Hallöchen meine Lieben! Um nicht für all' zu viel Verwirrung zu sorgen: Auch, wenn es der Name des Kapitel bereits sagt, aber das dritte Schuljahr von Aria beginnt und zwar genau so turbulent, wie das alte aufgehört hatte. Also viel Spaß beim Lesen! :-)
„Miss Rosewood? Sie sollen unverzüglich in Professor Dumbledores Büro.", Aria seufzte, als sie die dunkle Stimme ihres Hauslehrers vernahm und drehte sich mit dem Gesicht zu ihn um. „Ich verstehe, Professor.", antwortete Aria und nickte Snape zu. Sein Kopf deutete ein leichtes Nicken an und zügigen Schrittes verschwand er. So schnell, wie er gekommen war, war er auch wieder gegangen. Mit gesenktem Kopf strich die schwarzhaarige Slytherin eine Haarsträhne hinter ihr rechtes Ohr und begab sich zu Professor Dumbledores Büro. Sie hatte den Eindruck, dass das Ereignis aus dem letzten Jahr ihm in Erinnerung geblieben ist und Dumbledore konnte es nicht vergessen, dass Tom Riddle sie in die Kammer des Schreckens verschleppt hatte. Er wirkte besorgt, nachdem Aria ihm alles erzählt hatte, auch wenn sie ihm versichert hat, dass es ihr wieder gut ginge. Die Erschütterung über den Vorfall legte sich tief in Dumbledores Gesicht. Kopfschüttelnd verbannte Aria ihre Gedanken über Tom und deren Kammer des Schreckens. Sie wollte frisch in das neue Schuljahr starten und sich voll und ganz auf die Schule konzentrieren. So lästigen Gedanken durfte sie keine Aufmerksamkeit schenken. Doch das war leichter gesagt, als getan. Was wollte Dumbledore von ihr? Gerade am Anfang des neuen Jahres hätte Aria sich ein weiteres, ernstes Gespräch mit Dumbledore verkneifen können. Und trotzdem, jetzt stand sie vor der großen, hölzernen Tür die den Weg in das Büro öffnete. Vorsichtig klopfte sie, bis sie die Erlaubnis bekam hereinzutreten. Auch, wenn sie schon so viele Male mit Dumbledore gesprochen hatte, war sie nervös. Der weise Professor hatte immer Wörter über die Zunge gebracht, die sie nur schwer verstand, obwohl sie nicht dumm war. Im Gegensatz zu vielen anderen Schülerinnen-und Schülern an Hogwarts, war Aria eine der Klassenbesten. Ihr wurden schon viele Auszeichnungen verliehen für ihr besonderes Talent und Engagement. Aber trotzdem stand sie nun vor der Tür. Zornig schnaubte sie, als Dumbledores Stimme ertönte und sie um Eintritt bat. „Guten Morgen, Miss Rosewood. Schön Sie zu sehen. Bitte setzen Sie sich.", durch des Professors auffordernde Worte nahm Aria Platz in dem großen, gemütlichen Sessel, in dem sie schon so oft saß. „Guten Morgen, Professor.", Aria zwang sich ein gespieltes Lächeln auf und schlug die Beine übereinander. Sie hatte keine Lust auf die Therapiestunden, so wie sie es immer nannte. Natürlich respektierte sie den Professor und hatte alle Achtung vor ihn, nur warum musste immer sie zu einem Gespräch aufgefordert werden? Warum nicht mal Granger? Oder Parkinson? Das wäre doch eine nette Abwechslung für den Professor, als immer nur ihr blasses Gesicht vor sich sitzen zu haben. Dumbledore setzte zum Gespräch an: „Nun, Miss Rosewood, Sie fragen sich bestimmt, warum ich Sie hierher befohlen habe. Liege ich der Annahme richtig?" Der Professor zog seine Augenbrauen in die Luft, aber in seinen Augen erkannte Aria ein ehrliches Glänzen. Dumbledore meinte es nur gut mit ihr, das wusste sie. Es war jedoch immer wieder nervenaufreibend und strapaziös mit ihm auf so ernster Basis zu kommunizieren. „Ja, Sir.", gab Aria als Antwort und musterte ihren Professor. Auch er hatte sich verändert. Nicht nur vom Äußerlichen her, das spürte Aria. Dumbledore atmete einmal tief ein, als ob Anlauf nehmen müsste, für das was jetzt kommt, ehe er fortfuhr: „Um ehrlich zu sein beunruhigt mich der Gedanke, Miss, dass Tom Riddle Sie auserwählt hat in die Kammer entführt zu werden. Ich denke oft nach, aber komme zu keinem Entschluss. Wissen Sie etwas, worüber Sie mit mir sprechen möchten?" Angestrengt runzelte Aria die Stirn. Sie hatte absolut keine Ahnung, was Dumbledore von ihr hören wollte. Sie überlegte, bevor sie antwortete: „Nein, Sir. Alles, was ich weiß, habe ich Ihnen bereits mitgeteilt. Glauben Sie mir, wäre da etwas, was ich wüsste, ich würde es Ihnen sagen.", und so wie Aria es sagte, meinte sie es auch. Egal, wie verwirrend Dumbledores Ratschläge manchmal sein mochten, er half ihr weiter. Und dafür war sie dankbar.
„Gut, Miss Rosewood.", Dumbledore lehnte sich in seinen Schreibtischstuhl zurück, die Hände auf den Tisch vor sich abgelegt. Er glaubte Aria, dass sie ihre Worte ernst meinte, Slytherin war zwar das Haus, was man mit List und Tücke verband, aber Dumbledore wusste, das dort weitaus mehr hinter steckte, als es die Oberfläche meistens zugab. Und so nahm er Aria beim Wort. Er wusste mehr, als sie selber über sich und das machte Dumbledore zu schaffen. Wie wird Aria Rosewood erfahren, wer sie wirklich ist? Noch hatte er kleines Mädchen vor sich sitzen, doch sie wurde älter und was dann? Dann würde man sie nicht so leicht um die Nase führen können. Man könnte sie nicht mehr anlügen und ihr etwas vorgaukeln. Genauso, wie er Harry irgendwann nicht mehr vorenthalten konnte, wer er wirklich war. Doch noch wollte der weißbärtige Professor Harry und Aria ein kleines Stück ihrer Kindheit lassen. Noch mussten sie all das nicht erfahren, dachte Dumbledore. Er stieß einen tiefen Seufzer aus. Das Ganze beunruhigte ihn sehr. Doch der Schulleiter hatte noch etwas anderes auf dem Herzen: „Miss Rosewood, mir ist letztens zu Ohren gekommen, dass ihr Stundenplan ziemlich voll sei?" Dumbledore räusperte sich und lockerte seine Schultern. Er nahm Arias große, dunkle Augen wahr, die wissbegierig und voller Neugierde funkelten. Eifrig nickte sie: „Ja, Professor, das stimmt." Hinter seiner Halbmondbrille musterte Dumbledore seine Schülerin. Er rückte seinen Stuhl nach hinten, stand auf und fuhr fort: „Nun Miss, aufgrund, dass Sie so viel angewählt haben, wird es Ihnen kaum möglich sein, alle Fächer zu belegen." Langsam spazierte Dumbledore durch sein Büro und bekam dabei nicht mit, wie Arias Augen wild aufflackerten und ihre Kiefermuskeln sich anspannten. „Aber ich möchte Ihnen einen Vorschlag machen.", begann der Professor weiter zu sprechen und sofort entspannten sich die Muskeln des schwarzhaarigen Mädchen und ihr Ausdruck wurde sanfter. „Ich habe etwas in meinem Besitz, was Ihnen helfen wird alle Fächer zu belegen, die sie angewählt haben." Dumbledore stand vor einen der Regale in seinem Büro und zog eine braune Schatulle, die mit goldenen Verzierungen geschmückt und roten, leuchtenden Steinen besetzt war: „Ich habe dieses Schmuckstück nur mit ministerieller Sondergenehmigung bekommen, um es Ihnen zu überreichen, Miss Rosewood." Der Schulleiter setzte sich wieder auf seinen Stuhl und stellte die Schatulle sorgsam und lautlos auf den Schreibtisch ab. Dumbledore merkte, wie Arias Augen die Schmuckschatulle genau untersuchten, um ihren Inhalt zu erfassen. Dann wandte sie ihren Blick auf den Professor: „Professor, ist es das, was ich denke?" Die leuchtend blauen Augen des Zauberers schauten die junge Slytherin durch die Halbmondbrille interessiert an: „Ich weiß nicht, was Ihre Erwartungen sind, aber wenn Sie denken, dass dies ein Zeitumkehrer ist, dann liegen Sie Ihrer Annahme richtig." Mit einem vorsichtigen Handgriff öffnete Dumbledore den goldenen Verschluss der Schatulle und nahm eine lange Halskette heraus an der ein silbernes Stundenglas hing. Arias Pupillen vergrößerten sich und staunend klappte ihr Mund auf: „Sir, meine Vermutung hat sich bestätigt, aber einen Zeitumkehrer in meiner Anwesenheit zu spüren, fühlt sich großartiger an, als ich es gedacht habe." Aufgeregt rutschte das schwarzhaarige Mädchen auf ihrem Sessel hin und her. Sie konnte es kaum abwarten den Zeitumkehrer in ihren eigenen Händen zu halten. Doch Dumbledore hob warnend den Finger: „Ich muss Sie warnen, Miss. Zeitreisen sind eine gefährliche Angelegenheit. Sie dürfen nicht ändern, was sie bereits erlebt haben und in der Vergangenheit darf Sie niemand sehen. Das könnte drastische Konsequenzen mit sich ziehen. Aber passen Sie auf, jede Umdrehung steht für eine Stunde zurück in die Vergangenheit und seien Sie vorsichtig. Niemand darf etwas von den Zeitumkehrer wissen, nicht einmal ihre engsten Freunde." Dann überreichte Dumbledore das wertvolle Stück in die kleinen Hände der Slytherin und Aria umschloss den Zeitumkehrer mit ihren dünnen Fingern. „Vielen Dank, Professor. Ich werde vorsichtig sein, machen Sie sich keine Sorgen. Niemand wird je etwas erfahren.", bestärkte Aria den Professor in seiner Handlung und legte sich die Kette mit der kleinen Stundenuhr um den Hals. Schnell versteckte sie das silberne Stundenglas unter ihrer Robe und nickte Dumbledore sicher zu.
Aria verabschiedete sich und hinterließ Dumbledore in seinem Büro. Wenn er so alleine war, fing er wieder über Arias Vergangenheit an zu grübeln. Nachdenklich rieb er sich das Kinn und dachte angestrengt nach. Er seufzte und lehnte sich zurück in seinen Stuhl und da kam ihm wieder der Gedanke durch den Kopf:
Ihre Welt wird zerbrechen, wenn sie erfährt, wer sie ist. Das war das Einzige, was Dumbledore die ganze Zeit durch den Kopf flog. Sie wird zerbrechen. Aria, ihre Welt und alles um sie herum.
Meint ihr, es ist gut, dass Dumbledore unserer kleinen Slytherin den Zeitumkehrer überreicht hat? Oder wird Aria Dumbledores Vertrauen missbrauchen?
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Secrets - Who am I?
Fanfiction[Harry-Potter-Fanfiktion] Bis zu ihrem elften Geburtstag lag Aria fest in dem Glauben, sie sei ein normales Mädchen. Doch das änderte sich schlagartig, als sie ihren Hogwartsbrief in den Händen hielt. Aria war eine Hexe und ging fortan zur Schule fü...