Unbekannt P.O.V
Mehrere Tage gingen vorüber in denen ich neben der bewusstlosen Wölfin lag und mich um sie kümmerte, nur selten hatte ich mich aufgerichtet um mich kurz selbst zu versorgen oder mal wieder als Mensch herumlaufen.
Dennoch hatte sich ihr Zustand nicht verbessert.
Ich wusste nicht einmal ob er sich gar verschlechtert hat.
Das einzigste was ich tat damit ich ihr helfen konnte ist,mich zu ihr hinlegen um sie zu wärmen oder Wasser , welches ich als Schnee über dem Feuer schmelzen lies, ihre Kehle hinunter laufen zu lassen um somit ihre Körperflüssigkeit aufzustocken.
Ebenfalls hatte ich noch nach langem durch ihren schalen Geruch herausgefunden , das sie eine Luna ist , also ihren Mate bereits gefunden hat.
Ich wusste das da noch ein weiterer Geruch war !
Meine Beine Schmerzten durch das ständige liegen , weswegen ich zögerlich beschloss, mir ein wenig die Pfoten zu vertreten.
Mit einem mulmigem Gefühl trat ich zum Höhlenausgang.
Doch der Schnee lag fast so hoch wie die Decke.
Genervt grub ich mir einen Weg zur Oberfläche frei.
Erleichtert atmete ich dort angekommen die klare Luft ein.
Meine Augen brauchten kurz, um sich an das helle Tageslicht zu gewöhnen.
Danach sprang ich durch den tiefen Schnee, welcher sich in meinem Pelz vefing und meinen erhitzten Körper abkühlte.
Meine Pfoten führten mich ein Stück in den Wald hinein.
Vor mir befand sich nun ein breites Bachbett. Unter der dünnen Eisschicht sah ich fließendes Wasser.
Mit einer Tatze durchbrach ich diese und senkte meine Schnauze hinunter.
Ich spürte wie die eisigkalte Flüssigkeit meine Kehle hinab lief, als ich ein paar Schlücke trank.
Ich hob meinen Kopf wieder und entdeckte einen Felsen auf der anderen Seite des Wasserlaufs.
Ein kräftiger Abstoß vom Boden reichte aus um über diesen zu springen.
Augenblicke später saß ich auf dem Gesteinsbrocken.
Gedankenverloren starrte ich vor mich her.
Die Wölfin wollte mir einfach nicht aus dem Kopf gehen.
Wenn sie ihren Mate bereits gefunden hatte , wo war er?
Welcher Werwolf lässt denn seine Gefährtin bei solch gefährlichen Unwettern fort?
Befand er sich in der Stadt am Fuß des Berges oder was tat er?
Es ist leichtsinnig und hochgratig gefährlich bei Schneestürmen alleine unterwegs zu sein.
Man sieht kaum etwas, sodass man in irgendwelche Spalten im Boden stürzen kann. Und genau das musste diese Wölfin erleben. Wie konnte man nur so unvorsichtig sein?
Andererseits steckte dort bestimmt etwas dahinter warum sie dort oben entlang lief. Es gab mit Sicherheit einen Grund.
Doch jetzt war sie in Lebensgefahr.
Wenn sie etwas stabiler wäre , hätte ich vielleicht mit dem Gedanken gespielt, sie hinunter zu dem Rudelhaus zu tragen, jedoch würde sie eventuell auf dem Weg dorthin umkommen durch die Kälte und so weiter.
Eine Frage nach der andern schob sich in meine Gedanken.
Warum suchten sie nicht nach ihr?
Konnte es sein das etwas schweres vorgefallen war und sie gar verbannt wurde?
Darüber hatte ich noch gar nicht nach gedacht.
Es kam mir alles so verwirrend vor, ich wusste nicht was ich tun sollte.
Noch nie in meinem Leben war ich so hilflos wie jetzt.
Ich fühlte mich schrecklich.
Was sollte ich bloß tun...?Dereks P.O.V
Mit tiefen Augenringen saß ich auf der Couch im Wohnzimmer des anderen Rudels.
Wir hatten weiter gesucht aber nichts gefunden.
Keine einzige Spur.
Es hat immer wieder in den letzten Tagen geschneit.
Neue Spuren wären sofort wieder verdeckt gewesen.
Die Suche machte eigentlich keinen Sinn.
Max , Jayden, Wincent, Ivy und Luke hatten mir das schon oft eingeredet.
Doch ich wollte es nicht wahrhaben.Am liebsten würde ich alles wieder rückgängig machen , was ich ihr angetan hatte.
Erst seitdem Saphira fort ist , merkte ich wie sehr sie mir fehlte.
Ich wollte mich entschuldigen für alles , für mein Verhalten.
Warum musste ich immer alles falsch machen?
Ich hasste mich dafür.
Ich hasse mein ganzes Leben. Mein mickriges, verächtliches Leben.Ich spürte wie mein Körper anfing zu zittern und meine Muskeln zu zucken.
Die unbändige Wut in mir keimte wie so oft in den letzten Tagen wieder auf.
Ich könnte jetzt alles zerstören was mir in die Finger geriet.
"Derek! Beruhig dich! Sofort!", fauchte Max. Jeden anderen hätte ich umgebracht bei diesem Ton mir gegenüber ,außer meinen Onkel.
Und Saphira...
Meine eigenen vier Rudelmitglieder sahen mich nur abwartend an.
Sie kannten mich zu gut und wussten das sie in solchen Momenten lieber die Klappe halten sollten.
Sie hatten Respekt vor mir und das war auch gut so.
Nur wenige Personen durften so mit mir umgehen wie Max.Ich schloss meine Augen und versuchte, mich auf etwas anderes zu konzentrieren.
Sangre tobte in mir wie verrückt , ich brachte ihn einfach nicht unter Kontrolle.
Mein Wolf gewann immer mehr die Überhand.
Man konnte ihn mit nur einem falschen Gedanken zur Weißglut bringen , er war seit Saphiras Verschwinden so gereizt, dass es fast schon nervte.
Sein Verhalten brachte meine Selbstbeherrschung zum Schaukeln.
Ich konnte nicht mal meine eigene Wut zähmen , da machte er sich nicht gerade behilflich.
Mit schnaufendem Atem bewegte ich mich schnell auf den Ausgang des Rudelhauses zu.
Energisch riss ich die Tür auf.
Kaum hatte ich den schneebedeckten Boden berührt , schnappte sich Sangre die Kontrolle.Sangres P.O.V
Meine rot gefärbten Augen suchten die Umgebung ab.
Mein ganzer Körper stand unter Strom.
Derek ging mir einfach nur noch auf den Sack!
Hasserfüllt preschte ich zum Waldrand.
Ich wusste , wenn ich nicht gleich einen Baum hatte um meine gesamte Wut auszulassen , würde es Tote geben.
Ich fixierte eine riesige Kiefer und steuerte auf sie zu.
Kurz drauf zerkratzte ich bereits den unteren Teil ihres Stammes.
Plötzlich stieß mich etwas zur Seite.
Überrumpelt wirbelte ich herum.
Ein Wolf des anderen Rudels starrte mich an.
Fremder Wolf: Was glaubst du wer du bist, dass du so in unserem Revier abhausen darfst?!Der kommt mir gerade richtig.., dachte ich mir nur.
Vorfreudig leckte ich mir über die Lippen.
Ich Bleckte angriffslustig meine Zähne und bäumte mich vor ihm auf.
Ohne dies wäre ich zwar immer noch größer gewesen, doch ich tat es einfach instinktiv.
Er knurrte nur frech zurück.
Ich stürzte mich auf ihn und drückte ihn zu Boden.
Er Stämmte seine mickrigen Pfötchen gegen meinen Bauch.
Gott, wie schwach ist der...
Will er mich etwa kitzeln?
Ich packte ihn an seiner Schulter und schleuderte ihn quer durch die Luft.
Doch für mich war es noch lange nicht genug.
Mit einem Satz stand ich schon wieder neben ihm im Schnee.
Er versuchte sich gerade aufzurappeln , jedoch vergeblich.
Mit leichtigkeit beförderte ich ihn mit einer Tatze an seiner Flanke zurück in den eisigen Schnee.
Da holte er mit einem Hinterbein aus und grub seine Krallen im meinen Bauch.
Unbewusst ließ ich ihn los und blickte zu dem Kratzer.
Ein paar Blutstropfen landeten im Schnee , dann schloss sich die Wunde wieder.
Wie in Zeitlupe richtete ich meinen Blick wieder auf den Wolf vor mir , der meinen erwiderte.
Ein roter Nebelschleier legte sich vor meine Augen.
Mit einem grauenhaften Knurrer schoss ich nach vorne.
Mordlustig grub ich meine Zähne in seinen seitlichen Hals.
Sein roter Lebenssaft ergoss sich in meinem Maul und lief über meine Lefzen.
Ich wusste nicht wie lange ich den Wolf in meinem Maul hielt , doch irgendwann ertönte ein lauter Ruf.
Wage nahm ich näher kommende Schritte wahr.
"Verdammt , Derek! Lass los. Lass den Wolf los! Du bringst ihn noch um!"
Es war Max, der da entsetzt auf mich einredete.
"Jetzt beruhige dich wieder!"
Warme Hände packten meinen riesigen Kopf und rüttelten ihn hin und her.
Zögerlich löste ich meinen Biss , darauf plumpste der Wolf wie ein schwerer Stein zu Boden.
Der Schnee um ihn herum färbte sich rot und seine Augen starrten mich schockiert an.
Am ganzen Laib zitterte er wie Espenlaub.
Vorsichtig blickte ich mich um.
Zu meinem Glück hatte das außer uns drei niemand mitbekommen.
Ich schüttelte mich kräftig und verwandelte mich zurück.
Drohend beugte ich mich über das Häufchen Elend vor mir auf dem Boden.
"Wenn du auch nur ein Wort sagst , werde ich dein Leben still und heimlich bei finsterster Nacht ,wo niemand etwas mitbekommt, beenden.
Noch irgendwelche Fragen?
Nein?
Gut!"
Beruhigend atmete ich ein und aus.
Der Wolf nahm ebenfalls wieder seine menschliche Gestalt an und seine tiefe Wunde am Hals begann sich zu schließen.
Noch einmal funkelte ich ihn gehässig an, bevor er missmutig und torkelnd im Haus verschwand.
Niedergeschlagen legte ich meine Hände vors Gesicht.
"Momentan meint die Mondgöttin es wirklich nicht gut mit uns...Kein Wunder bei alle dem was Derek angerichtet hat! Mal schauen was als nächstes kommt...", blaffte ich kopfschüttelnd.
Währenddessen betrachtete mich Max nur mit einem undefinierbarem Ausdruck in den Augen.Sorry das so lange nichts mehr kam!😓 In den letzten zwei Wochen war ich im Urlaub und kam nur seltenst dazu weiter zu schreiben da ich dort keine gute Internetverbindung hatte😑
Na ja hier ist jedenfalls nach langem wieder ein Kapi❤🙈
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My Gruesome Mate
WerewolfNach 6 Wochen Sommerferien, muss die 16 jährige Saphira Moon wieder in die Schule. Alle aus ihrer Familie sind Werwölfe. Sie auch. Ihr Vater ist der Alpha eines Rudels und somit Saphiras Mutter die Luna und seine Mate. Ihr Bruder War Beta und hat di...