Kapitel 52 "Sie können nichts für Sie tun."

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Rückblick: Die Ärzte kamen schon und mussten mich wegzerren, doch sie schafften es nicht, bis zwei Arme mich packten und es schafften mich rauszuziehen. Als ich mich umdrehte erkannte ich Amir. Er sah wahrscheinlich die Trauer in meinen Augen und zog mich einfach in eine feste Umarmung und ich spürte wie einige Tränen meine Augen verließen.

Yassins Sicht:

"Das wird schon wieder! Mira ist eine starke Person!! Sie wird das schaffen!" sagte Amir zuversichtlich und schaute durch die Glasscheibe in ihr Zimmer. Er ging kurz zu einem Arzt und ließ sich auf den aktuellsten Stand bringen. Als er wieder kam erzählte er mir, dass sie mindestens eine Woche im Koma liegen würde und sie die Bahndlung der Krankheit einleiten würden. Sollte diese jedoch nicht anschlagen würde sie sterben. "Sie darf nicht sterben!!" Sagte ich dann und lehnte mich an die Glasscheibe. "Denkst du ich will das sie stribt?" fragte er dann rhetorisch. "Amir, hör mal zu, ich weiß du magst mich nicht, aber das ist mir scheiß egal! Es geht hier gerade um Mira, ich liebe diese Frau, ob du es hör'n willst oder nicht! Ich wünschte ich würde dort liegen und nicht sie!!" Sagte ich dann wütend und lief in den Warteraum.

Amirs Sicht :

Als mich Nabils Nachricht erreichte fuhr ich sofort zum Krankenhaus und fragte unten am Empfang nach Mira und bekam dann die Station genannt. Intensivstation. Ich rannte zum Aufzug und fuhr hoch. Als ich am Raum ankam war sie noch wach und ich ging rein. Yassin saß vor ihr und ich hörte nur noch wie sie ihm sagte, sie liebe ihn. Dann schloss sie ihre Augen und die Ärzte kamen und setzten ihr eine Beatmungsmaske auf. Yassin musste raus gehen, doch er verweigerte sich und es entstand ein Tumult. Ich lief schnell auf ihn zu und zog ihn dort raus, um Probleme zu vermeiden. Als ich in seine Augen sah, erkannte ich nur unglaubliche Trauer und er fing an mir Leid zu tun! Ich nahm ihn in eine Umarmung und versuchte ihn vergeblich zu beruhigen. "Ich wünschte ich würde dort liegen und nicht sie!!" sagte er bevor er woanders hin stürmte. Ich blieb wie angewurzelt stehen und dachte über alles nach. Könnte es sein, dass ich mich in ihm getäuscht habe und er Mira doch vielleicht liebt? "Sie kömnen nichts für Sie tun, ich würde sie höflichst bitten nun nach Hause zu fahren und morgen zu den Besuchszeiten zwischen 17:30 Uhr und 19:00 Uhr zu kommen." sagte dann ein Arzt, der aus ihrem Zimmer kam. Ich drehte mich noch kurz zur Glasscheibe und schaute auf Mira, wie sie dort lag. Du musst es einfach schaffen dachte ich mir und ging dann Yassin suchen. Er saß unruhig auf einem Stuhl im Wartebereich und fixierte seinen Blick auf den Boden. "Wir müssen gehen, morgen zwischen 17:30-19:00 Uhr können wir wieder kommen."sagte ich dann und legte meine Hand auf seine Schulter. Er schaute zu mir hoch und in seinem Blick konnte ich schon sehen, dass er dagegen demonstrieren wollte. "Morgen um 17:30Uhr kannst die wieder kommen!!" betonte ich dann nochmal und er stand dann auf. Wir liefen zusammen zum Aufzug und fuhren hinunter. Wir beide sagten kein Wort. Erst draußen sprachen wir kurz miteinander, um uns zu verabschieden. Ich fuhr also zurück nach Hause und bemerkte, dass meine bereits Eltern wach waren. "Wir wollen zu Mira!" sagte meine Mutter hysterisch. "Malaria tropica gefährliche Krankheit aus Afrika. Sie liegt im Koma für mindestens eine Woche. Die Ärzte haben die Behandlung schon begonnen. Morgen um 17:30Uhr könnt ihr zu ihr rein." erklärte ich dann und meine Mutter schaute mich verdutzt an. "Du gehst hin ohne mich zu wecken??" fragte sie sauer und funkelte mich böse an, das hatte Mira von ihr geerbt. "Ich wollte nur schnell die Lage checken." Erklärte ich dann schnell. "Wie geht es Yassin?" fragte dann mein Vater und ich zuckte nur mit den Schultern. "Er ist erledigt." sagte ich dann und erinnerte mich an seinen Blick von vorhin. Er stellte Miras Leben über sein eigenes, war das wahre Liebe? Ich wusste es nicht und um ehrlich zu sein wollte ich auch nicht darüber nachdenken, da Mira immernoch meine kleine Schwester ist.

Die nächste Woche verging unglaublich langsam. Ich schaffte es nur am Wochenende ins Krankenhaus, aber mir wurde gesagt, dass Yassin immer dort war. Er saß immer neben ihr und hielt ihre Hand. Er sprach immer mit ihr, jedoch wussten wir nie was er sagte, da immer nur eine Person rein durfte und er sehr leise sprach.
Wir hatten alle Angst um Mira, aber eine Sache übertraf unsere Angst. Die Hoffnung. Wir hofften alle, dass es ihr bald wieder besser gehen würde, bis uns eines Tages der Chefarzt auf den Boden der Tatsachen zurück holte. Nach genau einer Woche sagte er zu uns, wir sollen schon vom schlimmsten ausgehen, da die Behandlung nicht richtig anschlug. Es müsste weiter darüber geforscht werden, um eine spezielle Bahandlungsmöglichkeit für sie zu entwickeln, aber dafür fehlte die Zeit. Yassin traf die Nachricht wohl am schlimmsten, denn er hatte einen Nervenzusammenbruch und bekam erstmal Beruhigungsmittel. Ab dem Tag weichte er keine Sekunde mehr von ihr und blieb die gesamte Besuchszeit bei ihr. Selbst nach der Besuchszeit hing er noch Stunden vor der Glasscheibe und beobachtete sie. Er war das genaue Gegenteil von dem was ich dachte. Ich dachte er wäre ein Aufreißer und würde meiner Schwester früher oder später das Herz brechen, doch er liebte sie aufrichtig und betete jeden Tag für sie. Eines Tages stellte ich mich neben ihn an die Glasscheibe und schaute meine Schwester an. "Es tut mir leid." sagte ich dann nach stundenlanger Überlegung. Er schaute mich bloß fragend an. "Ich hab immer falsch von dir gedacht und sogar versucht Mira davon zu überzeugen, dass du ihr nicht gut tust. Ich hab mich geirrt, aber sowas von und deshalb wollte ich mich entschuldigen." sagte ich dann. "Die Hauptsache ist jetzt, dass Mira wieder gesund wird. Du musst dich nicht bei mir, sondern bei ihr entschuldigen. Es hat sie kaputt gemacht, dass du immer so schlecht über mich geredet hast, weil sie mich als einzige wirklich kannte." Sprach dann Yassin und schaute gedankenversunken zu ihr. "Also alles gut zwischen uns?" fragte ich dann sicherheitshalber nach. "Alles gut." sagte er und zog mich dann in eine Umarmung. Ein riesiger Stein fiel mir vom Herzen, da ich mich immer davor scheute mich bei irgendwem zu entschuldigen. Ich hatte eibfsch zu viel Stolz. Die Folgetage vergingen unheimlich langsam und wir alle hatten diese beschissene Hoffnung in uns, von der sogar die Ärzte abgeraten haben.
Nach einer weiteren Woche, in der sich Miras Zustand sogar leicht verschlechterte, verloren wir alle langsam die Hoffnung und versuchten abzuschließen. Wir alle bis auf Yassin! Er war fest davon überzeugt, dass sie es schaffen würde. Er war mittlerweile der einzige.
Nur noch die Maschinen hielten sie am leben, da sie nichtmal mehr fähig War eigenständig zu atmen...

Hey Leute
Ich hoffe euch geht es gut💕
Wie findet ihr Amirs Sicht ? ⤵⤵⤵
Passt gut auf euch auf🔐
Bis zum nächsten mal 😙

Aus Zwang wird Liebe~ Mira & YassinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt