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„Was sagst du zu alle dem?"

„Lamija ich weiß es nicht."

„Willst du der Oma den Wünsch erfüllen?"

„Sehr gerne."

„Aber?"

„Aber Jasin."

„Er war heute hier. Nachdem du bei seiner Oma warst hat sie ihn angerufen und ihn gefragt. Weinend hat er vor uns gesessen und wusste nicht, was er machen soll."

„Lamija."

„Deine Eltern waren auch zur selben Zeit da."

„WAS? Was haben sie gesagt?"

„Sie haben euch die Entscheidung überlassen. Wenn du ja sagst, fliegen sie alle mit dem ersten Flieger hierhin."

„Ich glaube ich sollte jetzt erst einmal Jasin anrufen."

„Mach das."

Ich legte auf und schmiss mich auf mein Hotelbett. Ich schloss meine Augen, wählte schnell die Nummer und wartete darauf, dass er abhob.

„Ajet?"

„Jasin."

„Wieso rufst du an?"

„Ich war bei deiner Oma und ich weiß, dass du es auch weiß."

„Hast du schon entschieden?"

„Nein du?"

„Ich will meiner Oma den Wunsch erfüllen und ich will dich als meine Frau an meiner Seite haben."

„Ich will deiner Oma auch den Wunsch erfüllen, aber ich will nicht die Frau an deiner Seite sein."

„Was habe ich so viel Schlimmeres gemacht, als Nedim?"

„Dich habe ich unsterblich geliebt, als du mich verlassen hast. An ihn war ich nur gewöhnt, ich hatte auch Gefühle für ihn, das war aber wirklich nichts im Gegensatz zu meinen Gefühlen dir gegenüber."

„Ich weiß, dass du mich noch immer liebst. Ich muss es nur wiedergut machen."

„Sag du mir doch was ich machen soll?"

„Du solltest mich heiraten."

„Dann heiraten wir, kommt nach Istanbul. Nach der Eheschließung in der Moschee, gehst du deinen Weg und ich meinen."

„Omas Worte."

„Genau Omas Worte."

„Mach einen Termin in fünf Tagen sind wir da."

...

„Herzlichen Glückwunsch.", gratulierte uns einer nach dem anderen. Jasins Oma war auch in der Moschee. Sie hatte Tränen in den Augen. Sowohl Jasin als auch ich liefen auf sie zu und küssten ihre Hand. „Danke.", sagte sie zu uns und nahm uns gleichzeitig in die Arme. Ich sagte nichts, denn ich wusste nicht was sich sagen sollte.

Kurz blickte ich zu Jasin, der wie der glücklichste Mensch auf der Erde aussah. Er strahlte und unterhielt sich mit seiner Oma, während ich mich umdrehte und in die Arme meiner besten Freundin lief. „Sag mir, dass es kein Fehler war.", flüsterte ich ihr ins Ohr. „Es war kein Fehler.", ermutigte sie mich und drückte mich an sich.

„Ich möchte euch alle jetzt zum Essen einladen.", hörte ich Jasins Vater. Genervt sah ich zu Jasin, der im selben Moment auch zu mir gesehen hat. Er zuckte nur mit seinen Schultern und sah dann auf den Boden. Ich atmete tief ein und aus und verließ die Moschee, mit den zwei Familien, die bei der Eheschließung da waren. Jasins Vater beauftragte Jasin damit, einen Fahrer zu finden, der uns zum Restaurant fährt.

AjetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt