Kapitel 11 "Wohin fliegen wir?"

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Rückblick:
"Mira?" Fragte er. "Hmm?" antwortete ich nur darauf. "Ich liebe dich!" sagte er wie ein typisch Betrunkener und fing an zu grinsen. "Yassin du bist betrunken!" erklärte ich ihm dann, aber er ließ nicht locker.

"Trotzdem liebe ich dich!" sagte er und zog mich zu sich. "Yassin du bist betrunken, Schlaf jetzt!" erinnerte ich ihn wieder daran. Er nickte und legte meinen Kopf auf seiner Brust ab. "Yassin!" sagte ich warnend, doch er grinste nur. "Schlaf jetzt!" sagte er wie der größte Vollidiot. Ich ließ es einfach dabei. Ich wartete einfach bis er schlief und stand dann auf. Ich ging ins Badezimmer und vollzog die Gebetswaschung. Ich betete anschließend Fajr und legte mich einfach wieder ins Bett. Ich schloss meine Augen, kurz darauf fiel ich einen traumlosen Schlaf, aber das hielt nicht lange!
Yassin fing an sich unruhig im Bett zu drehen und sagte kaum hörbare Sachen. "Neeeiinn!" schrie er plötzlich und saß aufrecht in seinem Bett. Ich schreckte ebenfalls zusammen und schaltete schnell das Licht an. Er atmete sehr unruhig und guckte mich nur geschockt an. "Beruhig dich! Es war nur ein Traum." sagte ich mit einer sanften Stimme und streichte ihm über die Schulter, doch es brachte nichts. Ich ging schnell in die Küche und holte ihm ein Glas Wasser. "Hier trink was!" Sagte ich und reichte ihm das Glas entgegen. Er nahm es und trank einen Schluck. "Geht es jetzt?" fragte ich vorsichtig. Er nahm mich plötzlich in seine Arme und hielt mich sehr stark fest. "Es wird alles gut!" sagte ich dann sanft und strich ihm so gut es ging über seinen Rücken. "Danke." sprach er nach geraumer Ewigkeit und löste sich von mir. "Schlaf am besten einfach weiter." sagte ich dann und guckte ihn vielsagend an. Er nickte nur und legte sich wieder hin. Er nahm meine Hand in seine und schloss dann seine Augen. 'Warum bist du immer so kompliziert?' fragte ich mich innerlich und legte mich dann auch wieder hin und schlief kurz darauf wieder ein.
Am nächsten Tag hatten wir viel um die Ohren. Wir mussten noch Koffer packen, da wir schon am Folgetag in die Flitterwochen fliegen würden.
Ich wachte also ganz normal auf und ging erstmal unter die Dusche, danach zog ich mir frische Sachen an und weckte noch Yassin. Er trollte ins Bad und ich machte uns schonmal einen Kaffee und bereitete unser Frühstück vor. Danach kam er auch dazu und wir frühstückten. Anschließend räumten wir noch alles weg und dann ging es auch schon ans Koffer packen. Wir nahmen und jeweils einen Koffer und öffneten unseren Schrank. Wir packten genügend Sachen für die nächsten 2 Wochen. "Wohin fliegen wir eigentlich?" fragte ich dann nichtsahnend. "Auf eine Insel." antwortete er und packte weiter. "Auf welche denn?" fragte ich neugierig nach. "Du bist ganz schön neugierig. Diese Insel heißt La Réunion oder irgendwie so. Mein Vater hat dort ein eigenes Apartment, mit Pool und allem drum und dran." erzählte er dann. Irgendwie freute ich mich schon, einfach von allen abzuschalten. Ich betete innerlich, dass Yassin sich diesmal etwas öffnen würde. Ich ging noch ins Badezimmer und holte mir meine Pflegeprodukte. Ich packte auch noch ein paar Schminkprodukte ein, vielleicht könnte ich sie ja gebrauchen.
Als wir fertig waren, musste Yassin noch ein paar Sachen von seinen Eltern abholen, weshalb wir uns beide angezogen haben und dann dort hin fuhren. Yassin redete lange mit seinen Eltern und ich und Nabil waren dann alleine im Wohnzimmer.
"Sag mal kann ich dich was fragen? Du musst nicht antworten, wenn es zu persönlich ist, aber was hat es mit einer Schwester auf sich?" fragte ich dann im flüstern. "Ist eigentlich dein gutes Recht es zu erfahren! Ja Yassin und ich hatten mal eine kleine Schwester, aber sie ist schon vor ein paar Jahren bei einem Autounfall gestorben, Möge Allah sie ins Paradies eintreten lassen." sagte er dann. "Amin!" antwortete ich darauf. "Sie uns Yassin hatten ein sehr gutes Verhältnis zu einander, deshalb redet er nicht gerne darüber." erklärte er dann noch schnell, bevor alle wieder ins Wohnzimmer kamen. "Mira, wir können schon wieder los" sagte er und ich verabschiedete mich von allen. Wir verließen das Haus und gingen dann zum Auto. "Yassin?" Fragte ich Wie ein kleines Kind. "Hmmm?" antwortete er dann. "Kann ich bitte fahren?" fragte ich dann hoffnungsvoll. "Okay." sagte er dann und warf mir Schlüssel zu. Ich fing sie natürlich auf und guckte ihn nur kritisch an. "Du gibst sie mir ohne zu diskutieren?" fragte ich geschockt. Doch er fing nur an zu lachen. "Schön wärs haha du hast die Schlüssel für's Apartment in deiner Hand." erklärte er dann und ein kurzer Blick auf die Schlüssel in meiner Hand bestätigte mir das. "Steig jetzt ein!" sagte er immernoch lachend. "Idiot!" sagte ich nur gespielt wütend und stieg ein. "Du darfst fahren, wenn wir in deiner anderen Stadt sind." sagte er dann und grinste mich frech an. "Ufff Yassin Ufff!" sagte ich dann nur und verdrehte meine Augen. "Jaja ich bin schön" sagte er dann ironisch und fing an zu grinsen. "Vielleicht in deinen Träumen!!" sagte ich und lachte ihn aus. Zu Hause angekommen überprüften wir, ob wir wirklich alles hatten und danach ging ich in die Küche und fing an Pizzateig vorzubereiten, als er dann auch fertig aufgegangen ist, machte ich noch alles fertig und am Abend hatten Yassin und ich dann eine leckere Pizza. Ich musste mich irgendwie daran gewöhnen für nur zwei Personen zu kochen. Wie dem auch sei, wir gingen ins Wohnzimmer und fingen an zu essen. "Zum Glück kannst du kochen!" sagte Yassin und biss ein großes Stück von seiner Pizza ab. "Freut mich, dass es dir schmeckt." sagte ich und lächelte. "Sag mal, warum bist du immer so nett? Ich meine heute Nacht!" sagte er dann ernst. Ich zuckte nur mit den Schultern. "Meine Mutter hat mich einfach so erzogen." sagte ich dann nach denklich und guckte ihn überfordert an. "Danke für alles!" sagte er dann und küsste einfach meine Schläfe. Mir schlich ein kleines Lächeln auf die Lippen und ich antwortete nur. "Nicht der Rede wert." Ich zerbrach mir aber innerlich den Kopf über Yassin. Seine Schwester starb vor ein paar Jahren, anscheinend hatten sie eine gute Beziehungen zu einander und sie war angeblich so stur wie ich. Erinnerte ich ihn etwa an sie? Obwohl das würde keinen Sinn machen, wenn sie eine so gute Beziehung hatten, aber was war es dann? Er meinte auch er würde mich lieben, aber das die Wahrheit? Immerhin hatte er getrunken und eigentlich sollten Betrunkene immer die Wahrheit sprechen. "Woran denkst du?" kam es auf einmal aus Yassin. "Nicht so wichtig" log ich dann und biss in meine Pizza. "Lass uns einen Film zusammen gucken!" meinte er dann und ich nickte nur. Er schaltete den Fernseher ein und wir schauten dann einfach irgendeinen Film. Mir der Zeit wurde ich wieder müde und schlief auf dem Sofa ein. Im Halbschlaf bemerkte ich, dass Yassin mich ins Schlafzimmer trug und behutsam auf das Bett legte. "Gute Nacht" sagte er und küsste meine Schläfe erneut...

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Aus Zwang wird Liebe~ Mira & YassinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt