Kapitel 44 - Die erste Aufgabe

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Bevor ihr lest, muss ich einmal kurz einhaken. Und zwar habe ich euch oben ein Lied verlinkt. "Stay" von The Glass Child. Den Sinn warum, werde ich weiter unten angeben. Ihr solltet aber erst das Kapitel lesen. Viel Spaß beim Lesen!


Aria versuchte ihre Gedanken zu sammeln. Sie versuchte, alles was sie bereits über den Ukrainischen Eisenbauch gelesen hatte, sich in Erinnerung zu rufen. Der Drache war riesig und sein Gewicht betrug eine Tonnenanzahl. Doch genau das würde auch seine Schwäche sein: Sein schweres Gewicht.

Er war nicht so leichtfüßig und elegant im Fliegen. Außerdem konnte er dadurch auch nicht so schnell reagieren. Noch einmal sog Aria scharf die Luft ein. Dann trat sie hinaus in das Gehege. Die Sonne strahlte ihr entgegen und blendete sie etwas. Das Gehege war riesig und überall lagen Felsbrocken. Und hoch an einer Erhebung des Geländes hockte er, der Ukrainische Eisenbauch. Seine Metallschuppen, die den riesen Panzer zierten, glänzten in den Sonnenstrahlen. Die stechend blutroten Augen blitzten ihr entgegen, während die widerlich langen Klauen sich in die Felsen krallten. Schimmernd lag das goldene Ei unter dem Drachen und wartete darauf an sich gerissen zu werden. Aria atmete tief ein, hob ihren Zauberstab und rief laut: „Serpensortia!" Eine Schlange sprühte aus ihrem Zauberstab und wurde vor den Augen des Drachen geschleudert. Der Ukrainische Eisenbauch bemerkte diese, störte sich jedoch recht wenig daran. Arias Atem zitterte. Ihre schwitzenden Hände umklammerten den Zauberstab. „Engorgio!", schrie die Slytherin mit krächzender Stimme. Ihr Zauberstab war auf die zischende Schlange gerichtet, die sich mit einem Mal stark vergrößerte. Sie wurde riesig und immer riesiger bis sie schließlich die stolze Länge von neun Metern erreichte. Der Drache fing an zu brüllen, so dass die Erde unter Arias Füßen bebte. Rote Flammen flackerten durch seine Nasenlöcher. Plötzlich fing Aria an Parsel mit der Schlange zu sprechen und ihr Befehle zu erteilen, während sie vorsichtig über die Felsen kletterte. Ludo Bagmans Stimme wurde von dem Rauschen des Blutes in ihren Ohren übertönt. Der Drache hatte seine Schlitzaugen auf die Schlange gerichtet, die nun einen Angriff startete und ihren schuppigen Kopf mit einem Ruck nach vorne stieß. Dabei zischelte sie bedrohlich. Der Drache spannte seine Flügel und flog nun ein kleines Stückchen über dem Ei. Die Schreie des Drachen donnerten durch Arias Mark und Bein, doch sie musste sich konzentrieren. Sie musste es schaffen. Doch plötzlich rutschte Aria mit einem Fuß am Felsen weg und etwas Spitzes bohrte sich in ihren Oberarm und riss Pullover und Haut auf. Warmes Blut floss über ihren Arm und tropfte auf den steinigen Boden unter ihr. Schmerz durchpochte ihren Körper, doch sie war so nah dran. Das Ei lag nur noch ein paar Meter vor ihrer Nase. Zischend stieß sie etwas in Parsel zwischen ihre Zähne, worauf die Schlange reagierte und sich plötzlich um den langen Hals des Drachens wickelte. Sie begann ihn zu würgen, worauf der Drache heißes Feuer in den Himmel spie und tosendes Gebrüll seinem mit Dolchzähnen befleckten Maul entglitt. Mit flinken Handgriffen erklomm Aria die scharfkantigen Steine. Sie rannte mit wackligen Beinen auf das Ei zu. Näher und immer näher. Und dann, ohne dass die Slytherin begriff, was so eben geschehen war, hielt sie triumphierend das goldene Ei hoch über ihren Kopf. Ein breites Lächeln pflanzte sich auf ihr Gesicht und erleichtert stieß sie Luft aus ihrem Brustkorb. Sie hatte es geschafft.

Nachdem die Punkte verteilt worden waren und Aria glorreich ihren Namen auf Platz Zwei der Rangliste wiederfand, platzte sie beinahe vor Erleichterung und Glück. Doch die Aufgabe zerrte ziemlich an ihrer mentalen Kraft. Schnell huschte sie in das Zelt, indem die anderen Champions sich vor der Aufgabe versammelt hatten, doch dieses Mal war es leer. Sie zog sich die Kapuze ihres Pullovers tief ins Gesicht, das goldene Ei presste sie fest an ihre Brust und umklammerte es mit ihren Armen, als müsse sie es beschützen. Aria flüchtete mit schnellen Schritten aus dem Zelt, um an ihren Lieblingsplatz ein wenig Ruhe zu suchen. Der Stress nagte praktisch an ihr. Als sie den schwarzen See vor ihren Augen erblickte, spiegelte sich ein Lächeln auf ihre Lippen, während sie sich auf den Boden fallen ließ und sich an einer alten Eiche lehnte. Das Ei legte sie beiseite.

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