Kapitel 10 ,,Ich liebe dich!"

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Rückblick:

Ich bereitete unser Frühstück vor und kochte auch schon den Kaffee. Ich stellte schon alles auf den Tisch und wartete auf Yassin, der kurz darauf auch kam. Wir frühstückten gemeinsam und ich räumte anschließend alles weg. 

Wir gingen zusammen in unser Wohnzimmer und setzten uns auf das Sofa. Es herrschte eine unangenehme Stille zwischen uns beiden, weshalb ich mich räusperte. "Hast du gut geschlafen?" fragte ich dann, um die Stimmung zu lockern. "Ja es geht." Antwortete er ohne eine Gegenfrage aufzustellen. Ich wartete ein paar Minuten und dann wurde ich echt wütend! Was stimmte nicht mit diesem Typen! Meine Gedanken sprach ich dann auch laut aus. "Was stimmt eigentlich mit dir nicht? Du hast richtige Stimmungsschwankungen!" warf ich ihm vor. "Ich bin ganz normal, du bist das Problem!" konterte er dann. "Was heißt hier Problem? Du bist doch schon so lange so komisch! Erzähl mir doch einfach was du hast!" sagte ich dann laut. "Das geht dich einen Dreck an!" sagte er dann wütend. Irgendwie kränkte mich das sehr! Ich blieb einfach ruhig und ging schließlich auf den Balkon. Ich dachte über alles nach und blickte in die Ferne. Man konnte den Friedhof sogar erkennen. Ich schaute mir einfach unsere Stadt an, bis ich einen Anruf wahrnahm. Ich ging zurück in die Wohnung und sah, wie Yassin telefonierte. Es dauerte garnicht lange, bis er auflegte. "Unsere Eltern kommen zum Mittagessen rüber. Sie meinten sie bringen das Essen mit, also musst du nicht kochen." sagte er kühl und guckte mich einfach undefinierbar an. Wie gerne würde ich wissen, was er dachte! Dieser Mann war mir ein einziges Rätsel!
"Ok." sagte ich midestens genau so kalt und versuchte in die Küche zu gehen, doch Yassin hielt mich auf. "Es war nicht so gemeint!" versuchte er sich zu rechtfertigen, doch es War mir Egal. "Du sollst mich nicht anfassen, wie oft noch?" sagte ich und nahm seine Hand von meinem Arm. Danach ging ich in die Küche und räumte dort alles auf. Ich bereitete auch schonmal Zucker, Grüntee und Minze vor, da man einfach zu jeder Mahlzeit einen Tee serviert. Ich bemerkte garnicht wie schnell die Zeit verging. Ich zog mich schnell um und wickelte mir auch ein Kopftuch um.
Als unsere Eltern kamen begrüßten wir sie und setzten uns ins Wohnzimmer.
Wir servierten das Essen und redeten anschließend auch sehr viel. Gegen Nachmittag verschwanden unsere Eltern auch wieder und die angespannte Stimmung zwischen uns kehrte wieder zurück, aber das War mir egal! Ich war gerade dabei die Küche aufzuräumem, als Yassin dann hinein kam. "Mira, sei doch nicht so?" kam es dann aus ihm. "Ach ja wie bin ich denn? Du bist der, mit den Stimmungsschwankungen!!" sagte ich dann sauer und verschränken meine Arme vor der Brust. "Mira, du verstehst das nicht!" sagte er dann laut. "Dann kannst du gleich wieder gehen!" sagte ich dann wütend, doch er machte nicht den Anschein, zu gehen. Ich drehte mich von ihm weg und räumte einfach weiter auf. "Mira?" Fragte er dann vorsichtig. Ich ignorierte ihn einfach. "Du bist einfach zu stur! Genau wie SIE..." sagte er dann und den letzten Teil hatte er wahrscheinlich nur laut gedacht. "Wie wer?" Hackte ich dann nach. "Wie NIEMAND!" sagte er dann wieder kalt. "Dann lass mich doch in Ruhe!!" sagte ich dann laut und warf das Küchentuch auf den Boden. Ich lief wütend aus der Küche und ging ins Schlafzimmer. Ich packte meine Handtasche mit meinem Handy, Geld und Hausschlüssel. "Wohin gehst du!" Fragte er dann geschockt. "Das geht dich einen Dreck an!" kopierte ich seine Worte von vorhin. "Mira warte!!" sagte er dann streng. "Was willst du noch!?" fragte ich dann giftig. Er guckte mich einfach undefinierbar an. Nach kurzer Zeit veränderte sich sein Blick und wurde wieder kalt. Ich nutze also die Gelegenheit und verließ das Haus. Ich lief mit schnellen Schritten einfach Richtung Moschee. Als ich dort ankam ging ich erstmal hinunter in den Keller, da dort die Toiletten waren. Ich machte dort die Gebetswaschung und ging dann in den Gebetsraum. Es waren nur ein paar Frauen dort und lasen Quran, einpaar von ihnen beteten auch dort. Ich betete ein paar Raka und nahm mir einen Quran, danach setzte ich mich an die Seite und fing an zu rezitieren. Ich blieb bis zum Maghrib Gebet in der Moschee und betete erstmal dort, bevor ich mich auf den Heimweg machte. Ich verließ die Moschee also und lief in der Abenddämmerung nach Hause. Zu hause angekommen bemerkte ich, dass Yassin garnicht zu Hause war. Ich hatte also Zeit für mich, weshalb ich erstmal ein Bad nahm. Ich hatte solange nicht mehr gebadet, da ich nie die Zeit dafür fand. Ich entpannte mich sehr. Danach zog ich mir frische Sachen an und ließ meine Haare an der Luft trocknen.  Anschließend machte ich mir noch Popcorn und machte den Fernseher an. Ich schaute mir einfach irgendeinen Film an, nach einer Zeit wurde ich richtig müde und schaltete den Fernseher aus. Ich schlief auf dem Sofa ein und fiel sofort in meine wunderschöne Traumwelt, in der ich einfach frei war. Ich lief herum und sah die Kaaba vor mir stehen. Ich rannte hin und küsste den schwarzen Stein. Selbst im Traum war es ein wunderschönes Gefühl! Ich wollte in meinem Traum gerade anfangen zu beten, als das Bild einfach vor mir verschwomm und ich laute Geräusche wahrnahm. Ich öffnete ruckartig die Augen. Ein Blick auf unsere Digitaluhr zeigte, dass es mitten in der Nacht war. Ich bemerkte wie das Licht im Flur angemacht wurde und Yassin in mein Blickfeld trat. Er sah sehr wackelig auf den Beinen aus, weshalb ich schwerenherzens das Sofa verließ und zu ihm ging. Ich versuchte ihn zu stürzten, obwohl er es nicht verdient hatte! Der Alkoholgestank stieg mir in die Nase und ich bekam fast Tränen in die Augen. "Yassin, du musst duschen gehen!" sagte ich ernst, aber er bemerkte es wahrscheinlich eh nicht. Ich brachte ihn ins Badezimmer und forderte ihn dazu auf sich zu duschen, was er dann auch tat. Ich ging müde ins Schlafzimmer und suchte Yassin schonmal ein paar Klamotten raus, die ich ihm dann auch ins Bad legte. Ich hatte die Tür nicht geschlossen und er war auch einfach zu betrunken, um es selbst hätte tun können. Zum Glück hatte er wenigstens den Duschvorhang geschlossen. Ich räumte seine schmutzigen Sachen in den Wäschekorb und legte ihm die frischen Sachen auf die Waschmaschine. "Deine sauberen Klamotten liegen auf der Waschmaschine." Rief ich ihm noch zu und verließ das Badezimmer, danach legte ich mich einfach nur in mein Bett und versuchte zu schlafen, doch Yassin kam dann ins Zimmer rein und legte sich einfach zu mir ins Bett. Ich hatte keine Lust mit einem Betrunkenen zu diskutieren, weshalb ich es einfach dabei beließ. "Mira, weißt du eigentlich wie schön du bist?"  fing er auf einmal an. "Aber du bist stur! Genau wie SIE es war!" fügte er noch hinzu. "Wer ist Sie?" fragte ich nach und zum ersten Mal bekam ich eine Antwort. "Meine kleine Schwester!" sagte er dann. Wenn er nur wüsste, was er gerade sagt. "Achso, aber schlaf jetzt einfach." sagte ich dann. Ich hätte ihn zwar ausfragen können, aber ich konnte das nicht mit meinem Gewissen vereinbaren! Er nickte nur und drehte sich auf die Seite, um mich angucken zu können. "Mira?" Fragte er. "Hmm?" antwortete ich nur darauf. "Ich liebe dich!" sagte er wie ein typisch Betrunkener und fing an zu grinsen. "Yassin du bist betrunken!" erklärte ich ihm dann, aber er ließ nicht locker.

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Aus Zwang wird Liebe~ Mira & YassinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt