Kapitel 52 - Fesseln der Magie

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Galant streckte Draco seinen Arm aus. "Du siehst gut aus", flüsterte er Aria ins Ohr, während sie ihre Hand auf seinen Arm legte. Die Slytherin lächelte verlegen und eine Welle an Pfefferminz schwappte ihr entgegen. Hatte Draco Parfüm aufgetragen? Er roch himmlisch, was perfekt zu seinem schwarzen Anzug passte. "Lass uns zu Daphne und Blaise gehen", schlug Aria vor und sofort steuerten die beiden ihre Freunde an. "Seht euch an", kicherte Daphne, "ihr schaut so erwachsen aus. Wunderschön."

Die beiden Mädchen lächelten sich glücklich an. "Ich hoffe, das gibt heute noch ordentlich Party", lachte Blaise und zog Daphne näher an sich, welche sich zaghaft an ihm schmiegte. "Na, das muss es!", erwiderte Draco und stimmte in das Lachen mit ein. Es war eine ausgelassene Stimmung. Arias Blick wanderte über die Masse an Hexen und Zauberern. Alle hatten Festtagsgewänder an und unterhielten sich, während jedes Mädchen sich lächelnd an ihr Date klammerte. Und dann sah Aria Hermine. "Sag bloß Granger geht mit Krum zum Ball!", sagte sie fassungslos und die Köpfe ihrer Freunde wirbelten zu dem Bücherwurm. "Das Schlammblut muss ja irgendwie Anerkennung gewinnen", schnaubte Draco verächtlich und verzog seine Mundwinkel. Aria sagte nichts, aber sie störte das Wort. Ja, Hermine war ein Schlammblut, aber Aria dachte letztes Jahr ebenfalls das sie eines wäre.

Professor McGonagall riss die Slytherin aus ihren Gedanken. "Miss Rosewood", sagte die Professorin, "ich hatte Ihnen bestimmt gesagt, dass die Champions den Ball eröffnen würden." McGonagall starrte sie mit ihren großen Augen an und wartete auf eine Antwort.

Arias Augen weiteten sich. "Nein", stammelte sie perplex. "Das haben Sie nie erwähnt." Der überraschte Gesichtsausdruck auf Arias Gesicht war kaum zu übersehen. Warum, bei Merlins Bart, tauchte Professor McGonagall jetzt damit auf? Für einen Moment sah selbst die Professorin verwundert drein, als sie antwortete: "Na dann wissen Sie es jetzt. Machen Sie sich keine Sorgen ihre Tanzkünste sind ganz entzückend, wie mir zu Ohren gekommen ist." Ein Lächeln stahl sich auf die schmalen Lippen der Lehrerin und Aria konnte nicht umhin kommen, etwas Hämisches darin zu entdecken. "Danke, Professor", bedanke Aria sich und lächelte mit einem zuckersüßen Lächeln zurück. "Wenn die Musik beginnt, schreiten Sie doch bitte mit ihrer Begleitung durch die Tür zur großen Halle, gleich hinter Mr Potter, ja?", informierte McGonagall sie noch beiläufig und verschwand mit wehenden Umhang in der Menschenmasse.

"Was für eine alte Hexe", Blaise rollte mit den Augen. "Wir gehen dann schon mal rein. Wir wollen ja nicht euren tollen Auftritt verpassen." Der Zabini zwinkerte schelmisch und stolzierte mit Daphne in den Festsaal.

Genervt stöhne Aria auf: "Warum muss sie jetzt damit ankommen?" Nervös strich sie ihren Rock des Kleides glatt. Ihre Hände waren ganz schwitzig und ihre wurde ganz warm. Ihre Wangen glühten förmlich vor Hitze. "Nervös?", neckte Draco sie und trat noch näher an ihr heran, sodass sein Atem in ihrem Nacken kitzelte. "Ha, von wegen", lachte Aria, doch ein klein wenig Nervosität nagte tatsächlich an ihr. "Du siehst wunderschön aus, mach dir keine Sorgen", versuchte Draco sie zu beruhigen und plötzlich ertönte laute Musik aus der Halle.

"Verdammt", sagte Aria hektisch und alle Champions wuselten mit ihrer Begleitung herum, um sich in einer Reihe aufzustellen. Viktor Krum und Hermine eröffneten den Ball, begleitet von lauten Trompetengeräuschen. Dicht an ihren Fersen hing Fleur Delacour und irgendein Schüler aus dem 7. Jahrgang. Aria wusste nicht, wer er war. Hinter Fleur lief Cedric mit der Ravenclaw Cho Chang. Dann kamen Harry und eine der Patilschwestern, während Aria und Draco das Schlusslicht bildeten. Begleitet von Musik liefen sie den Gang entlang. Und für kurze Zeit stockte Aria der Atem. Sie hatte die Halle noch nie in einen solchen Glanz gesehen. Die silberschimmernden Vorhänge hingen schwer an den Fenstern herab, während die Tische ebenfalls mit silbrigen Tischdecken überzogen waren. Das warme Licht wurde von den Eisskulpturen in hunderte kleine Lichtströme gebrochen und magischer Schnee rieselte von der Decke herab auf ihren Kopf, den sie sich mit einer gekonnten Handbewegung aus ihren Haar strich. Es war ein durch und durch magischer Anblick und unwillkürlich schmolz Arias Herz dahin, während ein breites Lächeln sich auf ihren Lippen abzeichnete. Sie verspürte noch nie so viel Glück, wie in diesem Moment.

Secrets - Who am I?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt