Saphiras P.O.V
Das Zimmer war unglaublich groß und modern eingerichtet.
Ich drehte mich einmal im Kreis und begutachtete jedes noch so kleine Detail.
Ich blickte kurz zu Sam, doch als dieser meinem Blick begegnete huschte er davon und zog die Zimmertür hinter sich zu.
Ich schluckte meine Trauer hinunter und ignoriere das leichte Stechen in meinem Herzen.
Derek machte alles kaputt.
Ich verscheuchte so gut es ging die umglücklichen Gedanken und sah mich noch mal um.
Das Bett stand gegenüber der Tür an der Wand.
Links davon befand sich eine weitere offenstehende Tür zum Bad , in welchem auch ein Wirlpool zu sehen war.
Ein Riesiger Kleiderschrank und noch ein paar weitere Möbel befanden sich in unserem Zimmer.
Leider Gottes war das Bett doppelseitig.
Da fiel mir die Wunde am Nacken wieder ein.
Sie hatte sich zwar bereits geschlossen , doch das Blut war noch immer zu Sehen.
Schnell verschwand ich ins Bad und wusch es ab.
Danach stand ich völlig verloren wieder im Zimmer.
Neben dem Bett befand sich eine große Glasscheibe mit Ausblick auf den Gastineau Channel und den dahinter liegenden schneebedeckten Bergen.
Dereks plötzliches tiefes Knurren ließ mich zusammen zucken.
Was hat er denn nun schon wieder für ein Problem?!
Er ist das Problem.
"Ich werde nicht davor scheuen, andere Männer die dich auch nur mit einem leicht komischen Blick ansehen , zu töten. Also , wenn du nicht Schuld an dem Tod eines anderen sein willst halte dich zurück , verstanden?"
"Du bist hier der Mörder und nicht ich und halte du dich lieber mit deiner arroganten Art zusammen!"
Ich versuchte das ängstliche Zittern zu verdrängen und den Körper anzuspannen.
Unruhig blickte ich zu ihm.
Seine Augen blitzten vor Zorn.
Ich seufzte leise.
Er würde mir wieder weh tun.
Mit einem Mal war das kleine Bisschen Selbstbewusstsein aus mir entflohen und ich ließ den Kopf hängen.
Es brachte nichts.
Er würde mich nur mehr Quälen , wenn ich etwas gegen ihn sagen würde.
Ich machte mich auf Schmerzen gefasst die er auslösen würde, doch das zuknallen der Zimmertür ließ Mich erschrocken aufrichten.
Derek war verschwunden.
Kurz darauf ertönte ein Klicken.
Er hatte die Tür abgesperrt.
Was fällt ihm ein!? , schimpfte meine innere Wölfin.
Ich gab darauf nichts.
Ich sollte mich damit befassen das ich ihn nie wieder los werden würde.
Er würde mich mein Ganzes langes Leben lang auf Schritt und Tritt verfolgen.
Irgendwann würde er die zweite Markierung machen wollen , wo die Mates miteinander schlafen und wenn ich nicht will , dann würde er es auf die gewaltsame Art machen.
Mir lief ein Schauer über den Rücken bei dieser Vorstellung.
Er ruinierte mein Leben.
Derek versuchte ja nicht mal wenigstens etwas mit mir klar zu kommen!
Ich verstand ihn nicht.
Wie konnte mir die Mondgöttin das eigentlich antun ?!
Wann hatte ich jemals etwas derartig schlimmes getan , dass ich ihn als Mate bekam?!
Langsam tappte ich zur Tür welche jedoch fest verschlossen war.
Frustriert holte ich tief Luft.
Wütend klopfte ich an dem Holz.
Nach einer gefühlten Ewigkeit hörte ich wie jemand kam und die Tür aufschloss.
Bitte nicht Derek...
Doch nach wenigen Sekunden sah mir ein verblüffter Sam ins Gesicht.
"Er hat dich nicht ernsthaft eingesperrt!"
"Doch hat er", schnaubte ich.
"Wenn du willst gebe ich dir einen Zweitschlüssel?"
Fragend sah er mich an.
Erleichtert nickte ich.
"Das wäre gut."
"Kommst du mit oder ...?"
"Ich gehe mit", unterbrach ich ihn schnell.
Was machen wir wenn er herausfindet wo Wir waren oder er uns aufsucht?
Gute Frage. Lass dir was einfallen.
Eh Hallo?!
Als Sam sich in Bewegung setzte, folgte ich ihm schnell.
"Sag mal wie geht es eigentlich dem Rudel?"
Neugierig warf ich ihm einen Seitenblick zu.
Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen.
"Super! Wie ergeht es dir denn so bei Dereks Wölfen? Sind sie genauso eingebildet?"
"Zugegeben... Ich kenne fast alle noch nicht...!"
"Oh. Lässt er dich nicht?"
Ich nickte.
"Wie habt ihr euch gefunden oder kennen gelernt?"
"Er war mein Lehrer. Aber ich glaube er hat nur kurzzeitig diesen Job gemacht um seine Gefährtin zu finden. Weil ich meine , welcher Lehrer kann sich einen Lamborghini leisten und so?"
"Ich habe mal gehört, dass sein Onkel sehr reich ist und ein riesiges Unternehmen hat. Er unterstützt Derek sehr viel soviel ich weiß. Außerdem soll er anscheinend irgendwann dessen Unternehmen übernehmen."
"Du weißt mehr über meinen Mate als ich selbst ..."
Stellte ich fest, doch mein Interesse war nun geweckt.
"Sag mal , du sagtest doch etwas über seinen Onkel. Hat er wohl kein gutes Verhältnis zu seinen Eltern? Weil er auch nie über sie redet , geschweige denn Geschwister."
Sam verharrte für einen Moment.
Dann sah er mich ernst an.
"Alles was ich weiß, ist, dass seine Kindheit nicht sehr leicht und schön abgelaufen ist. Dennoch, er ist schrecklich , meiner Meinung nach.
Er ist ein eingebildeter Egoist ohne Gefühle."
Leichte Wut blitzte in seinen Augen auf.
Nachdenklich lief ich weiter neben Sam her.
Irgendwann blieb er stehen , doch ich war so sehr in Gedanken versunken das ich kaum wahrnahm wie er etwas zu mir sagte.
"Was sagtest du?"
Entschuldigend sah ich ihn an.
"Da ist der Schlüssel!"
Er wackelte mit einem silbernen Gegenstand vor meinem Gesicht herum.
"Ups... Danke!"
"Jetzt geh lieber zurück zum Zimmer bevor der Teufel höchst persönlich etwas bemerkt."
"Ja."
Ich verließ die Art Abstellkammer in der wir uns befanden und huschte zurück zum Zimmer.
Ich orientierte mich an den Schildern und fand dann nach kurzer Zeit auch das Zimmer.
Gerade als ich die Tür öffnen wollte hörte ich schwere Schritte von weiter weg.
Aus Angst das es Derek sein Könnte verschwand ich blitzschnell im Zimmer und versuchte die Tür mit einem möglichst leisen Klicken zu schließen.
Schnell verstaute ich den Schlüssel in meinen Koffer ganz weit nach unten.
Danach flitzte ich zum großen Bett und legte mich hin.
Ich tat so als würde ich schlafen und wartete ab.
Die Schritte waren nun ganz nah.
Mein Blut rauschte mir in den Ohren und mein Herz pochte wie ein Presslufthammer.
Wenige Sekunden betrat jemand den Raum.
Anhand des Geruchs erkannte ich Derek.
Hat sein Verhalten etwas mit seiner Vergangenheit zu tun ?
Und wenn ist es keine Entschuldigung dafür! Er ist ein Mistkerl!
Da kann ich dir nur zustimmen!
Ein leises Knurren ließ mich zusammenfahren.
"Du stinkst nach diesem Köter!"
Ich kniff die Augen fest zusammen.
"Ich weiß das du wach bist."
Kein Wort verließ meinen Mund.
Mein Herz raste und ich konnte das Blut in meinen Ohren rauschen hören.
"Verarsch mich nicht!", zischte er.
"Ich weiß das er hier war! Ich weiß auch das er dich berührt hat!"
Ich konnte nicht anders und sah ihn an.
Er stand ein paar Schritte vor dem Bett.
Ich setzte mich aufrecht hin.
"Er hat mich berührt als wir vorhin hier angekommen sind. Der Geruch ist schal."
"Nein. Er ist frisch. Hör auf mich anzulügen!"
"Hör du auf mich so ungerecht zu behandeln! Ich bin deine Mate verdammt noch mal!"
Verletzt und wütend zu gleich blickte ich ihm in seine vor Arroganz trotzenden, braunen Augen.
Er zeigte mir jedoch nur seine langen Wolfszähne und ging.
Mal wieder.
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My Gruesome Mate
Hombres LoboNach 6 Wochen Sommerferien, muss die 16 jährige Saphira Moon wieder in die Schule. Alle aus ihrer Familie sind Werwölfe. Sie auch. Ihr Vater ist der Alpha eines Rudels und somit Saphiras Mutter die Luna und seine Mate. Ihr Bruder War Beta und hat di...