16.

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1 Woche später (Samstag Abend)
Saphiras P.O.V

Kälte.
Ich verspürte eisige Kälte.
Mein Kopf pochte.
Mein Hals schmerzte als ob ich eine riesige Schnittwunde hätte.
Ganz langsam versuchte ich meine Augen Auf zu kriegen.
Nach längerer Zeit schaffte ich es auch.
Blinzelnd sah ich mich um.
Es War dunkel. Dennoch konnte ich einige Umrisse erkennen.
Ich War für einen Kurzen Augenblick orientierungslos.
Wo bin ich?
Da schoss es mir durch den Kopf.
Die ungewollte Markierung. Die unerträglichen Schmerzen. Die grausame Dunkelheit.
Ich lag im Bett in Dereks Zimmer.
Verschlafen sah ich auf den Wecker der auf dem Nachttisch stand. 17:38 Uhr.
Moment. Das Datum.
Waas?! Ich war eine Woche bewusstlos?! Eine GANZE Woche?!!
Zu schnell stand ich auf.
Heftig schwankend schaffte ich es zur Tür zu gelangen. Mein Ganzer Körper War schwach und schlaff.
Ich wurde von ihm Markiert und ich wollte es nicht!
Tränen kullerten meine Wange runter.
Die ganzen Erinnerung kamen wieder hoch.
Erschöpft und weinend rutschte ich die Tür runter.
Zitternd versuchte ich mich zu beruhigen. Ich sah an mir runter.
Schwarze Jogginghose und ein graues T-Shirt. Beides War mir viel zu groß.
Fuck! Er hat mich umgezogen! Wahrscheinlich hat er mich auch noch vergewaltigt!?
Schluchzend stand ich auf.
Keuchend vor Schmerz schaffte ich es irgendwie, die Tür zu öffnen und raus auf den Gang zu gehen.
Zitternd stützte ich mich an der Wand ab.
Nach langer Zeit erreichte ich den Eingang zum Wohnzimmer.
Laute stimmen konnte man vernehmen.
Ich lauschte. Ich erkannte die Stimme von Derek und einem anderen Mann.
"Tut mir leid Alpha. Aber ihre Mate ist bereits über eine Woche bewusstlos und ihre Chance es zu schaffen , ist sehr weit gesunken..." ,hörte ich die fremde stimme , anscheinend der Rudelarzt.
"Nein! Sie muss es schaffen , sie ist die Luna und ... und meine Mate!"
"Ich weiß Alpha Derek , aber zwischen Tod Und leben entscheide nicht ich sondern das Schicksal..."
Sie redeten über mich!
"Nein , nein , nein , nein..." Hörte ich Derek verzweifelt flüstern. "Ich bin ein Grausamer Mate...!"
Oh ja das stimmt!
" Es tut mir so leid Alpha... aber sie müssen damit rechnen das sie stirbt...",meinte der Rudelarzt.
Nun holte ich tief Luft und betrat Zitternd und mit Herzklopfen das Wohnzimmer. Sie saßen auf der Couch.
Derek hatte seinen Kopf gesenkt und die Augen geschlossen. Der Mann neben ihm betrachtete ihn mitfühlend.
"Was ist wenn er nicht damit rechnen muss das ich sterbe?", fragte ich und breche somit das Schweigen.
Derek öffnete seine Augen. Sie wurden immer größer. Doch aufschauen tat er nicht. Wahrscheinlich dachte er es wäre nur eine Halluzination.
Doch Der Rudelarzt sah auf.
Sein Mund klappte auf.
"Luna! Aber sie...!"
Er schüttelte Derek an der Schulter.
Nun blickte er zögernd auf.
Ich blickte in seine Augen.
Sehe ich da etwa einzelne Tränen in denen?
Er stand auf und lief auf mich zu.
Er sah aus als hätte er seit Tagen nicht geschlafen.
"Wie...?", fragte er geschockt.
Er wollte mich schon berühren als ob er testen wollte , ob ich echt wäre.
Doch ich trat einen Schritt zurück.
"Fass mich nicht an !", zischte ich.
Verletzt sah er mich an.
"Was willst du? Hast du dir Sorgen gemacht das ich sterbe? Das ich nicht lache! Erst fügst du mir solche schmerzen zu ...", dabei deutete ich auf meinen Hals. "...Und jetzt tust du so als ob du nichts damit zu tun hättest! Du hast mich fast umgebracht! DU! Glaube ja nicht das ich ..." Mein Stimme brach ab und mir wurde Schwindlig.
Er merkte das zu meinem Bedauern und packte mich an den Schultern um mir Stehsicherheit zu geben.
"Lass es...", knurrte ich.
Er ließ mich los.
Mein Hals wurde Staubtrocken.
Heftiger Durst überflutete mich. Mit unsicheren Schritten ging ich zur Küche. Dort nahm ich mir Zitternd ein Glas und füllte mir Wasser ein.
Mit großen Schlückchen leerte ich es.
Dann drehte ich mich um. Derek stand am Kücheneingang und bedachte mich mit einem besorgtem Blick.
"Hör auf mich anzustarren!"ich versuchte böse zu klingen aber meine Stimme machte nicht das was sie sollte.
Etwas amüsiert schaute er mir in die Augen.
Nicht hinschauen. Nicht hinschauen.
Ich ging an ihm vorbei.
"Ich...ich mö..öchte in den W..ald!",stotterte ich.
"Aber Luna , sie sind gerade aufgewacht , das könnte gefährlich werden , wenn sie stürzen ....!"
"Aha."
Etwas stolpernd lief ich aus dem Haus. Doch zu meinem Glück verbesserte sich mein Gang immer mehr.
Außen verwandelte ich mich.
Ich versuchte zu rennen und es klappte!
Endlich spürte ich wieder den wundervollen Wind im Fell!
Das weiche Gras unter meinen Pfoten!
Wie ich das vermisst habe.
Ich auch!
Du meldest dich ja auch mal wieder!
Jep!
Im Wald rannte ich zu einem Bach.
Dort trank ich einige große Schlücke , bevor ich im langsamen Schritt weiterlief.
Plötzlich ertönte hinter mir ein Knacken.
Ich drehte mich um.
Dort stand Derek in Wolfsgestalt.
Was willst du? , fragte ich ihn über Gedanken.
Tief sah ich ihm in die Augen.

Tief sah ich ihm in die Augen

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Äh... ich wollte nur sicher gehen das es dir gut geht...
Ist das dein Ernst? Hättest du mich noch nicht markiert würde es mir sehr gut gehen!
Was meinst du mit 'noch nicht'?
"Was wohl?" ,knurre ich in seinen Kopf.
Du hättest dich irgendwann von mir markieren lassen?
Ja natürlich ! Du bist mein Mate...
Er kam noch näher.
Ich ging weiter weg.
Er senkte seinen Kopf.
Weist du , ich hatte keine Schöne Vergangenheit.
Und deswegen bist du so zu mir? Ich weiß nicht was ich mit deiner Vergangenheit zu tun habe! Aber es verletzt mich unglaublich das du deswegen mich so schlecht behandelst!
Ich drehte mich weg.
Lass mich bitte in Ruhe. Ich möchte dich jetzt nicht sehen!
Ich setzte mich hin.
Ich spürte seine Anwesenheit noch immer.
Bitte. Oder verstehst du mich nicht?!
Ich hörte herabgefallenes Laub knistern , dann sich entfernende Pfotenschritte.
Ich atmete entspannt aus.
Ich legte mich nun vollends hin. Ich sah wie immer mehr Blätter von den Bäumen tanzten.
Der Herbst kam immer näher.
Würden ich und Derek uns näher kommen?
Irgendwie habe ich immer eine leere in mir wenn er weg ist.
Warum machte er es so schwer.
Warum lässt er mich nicht an sich ran?
Bin ich ihm nicht gut genug?
Was hat es Alles mit Seiner Vergangenheit zu tun?
Fragen über Fragen wirbelten wie ein Haufen Herbstblätter in meinem Kopf herum.
Schließlich schlossen sich meine Augen und ich schlief ein.

 My Gruesome MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt