Kapitel 47 "Zieh das Top aus!"

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Rückblick: Ich nahm ihn einfach in die Arme und er erwiderte es. Anschließend gingen wir uns umziehen. Als ich nur noch im Top stand schrie Yassin auf einmal erschrocken auf. "Wer war das??" sagte er wütend und kam auf mich zu.

Er fasste sanft an meinen Rücken und ich spürte einen stechenden Schmerz an meinem Rücken. "Aahh.." sagte ich dann schmerzerfüllt. "Oh tut mir leid!" sagte er dann. "Aber komm mal mit!" Sprach er dann liebevoll und zog mich vorsichtig mit sich ins Badezimmer. Das Licht war dort am hellsten und er stellte mich vor den Spiegel. Meine Arme waren voller Blaueflecken und Blutergüssen. Meine Arme und mein Rücken war voller Blaueflecken und Blutergüssen, beim Zuschauen bekam man schon Schmerzen. Ich berührte selbst die Stellen und spürte diesen brennenden Schmerz sofort wieder. Die Stellen fingen an zu pochen und ich schaute einfach nur schmerzerfüllt in den Spiegel. Ich dachte daran, wie die Auszubildende mich gegen das Regal drückte, wie sie meinen Arm zerquetschte und die zwei Typen, die auch nicht gerade sanft waren. "Also wer war das?" Fragte er dann mit einer rauen Stimme und schaute mir tief in die Augen. "Die Auszubildende und die 2 Männer von vorhin." Antwortet ich und fügte schnell hinzu "aber es geht, es tut nicht so weh!" naja überzeugend klang das nicht. "Mach dir selbst nichts vor!" Warnte er mich dann. Er hob mich hoch und setzte mich auf der Waschmaschine wieder ab, damit wir in Augenhöhe waren. "Zieh das Top aus!" sagte er leicht gereizt. "Aber-." versuchte ich einzusprechen, doch es funktionierte nicht. "Mira Bitte, mach einmal was ich dir sage." sagte er dann liebevoller. Er holte ein Schmerzgel aus dem Badezimmerschrank. Ich zog in der Zwischenzeit mein Top aus und drehte ihm den Rücken zu. Er nahm vorsichtig meine Haare zur Seite und fing an die verwundeten Stellen einzucremen. Anschließend half er mir das Top wieder anzuziehen, da er nicht wollte, dass ich die ganze Creme verschmiere. "Dankeschön." Bedankte ich mich. "Du hast mich vorhin auch verarztet." sagte er dann und setzte dieses unheimlich schöne Lächeln auf. Ich fing auch an wie ne Bekloppte zu lächeln. "Also alles wieder gut?" fragte er und ich nickte eifrig. "Ja alles wieder gut!" sagte ich dann und zog ihn in eine Umarmung. "Ab heute weichst du nicht von meiner Seite! Keine Sekunde wirst du ohne mich verbringen, ob es dir gefällt oder nicht. Wenn du dich mit Melek treffen möchtest, dann werde ich auch im Café sitzen und euch im Blick behalten und wenn-" doch weiter ließ ich ihn nicht kommen, denn ich zog ihn sanft in einen Kuss. Als wir uns wieder von einander lösten lächelte er mich breit an. "Ich hab es verstanden habibi (Schatz)'' äußerte ich lachend. Ich wiederholte alles was er sagte, bis er mich mit einem Kuss unterbrach. "Lass uns jetzt schlafen gehen." sagte er abschließend und hob mich hoch. So lief er mit mir in unser Schlafzimmer und legte mich sanft auf dem Bett ab. Dann legte er sich zu mir und mit meinem Kopf auf seiner Brust schlief ich dann schlussendlich ein und fiel in einen traumlosen Schlaf.

Am nächsten Tag:

Ich stand widerwillig auf und schaltete zuerst den Wecker aus. Danach ging ich ins Badezimmer und machte mich frisch. Als ich gerade dabei war Zähne zu putzen kam Yassin rein und umarmte mich von hinten. Ich zuckte leicht zusammen, da er meine 'Verletzungen' stark berührte. "Habs vergessen tut mir Leid." sagte er dann und fing an neben mir Zähne zu putzen. Als wir mit allem fertig waren, verließen wir unsere Wohnung und Yassin fuhr zur Firma. Wir liefen dort zu seinem Büro und ich machte es mir auf seinem Sofa bequem. "Mira ich muss heute ein Vortag über Armut halten, möchtest du das übernehmen? Ich muss überzeugend klingen, weil ich Sponsoren für unser neues Projekt überzeugen muss und ich glaube du kriegst das besser hin." sagte Yassin dann und ich nickte. "Klar kann ich machen." Antwortete ich darauf und ging zu ihm. Er hatte bereits eine fertige Rede, aber ich änderte ein paar Stellen ab, da sie mir zu kalt erschienen. "Wann, wo und vor wie vielen Leuten muss ich vortragen?" fragte ich dann. "Um 16:00 Uhr, im großen Versammlungsraum und vor etwa 250 Leuten, keine große Sache." sagte er dann und küsste meine Stirn. Als es so weit war liefen Yassin und ich schonmal in den Saal und probten alles. Danach füllte sich der Saal und ich wurde immer aufgeregter. "So jetzt kannst du nach vorne. " flüsterte mir Yassin zu und ich nickte. Ich stellte mich nach vorne und fing an zu reden.

"Hallo und Herzlich willkommen liebe Arbeitskollegen, liebe Firmenpartner und natürlich die Sponsoren. Ich bedanke mich erstmal für ihr zahlreiches Erscheinen. Heute geht es um ein Thema was uns alle nicht direkt betrifft, aber dennoch Alltäglich ist. Armut in den 3. Welt Ländern. Wir stehen jeden Morgen auf und halten das für selbstverständlich und waschen zu können, ausgewogen frühstücken zu können und den Zugang zu Strom zu haben. Was für uns selbstverständlich ist, ist der Traum von Millionen Memschen. Während wir altes Brot wegschmeißen sammelt ein Kind in Afrika gerade Körner vom Boden, um sie zu essen oder ein Kind aus Burma schreit, weil es so durstig ist. Wir wollen etwas ändern und deshalb haben wir die Stiftung Menschen(wollen)leben gegründet. Wir sorgen dafür, dass die Menschen überall auf der ganzen Welt wenigstens genug zu trinken haben und medizinische Versorgung abrufen können. Sie kennen das doch, wenn man Sport gemacht hat und eine trockne Kehle hat. Das ist der Dauerzustand vieler Menschen, während wir hier Luxus genießen. Wir haben viele Handelspartner und das weiterleiten der Güter wäre kein Problem, nur fehlen uns die Sponsoren und darum Bitte ich sie, denken Sie nur an die Kinder, die ihr ganzes Leben noch vor sich haben."

hielt ich die Rede und im Hintergrund wurden Bilder gezeigt von halb verhungerten Kindern vorher und nachher. Alle Leute im Saal klatschten und ich sah schon wie einige Sponsoren ihre Checks ausfüllten. Yassin kam als erster auf mich zu und drückte seine Lippen auf meine Stirn. "Ich bin so stolz auf dich, das war mehr als perfekt." sagte er und im selben Moment kam ein Sponsor. Von dem hatte mir Yassin erzählt, wenn Er zusagen würde, dann Stände dem Projekt nichts im Weg, aber wenn er verneinen würde, müssen alle anderen Sponsoren zusagen. Er sah sehr ernst, sogar schon leicht grimmig aus. Dann fing er an zu reden..

Hello maa beautyyss😙
Hoffe euch geht's gut
Ja oder Nein,was wird der Sponsor sagen? 🙊
Schreibt mir eure Ideen gerne hier rein⤵⤵⤵
Bis zum nächsten mal 😙

Aus Zwang wird Liebe~ Mira & YassinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt