What if (Harry Styles German)

"Schau!"

Mit Harry and der linken Hand schlenderten wir beide zusammen durch den schwedischen Altstadtteil in Stockholm. Ich stoppte uns beide in dem ich die Füße in den Boden stemmte.

„Was denn?“, verwirrt sah Harry mich an.

„Schau!“, meine Hand deutete auf den Axel Oxenstiernas Palast auf der anderen Straßenseite.

„Ein Haus?“, ich konnte mir ein dummes Grinsen nicht verkneifen aber Harry sah zu süß aus als er mich wie ein unwissendes Schulkind ansah.

„Der Axel Oxenstiernas Palast!“, verbesserte ich und lächelte ihn an.

„Und weshalb sollte ich das kennen?“, mir war schon vorher klar gewesen das Harry dieses Gebäude nicht kennt, kaum einer der Touristen tat es.

„Er wurde 1653 erbaut und eigentlich sollte es noch eine größere Sache werden aber nachdem Axel Oxenstiernas gestorben ist, hatte sein Sohn keine Lust auf die Weiterführung des Projekts. Und weil das Gebäude eben schon so alt ist, wurde es zu einem der vielen Kulturmerkmale.“, erklärte ich und sah dabei gespannt auf Harrys Reaktion.

„Warst du mal Reiseführerin oder so?“, belustigt schüttelte er den Kopf.

„Nein aber ich hab eben in der Schule aufgepasst, außerdem war ich früher oft hier, meine Tante hatte hier in der Nähe eine Wohnung.“, antwortete ich und zuckte mit den Schultern.

„Eine von der intelligenten Sorte also..“, ein Schlag auf seine Brust wurde platziert während ich mir ein Lachen verkneifen musste.

„Natürlich, immerhin habe ich einmal für Harry Styles gearbeitet.“, konterte ich und zog ihn weiter.

„Na das erklärt einiges..“, erneut traf meine Hand seinen Körper, nur dieses Mal war es ein Schlag gegen die Schulter.

„Eben.“, ich zog eine Augenbraue nach oben und hielt weiterhin Ausschau nach Dingen die Harry vielleicht gefallen könnten.

„Ah das Ritterhaus.“, sobald ich das Gebäude sah kam mir alles hoch was ich darüber wusste.

„Bitte was?“, schon wieder war da dieser verwirrte Blick.

„Riddarhuset.“, gab ich von mir und deutete auf das edel aussehende Bauwerk.

Das Rauschen des Wassers und das Zwitschern der Vögel machte die Atmosphäre vor dem Adelsgebäude komplett.

„Alle drei Jahre trifft sich der schwedische Adel da. Eine fürstliche Versammlung oder so..“, ich zuckte mit den Schultern „aber hier sind auch Konzerte und Veranstaltungen.“, fügte ich hinzu und ging weiterhin von oben nach unten die Fassade ab.

„Weißt du die gesamte Geschichte von Stockholm?“, ein verständnisloser Blick wurde ausgetauscht.

„Nein..“, ich überlegte kurz „aber die Hälfte davon.“, der zweite Teil meiner Aussage brachte Harry zum Lachen „lass mich doch.“, gab ich selbst amüsiert zu und zog ihn an der Hand weiter.

„Interessierst du dich für das Königsschloss auch oder können wir gleich ins Stadtzentrum?“, immer mehr wurde mir bewusst dass Harry nicht so interessiert war an meiner Heimat wie ich es mir erhofft hatte.

Aber seine Interessen lagen wohl in etwas anderem.

Geld, Arbeit und Goldspielen.

„Stadtzentrum klingt etwas interessanter.“, natürlich, teure Shops.

„Ist das alles hier wirklich so langweilig?“, erkundigte ich mich eine Weile nachdem ich ihn schon richtung Linienbusstation gezerrt hatte.

„Nein aber“

„Aber was?“, erwiderte ich.

„Keine Ahnung.“, ich nahm es hin und setzte mich auf nahestehende Bank.

„Bist du jetzt eingeschnappt?“, Harry schien die Situation als überaus lustig zu empfinden, doch ich eben nicht.

Niemals wollte ich zu einer diesen Frauen gehören die ständig herummeckern.

Die ihre Männer stressen.

Sie mit ihrer Unruhe in den Wahnsinn treiben.

Doch ich hatte immer mehr den Eindruck dass ich genau zu so einer Frau wurde.

Andauernd war ich eingeschnappt, ständig beleidigt, und Harry war einer der wenigen die darunter leiden mussten.

Vielleicht war er ja gar nicht so wie ich es mir immer vorgestellt hatte, vielleicht war er nicht der Mann der vierundzwanzig Stunden am Tag den Anzug trug, er war anscheinend ein normaler Mann, der eben das nötige Taschengeld hatte, ein Mann der wusste wie man sie alle bekommt.

„Nein bin ich nicht. Ich bin mir sicher dir wird’s in der Innenstadt gefallen.“, ein Seufzen kam aus meinem Mund da ich beschlossen hatte ein wenig gelassener zu sein.

Ganz ruhig.

***

Hallo :)

Ich wünsche euch einen wunderschönen Sonntag und einen guten Wochenstart.

Liebe Grüße.