Kapitel 33 "...du liegst falsch."

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"Legen Sie sie auf den Schreibtisch." sagte Yassin uninteressiert und schaute mich weiter an. Er schenkte mir seine ganze Aufmerksamkeit.♡
Sie verließ widerwillig den Raum und ließ uns wieder alleine.

"Weisst du eigentlich wie wunderschön.." fing er an und hielt kurz inne. "Dein Doppelkinn von hier unten eigentlich ist?" fügte er noch hinzu und fing an zu lachen. Ich musste automatisch mit lachen, da er so ein Idiot war. "Ich hab kein Doppelkinn." sagte ich, nachdem ich mich beruhigt hatte, beleidigt. "Natürlich nicht Habibti." sagte er dann ironisch und erhob seinen Kopf von meinem Schoß. Er setzte sich neben mich und kam mir mit seinem Oberkörper näher, doch ich wich ihm aus. "Sei nicht beleidigt, ich hab nur Spaß gemacht." sagte er dann und versuchte es erneut, doch ich wich ihm wieder aus. "Lass mich in Ruhe." sagte ich dann und gab mir große Mühe nicht im Gelächter aus zu brechen. "Miraaa, übertreib doch nicht." sagte er dann verzweifelt. "Ach jetzt übertreibe ich auch noch. Also Fett und Hysterisch!" Sagte ich dann gespielt empört und es fiel mir echt schwer in der Rolle zu bleiben. "Nein so war das nicht gemeint." sagt er dann verzweifelt und atmete laut ein und aus. "Also Mira-" sagte er doch ich unterbrach ihn indem ich ihm einen Kuss auf die Wange gab. "Du bist nicht sauer?" fragte er sicherheitshalber nochmal nach. "Nein natürlich nicht." beruhigte ich ihn dann. "Dann ist ja gut" waren seine letzten Worte, bevor er mich küsste. Ich lächelte leicht in den Kuss hinein, doch mein lächeln verging, als die Tür plötzlich aufgemacht wurde. Ich löste mich sofort von Yassin und schaute zur Tür. "Können Sie nicht klopfen??" fragte Yassin gereizt und schaute ebenfalls zur Tür. Es war wieder die Praktikantin. "Es tut mir leid, ich habe nur ein paar Unterlagen vergessen!" sagte sie nervös und legte die Unterlagen ebenfalls auf den Schreibtisch. Sie konnte einem in dem Moment echt leid tun, denn ich wusste sehr gut wie einschüchternd Yassin manchmal sein konnte.

**********Yassins Sicht***********

Wie ich es hasste wenn man ohne zu klopfen in mein Büro kam. Mira löste sich sofort von mir und schaute zur Tür, was ich ihr nachmachte. Diese nervige Praktikantin ging mir übertrieben auf die Nerven. "Sofort raus!" sagte ich als sie die Unterlagen dann auf den Schreibtisch legte. "Langsam geht sie mir auf die Nerven" sagte ich dann zu Mira, nur nur nickte. "Du musst aber nicht so gemein sein." sagte sie dann mitfühlend. Ich zuckte nur mit den Schultern und stand auf. Ich schaute mir kurz die Unterlagen an und packte sie zusammen. Die könnte ich auch Zuhause bearbeiten. "Komm lass uns gehen." sagte ich zu Mira und schnappte mir die Unterlagen. "Musst du die nicht noch bearbeiten?" fragte sie und deutete auf die Unterlagen. "Mach ich später." sagte ich nur. "Lass uns die jetzt machen und dann hast du später nichts zu tun." Schlug sie dann vor und sie hatte recht. Wir setzten uns gemeinsam wieder hin und bearbeiteten alle Unterlagen. Es ging alles viel schneller mit Miras Hilfe. Nach einer Stunde Arbeit hatten wir alles abgearbeitet und konnten dann gehen, endlich. Wir stiegen ins Auto und ich fuhr los. Zuhause angekommen bekam ich einen Anruf von meinen Freunden. Sie wollten mich besuchen kommen und einfach wieder reden und chillen. Ich sagte Mira Bescheid und half ihr beim Essen kochen. "Willst du vielleicht Melek auch einladen, damit du nicht so alleine bist?'' schlug ich ihr dann vor und sie nickte. Als wir fertig mit den ganzen Vorbereitungen waren, wollte Mira sich hinsetzten, doch ich hatte einen anderen Plan. Ich drehte sich geschickt zu mir und hob sie wie den Abend zuvor auf die Küchenplatte. Sie war im Vergleich zu meinen Gewichten eine Feder, weshalb es mir auch immer so leicht fiel, sie hochzuheben. Sie schaute mich mit einem leichten lächeln an. "Wie ich dein Lächeln liebe!" sagte ich dann kurz bevor ich meine Lippen auf ihre legte. Wie ich dieses Gefühl liebe. Ihre Küsse waren wie eine Sucht. Ich zog sie an ihrer Taille näher an mich und sie legte ihre Arme um meinen Hals. Ich wollte sie nicht mehr loslassen, aber ich musste meine Selbstkontrolle behalten. Ich löste mich von ihr und schaute ihr tief in ihre wunderschönen Augen. "Ich könnte dich den ganzen Tag küssen, aber das wird für dich nicht gut enden." sprach ich meine Gedanken aus. Sie zuckte nur mit den Schultern. "Unsere Freunde kommen gleich." Erinnerte sie mich. "Und warum solle es für mich nicht gut enden?" fügte sie dann noch hinzu. Ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte. "Du willst doch nicht, also ich meine mit mir, nein also, ach du weisst was ich meine!" sagte ich dann überfordert. Sie fing an zu lächeln. "Ja ich weiss was du meinst und du liegst falsch." sagte sie dann zuckersüß und leicht verlegen. Sie fühlte sich also doch bereit dazu. Ich fing an zu lächeln und küsste sie nochmal. Sie war mein ganzer Stolz. Ich löste mich gezwungenermaßen von ihr, da es an der Tür klingelte. Ich hob sie hoch und sie schlang ihre Beine um meine Hüften. "Yassssiiinn!" rief sie lachend und ich fing auch an zu lachen. Ich trug sie bis zur Haustür. Dort setzte ich sie wieder ab und richtete schnell ihr Abaya und ihr Kopftuch. Dann öffnete ich die Tür. Ibrahmin, Enis, Khalid und Ahmed standen vor der Tür. "Da freuen sich aber zwei besonders mich zu sehen!" gab Khalid selbstverliebt wie er war von sich. "Kennt man sich?!" fragte ich dann zum Spaß und begrüßte ihn mit einer Umarmung. Dasselbe tat ich mit den anderen auch und bat sie dann hinein. Sie kannten Mira schon von unserer Hochzeit und begrüßten sie freundlich, natürlich ohne ihr die Hand zu geben oder sie anderweitig zu berühren, da die Jungs mittlerweile wussten, dass Mira mir mehr bedeutete als mein eigenes Leben. Wir setzten uns alle ins Wohnzimmer und ich brachte schonmal Snacks und Getränke ins Zimmer. Es klingelte erneut an der Tür und Mira ging öffnen, es war sicherlich Melek. Nach kurzer Zeit kam Mira wieder ins Wohnzimmer und flüsterte mir ins Ohr, dass Melek gekommen sei und sie in einem anderen Zimmer chillen werden. Sie gab mir unauffällig einen Kuss auf die Wange und verschwand dann. "Liebesgeflüster!" sagte dann Ibrahim und wir fingen an zu lachen. "Neidisch?" fragte ich dann extra provokant. "Und wie haha aber erzähl mal wie ist es so jetzt verheiratet zu sein. Du musst jetzt der große Bruder für uns sein!" sagte Ibrahim und den zweiten Teil meinte er ernst. "Ich muss euch ehrlich sagen, es gibt nichts schöneres, vorallem wenn man die richtige Person gefunden hat. Klar man streitet sich, aber am Ende des Tages kannst du trotzdem stolz sagen, das ist meine Frau. Hört auf mit diesen unnötigen Beziehungen und der restlichen Scheisse! Ihr könnt euch nicht vorstellen wie sehr ich mich für die ganze frühere Scheisse schäme, vorallem wenn ich dann eine Perle findet, die unberührt ist." sagte ich dann und schüttete mein Herz aus. Die Jungs waren alle ruhig und lauschten meinen Worten. "Sowas von dir zu hören, kann echt was bedeuten." sagte dann Enis. Ahmed war die ganze Zeit ruhig, aber dann sprach er auch endlich. "Jungs, ich will auch mit der ganzen Scheisse aufhören! Ich sehe in letzter Zeit immer eine Frau, wunderschön, bedeckt und sie hat einen guten Ruf in der Stadt, aber ich weiß einfach nicht, wie ich das ganze angehen soll." Sagte er dann und er war eigentlich immer der anständigste von uns. "Wie heißt sie Bro?" fragte Khalid. "Ihr Name ist Melek!" sagte er. Das kann nicht diese Melek sein, oder vielleicht doch, Nein bestimmt nicht.
"Erzähl mehr von ihr!" forderte Enis ihn dann auf. "Ich weiss kaum was über sie. Sie ist 19 bald 20. Sie hat ihr Abitur vor ein paar Monaten beendet, sie will bald studieren, sie hat ein paar ältere Brüder und wohnt hier in der Nähe. Ich glaube Mira kennt sie sogar! Ich hab die beiden mal in der Stadt gesehen zusammen!" Erzählte er. "Ich weiss kaum was über sie!" äffte Khalid ihn nach. "Ich weiss wen du meinst!" sagte ich dann. "Das ist Miras beste Freundin!" Fügte ich noch hinzu und alle Augen schossen auf mich. Ich ließ aber die Info weg, dass sie gerade hier war. "Versuch Kontakt zu ihren Brüdern aufzunehmen! Sie wurde sehr streng erzogen und würde sich niemals auf einen Typen einlassen." Gab ich ihm dann als gutgemeinten Rat.

Eure Meinung und eure Wünsche könnt ihr mir gerne in die Kommentare schreiben. 😊

Aus Zwang wird Liebe~ Mira & YassinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt