächeln auf.

„Hallo Anne!“, ich stehe auf und gehe auf die Mutter von meinem Chef zu, sofort zieht sie mich in ihre Arme und stellt ihre Handtasche ab.

„Ich dachte mir dass ich mal vorbeischaue. Mir passt es ja gar nicht dass Harry jetzt nach Amerika fliegt wenn du hier schwanger sitzt, aber naja, den Jungen kann keiner abhalten wenn es um seine Arbeit geht!“, seufzt sie und setzt sich auf die Couch die in dem teuer eingerichteten Büro steht.

„Das ist aber..nett, von dir!“, drücke ich überfordert hervor und setze mich neben sie.

„Ach das ist doch gar nichts Liebes, immerhin bist du bald eine Styles!“, strahlt sie und nimmt ihre Tasche auf den Schoß.

„Natürlich..“, murmle ich und sehe ihr dabei zu wie sie in ihrer Tasche herum fischt.

„Ich freu mich ja so, du passt so gut in unsere Familie!“, plappert sie los und ich nicke dabei nur mit großen Augen.

„Das ist echt lieb von dir!“, antworte ich und sie zieht ein Fotoalbum aus ihrer großen Tasche, ich seufze und als Anne mich ansieht lächle ich ihr zu.

„Siehst du, dass ist Harry als er das erste mal aufgestanden ist!“, sie schlägt das Buch auf und zeigt auf ein Foto „..am Spielplatz!“, murmelt sie und blättert um „Das sind George und er beim Fischen!“, ich nicke, sehe höflich zu den Fotos und schenke ihr ein Lächeln.

„Warte kurz, ich bin gleich wieder da!“, entschuldige ich mich und stehe auf.

„Alles ok? Ich hab auch Globuli gegen Morgenübelkeit dabei, bei mir war dass auch ganz schrecklich..“, labert sie und ich nicke dankbar – gespielt.

„Nein, nein alles ok ich muss nur schnell auf die Toilette! Trotzdem Danke!“, ich verlasse das Büro nachdem ich mir noch mein Handy genommen habe welches ab Schreibtisch gelegen ist.

Ich gehe den Gang entlang und bleibe am Tresen vor Trudy der Empfangsdame die in den  Achtzigern hängen geblieben ist stehen.

„Du Trudy?“, frage ich sie und lege mein Handy ab.

„Och, hey Fritzi!“, begrüßt sie mich und rückt ihre blaue Bluse mit den grünen Flecken zurecht.

Toller Geschmack.

„Du hast doch bestimmt die Handynummer von Harry oder?“, frage ich sie, das denke ich mich eben, immerhin arbeitet sie am Empfang.

„Wieso?“, schmunzelt sie und verfällt wie in einen Traum – in einem Traum, in der Harry Styles der Vater ihrer Kinder ist, in einem Trau, indem Harry der fürsorgliche Ehemann ist.

Traum geplatzt wie eine Seifenblase Trudy, weiter abreiten!

„Ich weiß nicht ob dus mitbekommen hast ab-“

„Ja ich hab mitbekommen dass du ihn vertreten sollst Fritzi, die ganze Firma spricht schon davon!“, unterbricht Trudy mich und ich rolle die Augen, wie gerne hätte ich doch mitgetrascht und die Frau verachtet die in Harrys Büro sitzt.

Klitzekleiner Fehler, ich bin die, über die gesprochen wird, ich bin die, die gehasst wird, ich bin die, die bald aus der Firma gemobbt ist – und trotzdem bin ich diejenige, die gar nichts mehr von Harry Styles will.

„Ja und da klappt gerade was nicht so, ich brauch seine Nummer!“, jammere ich und sie kichert.

„Seine Mutter ist doch auch da!“, grinst sie und wackelt mit den Augenbrauen.

„Ja genau da liegt das Problem, darf ich jetzt bitte die Nummer haben?“, sie scheint zu verstehen und nimmt mir mein Handy ab, tippt am Computer herum und danach auf meinem Handy.

„Zeitverschiebung!“, ruft sie mir noch nach als mir den Gang weiter hinunter gehe und seine Nummer wähle.

Zeitverschiebung?! Zeitverschiebung kann er sich in seinen verwöhnten Hinterteil stecken, eine E-Mail konnte er mir doch auch schreiben, wird er telefonieren auch können  dieser aufgeblasene, eingebildete, stinkreiche, gutaussehende Idiot.

„Hallo?“, ich erkenne seine Stimme und lehne mich gegen die Wand.

„Ihre Mutter ist hier!“, keife ich ins Telefon und verdrehe dabei die Augen.

„Na? Was hab ich gesagt?“, meint er rechthaberisch, würde er jetzt vor mir stehen, würde es wahrscheinlich eine setzten.

„Na? Was hab ich gesagt?“, äffe ich ihn nach und verziehe dabei das Gesicht „Wie werde ich sie los?“, füge ich mit normaler Stimme hinzu.

Ich höre Harry seufzen und fahre mir dabei gestresst durch die Haare.

„Spiel einfach mit!“, sagt er und ich stoße mich von der Wand ab, gehe weitere Schritte nach vorne.

„Was genau haben Sie gestern denn nicht genau verstanden Mister Styles?“, frage ich förmlich und aufgebracht als ich erneut gegen die Wand sinke.

„Eigentlich alles, aber das hast du dir selbst zuzuschreiben, wer ist denn schwanger?“

„Ich nicht!“, murre ich ins Handy und gehe erneut weitere Schritte bevor ich einfach stehen bleibe und die Schultern straffe.

„Du wirst sie nicht so schnell los, vermutlich kommt sie bald mit Babykleidung!“, lacht er leise und die Wut kocht in mir.

„Das ist sehr schön dass Sie das lustig finden Mister Styles, aber wenn Sie wollen, da gehe ich da jetzt eben hin und erzähle ihr alles, dass Sie mich bestechen wollten, schwängen lassen damit die Geschichte nicht auffliegt und dass Ihnen ihre Verlobte weggelaufen ist weil sie es einfach nicht mehr mit Ihnen ausgehalten hat, Ich werde ihr sagen dass Sie ihr und Ihrem Vater dreist ins Gesicht gelogen haben Mister Styles. Ich wünsche noch einen angenehmen Tag!“

XX

Hey, eine Frage.

Von wo kommt ihr denn alle?

Das längste Kommentar bekommt eine Gastrolle als Fritzis beste Freundin xx

What if (Harry Styles German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt