6. Kapitel

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"Sie wird wach! Nick!" , hörte ich die aufgeregte Stimme meiner Mutter die nach meinem Vater rief. "Schatz , ich komme ja!"
Eine Tür wurde geöffnet. Schritte ertönten. Blinzelnd öffnete ich die Augen. Das Helle Licht blendete mich. Meine Augen waren verklebt , als ob ich geweint hätte. Ich sah mich um. Ich War Zuhause in meinem Zimmer. Neben meinem Bett , auf dem Nachtkästchen stand ein Glas Wasser. Ich nahm es und leerte es mit großen , durstigen Schlücken. "Liebling. Du bist endlich wieder wach !" Ich nickte benommen. Mein Kopf tat höllisch weh! Meine Mutter gab mir noch etwas Wasser und eine Aspirintablette. Ich nahm sie dankend zu mir.
Nachdem es mir besser ging , sah mich meine Mum nicht mehr besorgt an , sondern eher .... verärgert!
Warte! Was?! Sie ist VERÄRGERT???
"Was ist?", fragte ich irritiert.
"Also. Deine Freundinnen haben dich neben einer Menschenleiche gefunden. Wir haben gefragt , was passiert sei , aber sie sagten nur , dass du es uns am besten selber erklären sollst", klärte mein Dad mich auf.
Hat er gerade 'Menschenleiche' gesagt?!
Ja.
Jetzt fiel mir wieder das ein , was gestern passiert war. Tränen rollten über meine Wangen
Ich schluchzte laut auf. Sebastian! Neeeeiin!
Ich erzählte ihnen alles. Immer mehr Tränen rollten mir über mein Gesicht. Ich hasse ihn. Ihn. Derek. Meinen Mate. Wie kann er mir so etwas derartiges antun?
Mila. Ich halte es hier nicht mehr aus! Er wird jeden umbringen den ich liebe/mag! Er wird mich weiter verletzen. Es wird ihm weiter Spaß machen , mich so fertig zu machen!
Saph! Wir hauen ab! Wenn er uns wirklich mag , dann wird er uns finden. Wenn nicht sind wir ihn für immer los!
Hmm... dann muss ich alles hinter mir lassen. Und außerdem , ich bin noch nicht mal volljährig!
Wozu bist du ein Wolf?!
Stimmt!
WIR schaffen das!
Ich spürte wie meine Eltern mich in den Arm nahmen. Das wird mir fehlen...
Tränen rannen mir erneut aus den Augen , wenn ich daran denke , dass ich sie verlassen werde...
Moment. Wann werden wir überhaupt fliehen?!
Heute ! , fauchte Mila.
Aber was soll ich denn überhaupt mitnehmen?!
Nix.
Erschöpft stand ich von meinem Bett auf. Meine Mum folgte mir. Als ich aus dem Küchenfenster sah , merkte ich , das es Morgen war. Also höchstwahrscheinlich Donnerstag. "Wir haben dich von der Schule heute krank gemeldet." Ich nickte stumm.
Er ist tot. Sebastian ist tot. Mein Kumpel. Ich werde ihn nie wieder sehen...
"Hier. Bitte iss. Schatz?"
Der verlockende Duft von Pancakes stieg mir in die Nase. Doch mir wurde nur übel. Angewidert schob ich den Teller weg. Schnell rannte ich hoch ins Bad. Mein gestriges Frühstück kam wieder hoch. Ich übergab mich über der Kloschüssel. Ich schwankte runter und spülte meinen Mund im Waschbecken aus. "Saph. Wer War dieser Sebastian?", fragte auf einmal meine Mum hinter mir.
"Er War mein bester Kumpel..." , krächzte ich."Och süße..." , flüsterte sie mitleidig. "Ich brauche meine Ruhe", meinte ich durch zusammen gepresste Zähne. Meine Mutter nickte verständnisvoll. "Wenn du irgendwas hast oder was brauchst sag es mir ich habe mir heute Frei genommen. Dad ist bereits auf dem Weg zur Arbeit."  Ich gab darauf nichts zurück. Anscheinend War mein Bruder, der übrigens Keylen heißt , ebenfalls in der Arbeit. Ich lief zu meinem Zimmer , dort schmiss ich mich auf mein Bett. Moment. Was hatte ich überhaupt an?? Ich sah an mir runter. Ah. Eine schwarze Jogginghose und ein blaues Top. Wahrscheinlich hatte Meine Mutter mich umgezogen. Seufzend schloss ich die Augen. Keine 10 Sekunden später schlief ich auch schon ein...

Am abend

"Nein! Sie wird mit kommen! Ob sie es will , ist mir egal!", hörte ich eine tiefe Stimme , die in meinem Körper Schmetterlinge fliegen liesen. Warte! Was?! Das ist Dereks stimme!!
Jap. Ist sie.
Ich lauschte weiter.
"Aber sie ist doch noch nicht mal Volljährig! Sie braucht uns doch noch !",hörte ich die verzweifelte Stimme meiner Mutter.
"Mir egal. So kann ich jedenfalls aufpassen , dass kein anderer Junge sie anfässt!" ,knurrte Derek.
Diskutieren die gerade etwa , ob ich zu ihm ziehe??!!
Sieht so aus.
Nein! Nicht mal in 100 Jahren ziehe ich zu DEM!
Ich stand auf und zog mir eine weiße dünne Jacke drüber. Mein Kopf tat nicht mehr weh und ich fühlte mich auch wieder einiger Maßen besser. Ich riss meine Tür auf und rannte runter ins Wohnzimmer.
"Das kannst du dir abschminken! Du Blödmann hast meinen Kumpel vor meinen Augen getötet!   Ich werde niemals zu dir zie..." ,knurrte ich , doch wurde von ihm unterbrochen. "Ah. Da bist du ja endlich! Pack deine Sachen , wir fahren in 15 Minuten!"
Wie bitte?!
"Nein. Ich werde nicht mitkommen!"
Dereks Augen wurden dunkler. Er packte mich am Arm. Mal wieder. "Sag mal! Wird das zu Deiner Gewohnheit, mich immer so grob am Arm zu packen!?" ,konnte ich mich nicht mehr zurückhalten. "Sei still! Wenn du weiter so frech bist , wird das Konsequenzen geben!"
"Ach. Jetzt hab ich aber Angst.", zickte ich. Er schleifte  mich , natürlich ignorierend, hoch in mein Zimmer. Doch ich konnte wegen seiner roten Gesichtsfarbe Sehen , wie wütend er war. Aber , wie zum Teufel , wusste er , welches mein Zimmer ist??
Bist du blöd? Er hat eine gute Nase , was total typisch für einen Werwolf ist!
Uuups.
"Jetzt gib Gas! Du hast noch zehn Minuten!"
Toll. Jetzt muss ich wohl wirklich zusammen packen!
Ich holte meine Koffer und packte alle  meine Sachen die wichtig sind ein. Dazu natürlich auch logischer Weise Klamotten , Schminke usw. Dann zog ich mich noch um. Eine schwarze Jeans und ein weißes T-shirt und fertig War ich... Langsam kamen mir die Tränen. Werde ich sie alle je wieder sehen?
Mit drei vollen Koffern stolperte ich die Treppen hinunter in den Flur. Mein Vater tröstete gerade meine Mum. Keylen starrte entsetzt Löcher In die Wand. Ich lief zu meiner Familie. "Mum , Dad , Keylen? Ich werde euch vermissen!" Mir liefen Tränen über die Wange. Wir umarmten uns alle. Die Tür ging auf und ein Derek mit gelangweilter Mine kam herein. "Können wir jetzt?" ,fragte er genervt. "Meine Güte! Warte halt mal!" ,zische ich. Widerwillig entfernte ich mich von meiner Familie. Schnell zog ich meine Weißen StanSmith an. Derek erfasste nicht gerade sanft mein Handgelenk und zog mich raus zu seinem Auto.
Mir stockte der Atem! Vor mir stand ein schwarz blauer Lamborghini!

Mir stockte der Atem! Vor mir stand ein schwarz blauer Lamborghini!

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(So sieht Dereks Auto aus)

Wo sollen meine Koffer hin? Die passen da unmöglich rein?!
Hinter dem steht ein Jeep. , sagte Mila in meinen Kopf.
Ups. Stimmt.
Ein Mann kam zu uns. Schnell packte er zwei meiner Koffer , lud sie in den Jeep und holte dann noch meinen dritten.
"Wozu bist du jetzt mit zwei Autos gekommen ? Der Jeep hätte doch gereicht?",fragte ich. Er ignorierte mich.
Ja gut! Ich fühle Mich gerade verarscht.
"Du fährst bei mir mit!" ,knurrte er bestimmend. Ich Gab Nichts Darauf Und Folgte Derek um das Auto. Mit einer schnellen Handbewegung öffnete er die Tür und ließ mich einsteigen. Dann schloss er sie wieder Und joggte ums Auto , damit er selbst einsteigen konnte.
Wow! Wenigstens hat er ein ganz kleines bisschen Anstand!
Pff!
Ich starrte die ganze Fahrt über aus dem Fenster , bis wir an einem riesigen Haus , nein! Eher Villa, Ankamen , dass am Waldrand stand. Erstaunt riss ich die Augen auf.

 My Gruesome MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt