Saphiras P.O.V
Der Vollmond beleuchtete die Lichtung.
Überall lagen die leblosen Körper vieler Rogues.
Doch auch das Rudel hatte zwei Wölfe verloren.
Zum einen Enzo, welcher erst 18 Jahre alt war und eine ältere Wölfin namens Ann.
Beide wurden bereits von der Lichtung gebracht.
Die Anderen hatten sich in einen Menschen verwandelt , ebenso Derek und ich.
"Alpha , können wir uns bitte ausruhen und morgen alles weitere bereden? Wir sind alle erschöpft und können uns kaum noch auf den Beinen halten", fragte ein Rudelmitglied vorsichtig.
"Ja aber dennoch möchte ich mit drei Wölfen die Grenzen patrouillieren um zu sehen , ob auch wirklich alle Rogues von unserem Territorium verschwunden sind! Wer fühlt sich noch fit genug?", meinte Derek.
Exakt drei Leute meldeten sich.
"Der Rest begibt sich zurück ins Rudelhaus. Jeder lässt sich von unseren Ärzten anschauen , damit schlimmere Wunden die nicht so schnell heilen versorgt werden können! Das ist ein Befehl."
Dereks Stimme war kräftig und befehlerisch. Er würde keine Widersprüche dulden.
Nachdem sich alle in Bewegung setzten , drehte er sich zu mir und zog mich blitzschnell an seinen Körper.
Er schlang seine Arme um mich und drückte mich so fest an sich , das wohl kaum noch ein Blatt zwischen uns passte.
"Es tut mi...", wollte er ansetzten, doch ich unterbrach ihn.
"Später."
Kurz betrachtete er mich.
"Den Pulli kenne ich. Er steht dir ausgezeichnet gut...", wechselte er für mich das Thema.
Ein Grinsen schlich sich in mein Gesicht.
"Es tut mir leid wenn ich euch unterbreche , aber..."
Leicht knurrend drehte Derek seinen Kopf in Richtung Paul , der verunsichert auf den Boden sah.
"Ich möchte das du Saphira zu meinem Haus begleitest.
Wehe du fässt sie an , außer es ist ein Notfall!"
Derek übergab mir einen Hausschlüssel.
"Ich komme bald zu dir ", wandte er sich sorgsam an mich. "Vergiss nicht die Haustür hinter dir zuzusperren!"
Ich nickte nur.
Er schenkte mir ein warmes Lächeln , bevor er mit seiner Patrouille im Wald verschwand.
Stumm führte mich Paul zu Dereks Haus.
Nach wenigen Minuten erreichten wir dieses , mit leicht zittrigen Händen sperrte ich die Tür auf.
"Danke das du mitgekommen bist".
"Kein Problem. Es ist schön dass du wieder da bist!", sagte Paul leise.
"Wir sehen uns morgen!" , verabschiedete er sich.
"Ja , Tschüss."
Als Paul ging , schloss ich die Tür hinter mir und schaltete das Licht an.
Alles sah so aus wie vorher.
Es war ein merkwürdiges Gefühl, wieder hier zu sein.
Ich lief durch das Wohnzimmer, die Küche und ließ alles erstmal auf mich wirken.
Dann begab ich mich ins Obergeschoss.
Ich betrat mein altes Zimmer, alles war so vertraut.
Gute aber auch nicht so gute Erinnerungen bahnten sich in meine Gedanken.
Ich verließ den Raum wieder und blieb unschlüssig stehen.
Wo sollte ich schlafen?
Bei Derek? Oder wollte er das nicht?
Allein in meinem alten Zimmer klang nicht so prickelnd.
Meine Augen wurden immer schwerer , genauso wie meine Beine.
Einfach alles.
In dem Moment, wo ich drohte im Stehen einzuschlafen , klingelte es.
Ewigkeiten musste ich so verharrt haben , wenn nun auch schon Derek von seiner Patrouille heim kam.
Mit pochendem Herzen trippelte ich die Treppen hinab und machte die Tür auf.
Derek kam herein.
"Hast du Hunger?" , fragte er sogleich.
Ich schüttelte überrumpelt den Kopf.
Augenblicklich hatte er mich hochgehoben und begab sich hinauf zu seinem Zimmer.
"Ich bin Hundemüde. Außerdem wirst du ab sofort bei mir schlafen! Ohne Wenn und Aber!", bestimmte er mit einem riesigen Grinsen auf dem Gesicht.
Er schloss den Raum hinter uns und ließ mich dann herunter.
Das Zimmer war unglaublich schön eingerichtet.
Das Bett sah sehr gemütlich aus und ehe ich mich versah, lag Derek schon darin.
Er hob die Bettdecke hoch und forderte mich auf, mich zu ihm zu legen.
Das ließ ich mir nicht zweimal sagen.
Kaum berührte ich das Bett, zog er mich an sich.
Ich sah ihm direkt in seine wunderschönen braunen Augen.
"Saphira ich habe dich so vermisst! Es tut mir leid , für all das was ich dir angetan habe.
Ich war ein Idiot , mehr als das.
Ich habe zu spät gesehen, wie viel du mir bedeutest.
Noch nie hatte ich solche Sorgen und Ängste, als du in Alaska wegliefst.
Ich dachte, ich hätte dich verloren.
Ewigkeiten habe ich nach dir gesucht.
All meine Wörter , Taten tun mir unendlich leid.
Ich möchte dich nicht mehr verlieren.
Du gehörst mir.
Ich war ein Arschloch und möchte dir zeigen das ich mich verändert habe.
Mir wurden die Augen geöffnet. Bitte verzeih mir! Ich bereue Alles...".
Seine Augen leuchteten Hoffnungsvoll , dennoch erkannte man den kleinen Funken Verzweiflung.
Meine Entscheidung war getroffen , bereits vorhin während des Kampfes.
"Ich verzeihe dir!", lachte ich leise.
"Danke", wisperte er.
Ich schmiegte mich ganz eng an ihn.
Erst jetzt merkte ich das er Oberkörperfrei dort lag.
"Ich weiß ich bin ohne Pulli gemütlich!", lachte er.
"Stimmt doch gar nicht!", entgegnete ich grinsend.
"Okay , dann ziehe ich mir halt doch was an...".
"Nein!!", rief ich.
Er tat so als wolle er aufstehen , doch ich legte mich rücklings über seinen durchtrainierten Bauch und zwang ihn somit liegen zu bleiben.
"Du hast doch recht! Wehe du ziehst dir was drüber!", sagte ich warnend.
Irgendwann schmerzte mein Rücken sodass ich mich wieder normal zu ihm hin kuschelte.
Sein warmer Atem prallte gegen mein Gesicht.
Ich vergaß die ganzen schlechten Erinnerungen und genoss das Gefühl von Geborgenheit und Zuneigung.
Derek drückte mich fest an sich und murmelte müde mit verschlossenen Augen:
"Ich lass dich nie mehr los! Versprochen."
"Versprichst du es mir hoch und heilig?"
"Versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen!", wisperte er.
"Das rate ich dir!!", lachte ich leise.
"Sonst...", kurz überlegte ich.
"Sonst was?", fragte Derek belustigt.
"Ach , keine Ahnung".
Ein herzhaftes Gähnen entwich mir.
Meine Augenlider wurden schwerer und mein ganzer Körper schrie nach Schlaf.
Doch ich wollte bewusst die Nähe meines Gefährten spüren.
Wohlig seufzte ich.
Es war so kuschelig , das mich der Schlaf schließlich doch immer weiter in seine Tiefen zog.
"Gute Nacht , ich werde dich immer beschützen und dich nie im Stich lassen. Ich werde dir nie wieder Schmerzen zufügen , denn derjenige der das tat , war nicht mein richtiges ich.
Danke das du zu mir zurück gekommen bist, ich möchte dich nicht mehr verlieren!
Schlaf schön , Engel."
Diese Worte nahm ich als letztes wahr, bevor ich endgültig einschlief.Heute mal ein sehr schnulziges Kapitel😜😂🙈❤ muss auch mal sein💕🙆😌

DU LIEST GERADE
My Gruesome Mate
Kurt AdamNach 6 Wochen Sommerferien, muss die 16 jährige Saphira Moon wieder in die Schule. Alle aus ihrer Familie sind Werwölfe. Sie auch. Ihr Vater ist der Alpha eines Rudels und somit Saphiras Mutter die Luna und seine Mate. Ihr Bruder War Beta und hat di...