Die Königin beobachtete uns kritisch und plötzlich standen wir auf einer Brücke. Daran hingen dünne Seile, die mir ziemlich wacklig vorkamen. Wir sollten uns wohl irgendwie auf die andere Seite schieben.
»Wie soll das denn funktionieren?«, fragte ich Cal.
»Ich zeig es dir«, meinte dieser.
Cal hängte sich unter das Seil und verschränkte die Beine, dann schob er sich vor. Ich folgte ihm und tat es ihm nach. Nach der Hälfte der Strecke hatte ich keine Kraft mehr, aber Cal ermutigte mich weiterzumachen. Als wir schließlich auf der anderen Seite standen, hatten wir nur noch eine halbe Minute und vor uns war eine vier hohe Wand. Doch statt drüber zu klettern, ging Cal außen rum. Wahrscheinlich ein Idiotentest auf den viele reingefallen waren. Cal nicht. Die letzten Meter, dann kam das letzte Hindernis. Es war eine Wand, die wir hoch rennen mussten. Wir hatten nur einen Versuch und noch zwanzig Sekunden.
»Immer nach oben sehen«, meinte Cal und rannte los. Er schaffte es. Ich nicht. Stattdessen hingen wir mit einer Hand aneinander. Cal keuchte und schwang mich zur Seite. Ich nahm allen Schwung und sprang in die Höhe.
Noch fünf Sekunden...
Mit letzter Kraft zog ich ihn hoch und er war in dem Moment oben als die Zeit vorbei war. Ich jubelte und umarmte Cal. Wir hatten es geschafft, wenn auch in letzter Sekunde. Der General der Wächter fluchte.
»Warum seid ihr nicht über die Wand geklettert? Auf den Idiotentest sind bis hier alle bis auf Arthur reingefallen.«
Ich lächelte.
Der Wächter nickte und gab uns einen Zettel.
»Morgen ist die nächste Prüfung. Eine Art Simulation also macht euch schon mal bereit euren schlimmsten Ängsten zu begegnen und damit meine ich Dämonen.«
Cal sah mich an. Unseren schlimmsten Ängsten waren wir schon begegnet. Noch schlimmer kann es nicht werden.
Wenn er sich da mal nicht irrte...
Der Schrecken als ich die Kletterwand heruntergefallen war, war immer noch groß und nur zitterten die Beine. Ich fühlte mich fix und alle. Cal lächelte.
»Bereit für das nächste Abenteuer?«
Wie konnte er nur so optimistisch sein?
Mir steckte der Schreck immer noch in den Knochen. Anscheinend hatte mein Bruder immer noch keine Angst oder er hatte genoss den Kick.
Vielleicht war er einfach nur durchgeknallt. Tja schien als würde der nächste Tag noch schlimmer werden. Mal angenommen, dass ich ihn überleben würde. Cal lachte als er mich ansah.
»Dann kann ja der Spaß losgehen.«
Ich fluchte, denn ich konnte mir denken was er unter »Spaß« verstand.
Wenn ich jetzt um Hilfe rufen könnte ich würde es tun...
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Wir gingen zur Tür raus. Ich fluchte.
»Wieso musstest du mich von der Kletterwand werfen? Ich hätte sterben können.«
»Tut mir leid, aber anderer hätten wir es nicht ins Ziel geschafft. Keine Ahnung wie Arthur das geschafft hat«, antwortete er.
»Er war halb tot«, erwiderte ich kalt.
Der Wächter rief Mandara, denn nun war sie an der Reihe. Sie ging lächelnd an uns vorbei während wir die Turnhalle verließen. Arthur und Elisabeth waren schon gegangen und die einzigen, die noch auf der Treppe saßen und darauf warteten aufgerufen zu werden, waren Alriel und Nick Cal. Wir gingen an ihnen vorbei.
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Dream of heroes
ParanormalIch hatte Angst und wahrscheinlich hätte ich wegrennen sollen,aber ich konnte es nicht. Lautlos schlich ein dunkler Schatten auf mich zu. Mein Herz raste. Ich war hierfür ausgebildet worden. Ich durfte nicht wegrennen. Mein Bruder trat neben mich...