23.

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Saphiras P.O.V

Hibbelig huschte mein Blick hin und her.
Es ist Donnerstag Früh und ich und Derek saßen im Privatjet des Rudels.
Eigentlich hatten wir ja vor Freitag zu fliegen doch Derek hat sich umentschieden.
Keine Ahnung warum.
In wenigen Minuten würden wir jedenfalls am kleinen Flughafen Juneaus landen.
Aufgeregt musterte ich die Landschaft unter uns durch das Fenster.
Es war schon lange her seitdem ich hier das letzte Mal war.
Umso mehr freute ich mich darauf , meine Verwandten wieder zu sehen.
Derek saß angespannt einige Sitze neben mir.
Zum Glück...
Ich ließ mir meine gute Laune jedoch nicht verderben von diesem Muffel sondern sah wieder hinaus zu den riesigen Bergen und dem Gastineau Channel, der Meerenge.
Es schien als würde die Stadt von diesen eingekesselt sein.
Die Berghänge waren bereits Schneebedeckt.
Die Zeit verging rasend schnell und schon landete das Flugzeug.
Wir stiegen aus und ich konnte bereits sehen wie ein breit gebauter Mann  unser Gepäck in einen schwarzen Jeep verstaute.
Derek lief zu dem Wagen und nahm dem Fremden ohne ein Wort den Schlüssel ab.
Gemeinsam setzen wir uns in das höchstwahrscheinlich geliehene Fahrzeug.
Mein Mate hatte ohne mich zu fragen ein Zimmer in einem nobleren Gästehaus , in der Nähe von dem Rudel meines Onkels,gemietet.
Er hatte mir nicht den Grund gesagt aber ich denke er wollte einfach nicht in der Nähe der fremden Wölfe sein.
Eigentlich wäre ich viel lieber bei den anderen gewesen, da sie noch freie Räume im Rudelhaus hatten, jedoch war meine Angst vor Derek zu groß.
Ich hätte nichts daran ändern können und höchstwahrscheinlich eine Ohrfeige von Derek kassiert.
Also lieber klappe halten.
Ich betrachtete mal wieder die ganze Fahrt über die Atemberaubende Aussicht.
Ich liebte es hier.
Die Natur war fast unberührt und die Ruhe welche an diesem Ort herrschte war einfach unbeschreiblich schön.
Ich freute mich auf das Laufen im Wald.
Ob alleine oder mit jemandem anderen , Hauptsache nicht Derek.
Das wird er aber nicht einsehen.
Ich darf doch wohl noch auf ein Wunder hoffen oder?!
Die letzten Tage dachte ich ständig an diese grauenhaften Bilder im düsteren Wald und hoffte nun hier, in Alaska , mich ablenken zu können.
Und dazu brauchte ich auch mal Auszeit von diesem Kranken Typ.
Das Rudel wurde natürlich informiert das ihr Alpha mit der 'Luna' einige Tage weg ist.
Derek benimmt sich tatsächlich mir gegenüber viel kälter und ignoranter als sonst.
Wenn es überhaupt noch geht!
Ich weiß nicht was ich ihm jemals so schreckliches angetan habe das er mich nun dermaßen behandelt!
Durch eine kräftige Bremsung zuckte ich aus meinen Gedanken.
Ich spürte wie das Fahrzeug zum stehen kam und schaute Neugierig aus der getönten Fensterscheibe.
Wir waren an dem Gästehaus angekommen und es sah von außen schon ziemlich modern aus.
Hoffentlich hat jeder sein eigenes Zimmer...
Derek stieg aus und ich tat es ihm gleich.
Außen drehte ich mich einmal im Kreis und sah mir die Umgebung erneut an.
Alaska war einfach nur wunderschön.
Perfekt für uns Werwölfe.
Ich atmete , ein wenig glücklich , die Kalte Luft ein.
Eine Bewegung aus dem Haus erweckte meine Aufmerksamkeit.
Ein junger Mann kam heraus und lief zielstrebig auf uns zu.
Erstaunt blieb ich stehen.
"Sam!?"
Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen.
Sam war der Sohn vom Beta des Rudels hier.

Sam war der Sohn vom Beta des Rudels hier

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Er war ein Jahr älter als ich.
Als er mich sah blieb er abrupt stehen.
Seine Augen fingen an zu strahlen.
Keine zwei Sekunden später schlang er seine muskulösen Arme um mich Und drehte sich mit mir im Kreis.
Als wir wieder zum Stehen kamen musterte er mich und ich ihn ebenfalls.
"Du hast dich in den zwei Jahren  ganz schön gemacht!", sagte ich und kniff ihm in die Wange wie eine alte Oma.
"Beruht sich auf Gegenseitigkeit!
Lass mich raten! Du bist wegen Arrows Hochzeit hier?"
Ich nickte bestätigend.
Plötzlich wurde er jedoch heftig weggestoßen.
Ein lautes Knurren erklang.
"Fass sie nicht an. Schau sie nicht an. Mach sie nicht an.
Kapiert mickriger Sohn eines Betas?!"
Derek stellte sich vor mich und baute sich vor Sam auf.
Dieser schüttelte sich einmal und starrte den Alpha vor sich an.
"Ich dachte mir schon das du das Bist Alpha Derek!"
Wütend funkelte Sam ihn an.
"Saphira. Sag mir nicht, du bist seine Mate!"
Ich blickte stumm auf den Boden.
"Wehe du tust ihr weh!", zischte Sam Derek an.
Hat er doch schon längst...
Mein Mate packte ihn gewaltsam am Kragen seines Pullis und hob ihn leicht vom Boden hoch.
Wie stark ist der Bitte?!
"Du hast mir gar nichts zu sagen!", flüsterte Derek bedrohlich leise in seiner Alphastimme.
Blitzschnell schoss ich vor und riss Dereks Hände von Sams Oberteil.
"Lass ihn in Ruhe!"
Dereks Fangzähne bildeten sich langsam aber sicher , während er seinen Kopf zu mir drehte.
Panisch blickte ich mich um.
Wenn das hier jemand mitbekommen sollte, währen wir fällig.
"Reiß dich zusammen!", wisperte ich angespannt.
Er kniff wütend die Augen zusammen doch beherrschte sich.
"Bring uns sofort zum Zimmer und dann verschwinde!"
Sam erntete niederschmetternde Blicke meines Gefährten.
Scham machte sich in mir breit.
Schuldbewusst sah ich den zukünftigen Beta des Rudels hier an.
Er schenkte mir ein kaum erkennbares Lächeln und nahm unser Gepäck ab.
Wie kann er das nur tragen? Warum sind alle so stark und ich nicht?!
Schwächling!
Wir sind in einem Körper schon vergessen?
Ich beendete das sinnlose Gespräch mit Mila und spürte plötzlich eine kalte Hand an meinem Nacken.
Ich bekam eine Gänsehaut.
Der Griff verstärkte sich enorm und ich wusste , dass es Derek war.
"Wenn er dir auch nur noch einmal zu nahe kommt ist er tot.
Wie Sebastian.
Kannst du dich noch an ihn erinnern?"
Schelmisch sah ich ihn von der Seite grinsen.
Traurig biss ich mir auf die Lippen.
Er ist widerlich. Einfach nur schrecklich.
Er schob mich vor sich her.
Sein eiserner Griff an meinem Nacken ließ nicht locker.
Die Stelle brannte bereits schmerzhaft.
Unwohl versuchte ich einigermaßen selbstständig zu laufen doch Derek ließ seine Wolfskrallen ausfahren und bohrte sie leicht in meine Haut.
Eine Schmerzensträne rannte aus meinem Auge.
Nicht weinen , niemand soll auf uns aufmerksam werden...
Gequält biss ich mir auf die Lippen.
Ich spürte etwas heißes, flüssiges meinen Rücken hinunter rollen.
Leicht metallischer Geruch legte sich um mich.
Ich wusste keinen Ausweg mehr und trat Derek auf den Fuß.
Geschockt ließ er los.
Seine Krallen zogen sich aus meiner Haut zurück.
Unbewusst fasste ich an meine Nackenverletzung.
Als ich meine Handflächen ansah , musste ich angewidert die Augen zu machen.
Sie waren blutbefleckt.
Verzweifelt sah ich mich um.
Doch nirgends konnte ich eine Toilette oder sonstiges Sehen, wo ich ungesehen das Blut an Hände und Nacken abwaschen hätte können.
Als würde ich die Woche nicht eh schon genug von dieser roten Flüssigkeit zu sehen bekommen haben...
Schnell warf ich Derek einen gehässigten Blick zu.
Dieser lief gleichgültig weiter.
Mistkerl....
Ich wurde aus den Gedanken gerissen als ich plötzlich gegen Sam lief der Stehen geblieben war.
Als ich ihn anrempelte knurrte Derek warnend.
Ich verdrehte nur die Augen.
Wir standen in einem langen Flur mit mehreren Zimmertüren.
Sam öffnete eine Tür und wir betraten den Raum.
Innen blickte ich mich erstaunt um.

 My Gruesome MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt