Saphiras P.O.V
Mit Herzklopfen näherte ich mich langsam den ersten Bäumen.
Ihre Äste schienen mich immer näher zu sich zu ziehen.
Ich hatte mich nun ganz sicher dafür entschieden , nach Juneau zurückzukehren.
Eigentlich wollte ich Ryans Fährte folgen , welche jedoch vom Schnee überdeckt worden war.
Die Schneeflocken wurden immer größer und fielen stetig weiter vom Himmel herab , dessen Wolken langsam vor sich hin trieben.
Tief atmete ich noch einmal ein und aus, bevor ich mich in meinen Wolf verwandelte.
Ich versank mit den Pfoten sofort im Schnee.
Die Kälte ließ meine Ballen unwohl kribbeln.
Gedankenverloren lief ich los.
Ich wusste nicht in welche Richtung es geht , doch ich musste einfach immer den Berg herab folgen. Irgendwann würde ich schon am Ziel ankommen , da War ich mir sicher.
Ich beschleunigte ein wenig meine Schritte und spürte den kalten Wind an mir vorbeiziehen.
Schneeflocken wirbelten bei jedem meiner Schritte auf und verfingen sich in meinem weißen Pelz.
Ich stolperte den Weg hinab und fand keinen Halt mehr.
Immer wieder gab der Pulverschnee unter meinen Pfoten nach , sodass ich ein paar Purzelbäume machte bis mich ein Baum stoppte.
Irgendwann wurde der Boden wieder ebener, sodass ich endlich bremsen konnte.
Atemlos drehte ich mich im Kreis.
Alles um mich herum wirkte gleich ,jede schneebedeckte Pflanze glich der anderen und der gräuliche Himmel ließ alles so leblos und matt erscheinen.
Zitternd vor Erschöpfung , ließ ich mich in den Schnee sinken und lauschte.
Nichts konnte man hören.
Wo Ryan jetzt wohl ist...
Hatte er auch diesen Weg gewählt?
Mittlerweile wurde ich mir immer unsicherer , ob dies wirklich der Weg ist , der nach Juneau führte.
Besorgt sah ich zwischen den Baumstämmen hindurch.
Es verwirrte mich , das hier alles so eben aussah.
Eigentlich geht es doch immer weiter hinunter...
Mit diesem Gedanken hievte ich mich nach einer längeren Pause wieder auf die Pfoten.
Mit einem lockeren Trab ging es für mich weiter.
Irgendwann führten mich meine Pfoten einen Hang bergauf.
Langsam aber sicher wurde ich skeptisch.
Mein Tempo erhöhte sich und ich raste den Hang hinauf.
Leicht konnte ich die Umrisse eines hohen Felsen auf einer Lichtung ausmachen.
Ein wenig erleichtert erreichte ich den Fels.
Von dort oben könnte ich Ausschau halten...
Mit schmerzenden Muskeln kletterte ich das Gestein hinauf und setzte mich , oben angekommen, hin.
Eine sanfte Brise fuhr durch mein Feld.
Vor meinen Augen ergab sich eine atemberaubend schöne Landschaft.
Unter meinen Pfoten erstreckte sich der riesige Nadelwald , dessen Baumkronen mit Schnee bedeckt war, der durch den ein oder anderen kleinen Sonnenstrahl bezaubernd funkelte.
Weit hinten ragten die riesigen Berge in den Himmel , um deren weißen Spitzen und Kuppen Wolken hangen.
Ich hatte noch nie etwas solch schönes in meinem gesamten leben gesehen , sodass ich bereits eine Gänsehaut bekam.
Für einen Moment genoss ich das Gefühl der Freiheit in dieser endlosen Weite.
Doch dann schoss mir der Grund wieder in den Kopf weshalb ich überhaupt auf diesen 'Aussichtspunkt' geklettert bin.
Meine Augen suchten noch einmal panisch die unberührte und ruhige Landschaft ab.
Weit und breit kein einziges Haus , nichts das auf die Stadt Juneau hindeutete.
Nein , nein , nein....
Ich drehte mich einmal im Kreis ,alles sah gleich aus.
Ich wusste schon gar nicht mehr , aus welcher Richtung ich kam , so viel wie ich Kreuz und quer gelaufen bin.
Mein Herz schlug immer unregelmäßiger.
Ich befand mich irgendwo in der Einöde , hatte keine Ahnung woher ich genau kam.
Ängstlich kauerte ich mich zusammen.
Verzweifelt legte ich meinen Kopf auf die Pfoten.
Was soll ich nur tun?
Entweder wir erfrieren hier, wenn du nicht bald aufstehst oder wir laufen einfach immer weiter.
Ich meine , irgendwann kommen wir bestimmt in einem auch noch so kleinen Dörfchen an.
Du hast recht, Mila. Etwas anderes bleibt uns ja nicht übrig...
Also machte ich mich wieder auf den Weg, in der Hoffnung, auf den richtigen Pfad zu stoßen.
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My Gruesome Mate
WerewolfNach 6 Wochen Sommerferien, muss die 16 jährige Saphira Moon wieder in die Schule. Alle aus ihrer Familie sind Werwölfe. Sie auch. Ihr Vater ist der Alpha eines Rudels und somit Saphiras Mutter die Luna und seine Mate. Ihr Bruder War Beta und hat di...