40.~ Ende

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Das grelle Tageslicht blendet mich. Erschrocken kneife ich die Augen zusammen. Erst nach langer Zeit traue ich mich wieder ins Licht zu sehen. Diese ganzen Farben. Ich sehe den grünen Wald. Der selbe in dem ich hier her gekommen bin. Unglaublich.

Die Blätter sind am Boden aufgewirbelt. Auch Cedric schaut ungläubig den Himmel an. Hilflos blicke ich mich um. Erinner dich. Wie bin ich in den Wald gekommen. Ich gehe einen Schritt. Die Blätter unter mir knistern. Bei dem weichen Boden und bei dem Geräusch zucke ich zusammen. Ich schaue Cedric mit großen Augen an.

Auch er geht einen Schritt. Ihm scheint es nicht anders zu gehen. Zwar sind meine Beine etwas wackelig. Wie lange war ich dort? Jedenfalls, war es furchbar. Alles ist jetzt vorbei. Für Immer? Alle Narben aber an meinem Körper, würden für immer bleiben und mich jedes Mal mich an Hello erinnern.

Langsam gehe ich zum Wegesrand des Waldes. Es fühlt sich so komisch an. So anders. Cedric folgt mir. Immer schneller Laufe ich den Steinigen Waldweg. Ich beschleunige immer mehr und irgendwann renne ich durch den Wald. Als ich von Weitem die ersten Häuser erkennen kann, Kommt in mir ein unbeschreiblich es Glücksgefühl. Ich renne über die Straße. Gerade sind die Straßen leer.

Es ist friedlich. Es ist neu für mich. Oder besser gesagt, ich hab dieses Gefühl verloren wie es ist das alles so ruhig ist. Ohne Angst. Cedric folgt mir immer noch. Als ich dann rechts abbiegen will, bleibt er jedoch stehen. Überrascht schaue ich ihn an. Er will zu sich nach Hause. Die Vertrauten Straßen bringen mich fast zum weinen.

Ohne ein Wort zu sagen, zieht Cedric mich langsam zu sich und umarmt mich. Für einen Moment verhaaren wir so, als er dann genauso plötzlich loslässt und in die Andere Richtung rennt. Ich drehe mich auch um und renne die Straße entlang. Zu Hause breche ich fast vor der Tür zusammen. Ich war erschöpft, müde und hungrig.

Ich Klingel an der Tür da ich meine Schlüssel nicht mehr habe. Was mit meinem Handy geworden ist weiß ich  nicht. Als meine Mutter die Tür auf macht, schaut sie mich erschrocken an. "Mum." flüster ich. "L-Lissa?" stottert sie. Ich lächel sie an. "Du bist nicht Lissa." sagt sie leicht erschüttert und bewegt sich nicht von der Stelle.

"Doch Mum." sage ich und Strecke meine Hand nach ihr aus. Doch meine Mum zuckt zurück. Sie schüttelt ungläubig den Kopf und bekommt Tränen in den Augen. Dann aber zieht meine Mum mich zu dich und Umarmt mich. Sie hat längst Tränen in den Augen. Auch ich kann meine Nicht mehr zurück halten. Es ist so schön das ich sie wieder habe.

Als wir uns dann lösten zog mich meine Mutter sofort rein. "Was ist mit dir passiert. Wie siehst du aus?" sagt sie immer noch mit bebender Stimme. "Wer hat dir das Angetan." flüstert sie weinend. Ich schließte die Augen und antworte mit fester Stimme:" Hello." Verwirrt blickt sie mich an. Langsam versuche ich ihr es zu erklären, doch sie stoppt mich.

"Egal was es war, es ist nun vorbei. Jetzt wird alles gut." sagt sie und Umarmt mich noch mal. Ich gehe dann in mein Zimmer und schaue mich im Spiegel an. Mein Alten stockt als ich mein Spiegelbild sehe. Das war ich. Das kann nicht ich dein. Meine Haare waren länger, zerzaust und mit getrocknetem Blut beschmiert.

Den schwarzen Anzug den ich an hatte, war an vielen Stellen gerissen und dreckig. Auch mit vielen Kratzern. Mein Körper war von Kratzern und Wunden übersäht. In meinem Zimmer kommt dann Mum auch mit Verbandszeugs. "Ich habe die Polizei schon gerufen." flüstert sie zu mir. "Es wird alles wieder gut." wiederholt sie. Noch immer hat sie Tränen in den Augen.

Ich kann es nicht glauben meine Mutter wieder zu sehen. Ist das alles vielleicht ein Traum? Nur Einbildung? Nein! Es fühlt sich echt und genau richtig an. Als die Polizei da war, fragten sie mich komplett aus. Ich schilderte alles ganz genau.

"Würdest du uns wieder zurück zu dem Platz bringen wo du her gekommen bist?" fragt dann Der Polizist. Unsicher aber langsam Nicke ich. "Gut. Am Besten du zeigst es uns heute noch." Die Beamten nahmen mich und Mum mit und fuhren in den Wald. Die andere Hälfte fuhr zu Cedric.

Ich bekam jedoch einen Schauder und wollte nicht zurück in den Wald. Am liebsten wäre ich nicht ausgestiegen. Irgendwie quälte ich mich trotzdem aus dem Auto. Gemeinsam Laufe ich zu der Stelle. Mein Gefühl wird immer mulmiger. Irgendwann aber blieb ich stehen. "Da oben" sagte ich und deutete mit der Hand auf die Stelle.

"Weiter gehe ich nicht." sage ich flüsternd und Senke meinen Blick. Die Beamten Nicken bloß und laufen da hin. Der Rest bringt mich und Mum wieder nach Hause. Draußen ist es mittlerweile schon dunkel. Ich habe so viele fragen. Was ist passiert als ich weg war? Was haben sie gemacht als ich verschwunden war? Wie lange war ich weg?

Wie lange war ich weg. Als wir zu Hause waren fragte ich das zu aller erst:" Mum. Wie lange war ich weg?" Überrascht schaut sie zu mir. "Ein Jahr. Genau auf den Tag heute wo du..." sie stoppt und lächelt mich nur an. "Jetzt bist du wieder da. Meine Tochter ist nicht tot." sagte sie und kann wieder ihre Tränen nicht unterdrücken.

Zuhause hatte ich keinen Hunger mehr. Meine Wunden wurden versorgt. Ich würde auch noch zum Arzt gehen wegen anderer Schmerzen. Wegen dem Arm hat mich Mum kein Einziges Mal gefragt. Doch den Verband liest ich da wo er war. Ich hatte Angst, Hellos Werk an meinem Arm zu betrachten.

Irgendwann, schlief ich in den Armen meiner Mutter ein, als die Tür mitten in der Nacht klingelte. Meine Mutter stand auf, aber dennoch etwas unsicher. Als sie durch den Spion durch geschaut hat, machte sie die Tür auf. Ich blieb im warmen, weichen Bett meiner Mutter. Wie ich das veisst habe. Ich wollte meine Augen wieder schließen als ich gerufen werde. "Lissa? Kommst du mal?" fragt meine Mutter und ich höre noch einen älteren Mann sprechen.

Ich stehe auf und Laufe zum Flur. Dort steht ein Polizist. Hinter ihm steht Cedric mit einem Glasigen Blick. "Was ist los?" Frage ich müde? "Diesen Jungen herren haben wir auch gefunden. Er hat das selbe erzählt wie Elissa. Er wollte zu ihr." sagt der Beamte Den Blick auf mich Gerichtet. Cedric schaut immer noch mit leeren Blick zu Boden.

Nickend schaut mich meine Mutter an. "Ich lasse eich mal alleine." sagt sie lächelnd und verständnisvoll. "Im Übrigen wollten wir fragen ob sie noch eine gewisse Nina kennen." beginnt der Polizist langsam. Ein Stich durchfuhr mich. Auch Cedric zuckte kurz. Der Polizist fiel unser komisches Benehmen auf. "Sie ist tot." sagen ich und Cedric gleichzeitig.

Der Polizist schaut betrübt, aber nickt kurz. Dann geht er nach draußen. Kurz flüsterte er Cedric etwas zu. Leider konnte ich es nicht hören. "Wieso bist du hier?" Frage ich langsam. Cedric schaut hoch und schaut mich leer an. "Ist alles in Ordnung?" Er schüttelt langsam den Kopf, schaut mir dann aber ins Gesicht. Er sieht aus als hätte er die ganze Zeit geweint.

Ich gehe zur Seite damit Cedric nicht mehr am Türrahmen Stehen muss. Langsam und unsicher tritt er ein. Sein Verhalten macht mir Angst. "Meine Eltern." sagt er mit zitternder Stimme. Erwartungsvoll schaue ich ihn an. "Ich werde sie nie wieder sehen." sagt Cedric und schaut wieder runter. "Ich verstehe nicht." sage ich vorsichtig zu ihm. Ein Schluchzer durchfährt ihn.

Ich nehme in in dem Arm. Er scheint gerade so gebräuchlich wie ein Kind. "Sie sind vor einem Halben Jahr an einem Autounfall verstorben." sagt Cedric weinend. Ich Reiße meine Augen traurig auf. Oh mein Gott. Ich gehe zu ihm und unarme ihn. Er krallt sich fest da er beinahe zusammenbricht. "Es wird alles gut..." wiederhole ich die Worte meiner Mum.

"Wieso sie!?" sagt Cedric und versucht nicht zu weinen. Ich weiß, Dass er kurz davor ist. Ich seufze und Atme seinen Duft ein. Er richt auch nach getrockenem Blut. "Und was machst du jtz?" sage ich und lasse ihn langsam los. "Ich muss jetzt bei meiner Tante Wohnen." sagt er immer noch mit glasigen Augen. Seine Tante wohnt in der Nähe, das heißt er müsste gar nicht umziehen.

Hello hat uns vielleicht mehr weggenommen. Seid dem wir bei Hello waren, hat sich unser Leben stark verändert. Wir haben Dinge und Schmerzen erlebt, die nicht sein mussten. Nichts ist mehr wie vor her.

_________ENDE_____________
1419 Wörter.

Hello- VersuchstierWo Geschichten leben. Entdecke jetzt