Saphiras P.O.V
Durch lautes Gepolter wachte ich auf.
Sonnenlicht durchflutete mein Zimmer.
Gähnend richtete ich mich auf und streckte mich erstmal.
Ich lief zu meinem Kleiderschrank , nahm mir eine Jogginghose und einen Bauchfreien Pulli raus welche ich gegen die Klamotten tauschte , mit denen ich gestern Abend eingeschlafen bin.
Danach erfüllte ich im Bad meine Morgenroutine.
Als ich mit alledem fertig war ging ich hinunter in die Küche.
Elisabeth stand mal wieder am Herd und kochte wieder irgendetwas leckeres.
"Guten Morgen! ", begrüßte ich sie.
Erschrocken drehte sie sich um.
"Ach Saphira du bist es. Du hast mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt!", lachte sie gutmütig.
"Tut mir leid ", sagte ich grinsend.
Da fiel mir etwas auf.
"Ist Derek wieder fort?"
"Er blieb anscheinend übernacht woanders. Er hat mir nicht gesagt wohin er geht , naja er ist der Alpha er darf machen was er will! Da hat eine einfache Haushaltshilfe nichts zu sagen."
Etwas in mir war traurig , das er einfach so weg blieb und nichts gesagt hat wo er überhaupt hingeht.
Ich setzte mich seufzend hin und sah kurz aus dem Fenster in den Wald.
"Macht er das Öfters?", fragte ich neugierig.
"Was?", Elisabeth sah mich irritiert an während sie ein Spiegelei auf ein Toastbrot mit Schinken legte.
"Halt das er so übernacht und so länger weg bleibt."
"Ach so. Ja. Das kommt öfters vor. Aber frag mich nicht wo er dann immer hingeht. Bei seinem Rudel ist er jedenfalls nicht, denn wenn man dort frägt ob er bei ihnen ist , verneinen sie."
Während ich nachdachte , legte sie mir den Teller mit dem Toast vor die Nase.
Ich bedankte mich bei ihr.
Der Himmlische Duft ließ meinen Magen hungrig aufgrummeln.
"Eine Sache noch.
Woher wusstest du eigentlich meine Kleidergröße?"
"Eigentlich darf ich es dir ja nicht verraten...
Also Derek war mal in deinem Zimmer und hat geschaut...
Aber bitte sage ihm nicht das du es weißt..."
Ich nickte nur und aß mein Toast.
Derek ist so ein Idiot.
Was geht er einfach in mein Zimmer?!Nach dem Essen entschloss ich mich dazu , im Wald ein wenig umherzulaufen.
Vielleicht können wir Dereks Spur zurückverfolgen dann wissen wir wenigstens was er in seiner 'Freizeit' so treibt.
Ich weiß nicht, was wenn er uns erwischt?
Ach komm schon. Du bist doch genauso neugierig wie ich.
Bitteeeee!
Ausnahmsweise. Und nein ich bin nicht neugierig....
Ja ja. Du bist gaaar nicht neugierig!
Ist doch auch so.
Jetzt bewege endlich deinen Allerwertesten hinaus in den Wald!
Ich befolgte Milas Wunsch und lief an die Frische Luft.
Kurz vor dem Wald verwandelte ich mich und trat in den Schatten der Bäume.
Ich schnupperte konzentriert am Boden.
Ganz leicht konnte ich Dereks Geruch wittern.
Der kalte Herbstwind wirbelte um mich herum und brachte schale Gerüche meines Gefährtens mit.
Es war schwer der Spur zu folgen , doch ich schaffte es mit viel Mühe.
Lange Zeit verfolgte ich einfach die Fährte doch stoppte plötzlich abrupt.
Der Wald wurde immer dunkler und düsterer.
Kaum Licht drang durch das Nadel- und Laubdach der riesigen alten Bäume.
Es war wie ein Zauberwald.
Verwirrt betrachtete ich die Grenze zwischen Dem hellen und dem düsteren Wald.
Es war wie eine gerade Linie.
Das ist doch nicht normal...
Dereks Geruchsspur führte direkt in den Dunklen Waldabschnitt hinein.
Was macht er nur hier?!
Verunsichert stellte ich eine Pfote auf den Moos bedeckten , matschigen Boden.
Das ist wirklich komisch hier...
Ich lief mit gesträubtem Pelz weiter.
Der Boden gab immer mal wieder unter meinem Gewicht nach.
Kurze Zeit später versank ich auch schon völlig unerwartet im Boden.
Schlamm umgab meinen Körper und zog mich immer weiter in die Tiefe.
Schmatzende Geräusche drangen an meine Ohren , wenn der Matsch an meinem Pelz zog.
Entsetzt winselte ich auf.
Panisch zappelte ich herum.
Todesangst machte sich in mir breit.
Verfluchter Mist!!
Der muffige , ekelhafte Gestank drang in meine Nase , welche ich angewidert kräuselte.
Kurz bevor ich bis zu den Schultern im Sumpf steckte , erreichte ich glücklicherweise mit den Zähnen einen kräftigen Grasbüschel.
Mit all meinen Kräften zog ich mich aus dem todbringenden Schlamm.
Auf sicherem Boden ließ ich mich Niedersacken.
Ich wollte gar nicht erst wissen wie viele Tiere hier bereits ihren Tod gefunden haben...
Prüfend sah ich mich um.
Jetzt erst sah ich die großen Stellen mit Sumpfwasser.
Es war wie eine riesige Lichtung auf der vereinzelt junge Birken standen , ansonsten nur Kräuter und anderes Grünzeug.
Ein Moor...
Voller Grauen legte ich die Ohren an.
Mir hatten Moore schon immer ein unheimliches Gefühl gemacht.
Ich hatte wirklich Angst vor diesen, allein schon diese gruseligen Geschichten über Moorleichen...
Vorsichtig stand ich auf und betrachtete meinen Zitternden , kraftlosen Körper.
Ich war von der Krallenspitze bis obenhin zu den Schultern mit der braunen, torfigen und klebrigen Masse bedeckt.
Unser weißes Fell! ,heulte Mila.
Ich beachtete sie nicht , sondern kehrte dem Moor den Rücken zu und rannte zurück in den Schatten der Bäume.
Hier war ganz sicher kein sumpfiger Untergrund, denn dieser würde niemals das Gewicht einer alten Eiche aushalten , lediglich das der Birken.
Ich muss Dereks Spur falsch gefolgt sein.
Und tatsächlich , sein Geruch führte nicht quer über das Moor sondern am Rand der Bäume entlang.
Durch den Gestank des langsam trocken werdenden Schlammes auf meinem Fell, war es unglaublich schwer , Dereks Spur zu verfolgen.
Doch zum Glück war hier der Boden leicht Matschig wegen dem Moor nebendran , sodass ich seinen Pfotenabdrücken folgen Konnte, an denen deutlich sein Geruch haftete.
Ich hielt kurz inne und stellte meine Tatze in seinen Abdruck.
Seine waren fast doppelt so groß wie meine.
Nachdem ich dies begutachtet hatte , folgte ich weiter den Spuren.
Ich lief immer tiefer in den Wald hinein und hatte das Gefühl, er würde immer düsterer und kühler werden.
Ich zuckte heftig zusammen als ganz weit entfernt von mir eine Eule schrie.
Langsam bekam ich leichte Panik.
Unheilvoll legte ich die Ohren an.
Mein Blick huschte aufmerksam umher.
Dieser Wald war so unheimlich , wie in einem echten Horrorfilm.
Jetzt fehlten nur noch Zombies die aus den Büschen springen.Nach längerer Zeit witterte ich etwas, das den von mir ausgehenden Torfgestank überdeckte.
Er war sogar noch schlimmer als dieser.
Ein Schauer rann mir über den Schlammbedeckten Körper.
Es roch nach Verwesung , rohem Fleisch und nach Blut.
Ein grausiger Gestank.
Ich lief nun geduckt und folgte der Spur angespannt.
Hat Derek etwas damit zu tun?!
Mit schnellen Schritten kam ich der Stelle näher, von der wahrscheinlich dieser widerliche Geruch herkommt.
Ich schlüpfte lautlos durch ein Gebüsch doch musste bremsen , da ein riesiger Felsen mir den Weg versperrte.
Ich konnte auch nicht um ihn herum laufen , da dort Brombeerhecken ihre Ranken in die Luft streckten.
Mit meiner großen Wolfsgestalt kauerte ich mich, fest an den Felsbrocken gepresst , hin und lauschte.
Es waren Geräusche zu hören.
Knacken, Geknurre und dazu andere merkwürdige Laute.
Der Gestank war hier bestialisch, sodass mir von diesem Schwindelig wurde und ich gequält die Augen zukniff um es zu unterdrücken.
Mein Magen hatte das Bedürfnis, sich zu entleeren
Ich riss mich jedoch zusammen.
Ich hatte ja hier her gewollt um herauszufinden was Derek hier tat.
Doch wollte ich nun wirklich wissen , was hinter diesem Felsen geschah , dass es so grauenhaft stank und es solche Komischen Geräusche gab?

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My Gruesome Mate
Manusia SerigalaNach 6 Wochen Sommerferien, muss die 16 jährige Saphira Moon wieder in die Schule. Alle aus ihrer Familie sind Werwölfe. Sie auch. Ihr Vater ist der Alpha eines Rudels und somit Saphiras Mutter die Luna und seine Mate. Ihr Bruder War Beta und hat di...