44.

5.7K 309 64
                                    

Saphiras P.O.V

Meine Pfoten flogen über den Boden.
Ich wurde immer schneller.
Längst hatte ich Max und die anderen überholt denn von weitem konnte man bereits Kampfgeräusche hören.
Ich hatte Angst vor dem was mich dort erwarten würde.
Wenn Derek tot ist , dann....
Hör auf an sowas zu denken! Du machst uns ganz verrückt mit diesen übertriebenen Gedanken!
Milas Stimme bebte vor Sorge und Ungewissheit.
Sie hatte genauso Angst um Derek wie ich, bloß wollte sie das nicht zugeben.
Meine Beine fingen schon jetzt an leicht zu brennen, da die Müdigkeit von dem vielen Laufen noch tief in ihnen steckte.
Ich hatte bis auf zwei Stunden im Flugzeug nicht wirklich die Möglichkeit gehabt zu schlafen.
Reiß dich zusammen!
Denke daran, dass du das für Derek machst! Wir schaffen das!
Mila hatte Recht.
Die Kampfgeräusche wurde immer lauter.
Irgendwann blieb ich aprubt stehen , da es sich anhörte, als würde der Kampf unmittelbar vor mir stattfinden.
Nur ein Brombeergestrüpp verdeckte mir noch die Sicht.
Wincent hatte mich als erster eingeholt , mit ihm wartete ich auf die anderen.
Durch Lücken im Gestrüpp konnten wir tatsächlich kämpfende Wölfe erkennen.
Wir sind rechtzeitig angekommen!
Aber wo ist Derek?!
Ungeduldig zerkratzte ich den Boden.
Dann kam des endgültige Zeichen von Max.
Ich sprang über den Brombeerwall und befand mich sogleich im Kampfgetümmel.
Mein Herz schlug mir bis zum Hals ,  Blut rauschte in meinen Ohren.
Suchend blickte ich über die Lichtung.
Plötzlich wurde mir unglaublich warm und mein Körper kribbelte.
Mein Blick lag direkt auf einen riesigen, schwarzen , muskulösen Wolf.
Er stand mit dem Rücken zu mir und es sah so aus als würde er gerade einen Rogue bearbeiten.
Meine Sicht wurde verschwommen.
Ich wollte nur noch zu ihm.
Andererseits hatte ich Angst das er zu sehr abgelenkt sein würde.
Bitte geh zu ihm und 'helfe' ihm.
Derek erkannte auf einmal das Max , Ivy , Jayden, Wincent und Luke.
Irritiert kniff er die Augen zusammen.
Mein Herz zog schmerzhaft , ich musste jetzt einfach zu ihm.
Entschlossen rannte ich los.
Er befand sich auf der anderen Seite der Lichtung.
Doch unerwartet knallte etwas gegen mich.
Ich verlor das Gleichgewicht und fiel.
Mit einem dumpfen Schlag machte ich Bekanntschaft mit dem hart gefrorenen Boden.
Ein Rogue sprang auf mich und wollte mir in die Kehle beißen.
Unbändige Wut breitete sich im mir aus.
Ich will zu meinem Gefährten!!
Wild zappelte ich herum bis der Rogue sich nicht mehr halten konnte , ich verpasste ihm gekonnt Prankenhiebe und Bisse.
Er taumelte zurück und ich rannte weiter auf Derek zu , der nun von zwei Gegnern belagert wurde.
Mein Herz pochte schneller desto näher ich Derek kam.
Sein Geruch wehte dezent zu mir.
Mein ganzer Körper stand in Flammen.
Auch mein Mate musste etwas spüren.
Denn seine Ohren bewegten sich nervös in alle Richtungen.
Endlich erreichte ich ihn und riss einen der Rogues von ihm.
Wütend packte ich ihn mit den Zähnen und schleuderte ihn hin und her.
Als warmes Blut in mein Maul sickerte , ließ ich den schlaffen Körper zu Boden fallen.
Angewidert spuckte ich die rote Flüssigkeit aus.

Da drehte sich Derek um und zerriss meinem Gegner die Kehle.
Mit herabgesenktem Kopf , trafen seine Augen meine.
Alles um mich herum wurde schwarz, nur er zählte.
Ich spürte kaum noch meinen Körper , so fixiert sah ich ihn an.
Seine braunen Augen blitzten ungläubig.
Er kam mir mit seinem Gesicht immer näher.
Er drückte seine Schnauze an meine , als würde er testen wollen das ich wirklich vor ihm stehe.
Ich diesem Moment war es mir egal ob seine Schnauze voller Blut war.
Eine Hitze durchströmte mich bei seiner Berührung.
Derek schloss seine Augen.
Sein Duft war vermischt mit dem Geruch von Blut.
Doch hauptsache ich konnte seinen eigenen in meine Lungen aufnehmen.
Derek trat noch näher an mich heran und legte seinen mächtigen Kopf auf meinen.
Es kehrte eine wundervolle Ruhe ein.
Die Geräusche um mich herum nahm ich längst nicht mehr wahr.
Der Körper meines Gefährten bebte , als würde er weinen.
Mir brach es das Herz, auch wenn er nicht als Wolf weinen konnte , sein innerer Mensch schon.
Ich rieb meinen Kopf an ihm.
Er presste sich daraufhin noch enger an mich.
Er grub seine Nase in mein Fell und sog tief meinen Geruch ein.
Mila seufzte innerlich glücklich auf , es hörte sich an wie Schnurren.
Dereks Nähe fühlte sich so herrlich an , man konnte es nicht einmal ansatzweise mit dem vorherigen Verhältnis zwischen uns vergleichen.

 My Gruesome MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt