Aus Zwang wird Liebe~ Mira & Yassin

Kapitel 18 ,,Geht es dir nicht gut?"

Rückblick:

Es dauerte auch nicht lange, da fuhren wir auch schon nach Hause. Zu hause redeten Yassin und ich Viel über unsere Ehe, unser Verhältnis, unser Zusammenleben und wir kamen letzenendes dazu, unsere Nikkah (islamischer Ehevertrag) aufzulösen.

Wir wollten es beide und entschieden gleich in den nächsten Tagen zur Moschee zufahren und die Ehe aufzulösen, denn es machte für uns beide keinen Sinn. Diese Ehe war auf Zwang und Lüge aufgebaut und das waren keine gute Voraussicht für eine gemeinsame Zukunft. Wir redeten noch den restlichen Abend miteinander, bis ich richtig müde wurde. Ich hatte keine Lust selbst aufzustehen und ins Bett zu gehen, weshalb ich so tat, als würde ich schlafen. Yassin trug mich dann ins Zimmer und legte mich sachte auf dem Bett ab. Ich gab mir echt mühe, dass ich nicht lachte. "Ich weiß das du nicht schläfst!" sagte Yassin plötzlich und kniff mir in die Wange. Ich fing an zu lachen und fragte "Woher?" Er lächelte und meinte dann nur. "Du schnarchst leicht, wenn du schläfst!" Ich guckte ihn leicht beschämt an und wandte dann meinen Blick ab. "Ich schnarchen nicht." sagte ich dann kaum hörbar. Yassin legte sich zu mir und küsste meine Schläfe. "Doch tust du!" sagte er dann gegen meinen Kopf. Ich musste irgendwie lächeln und stand dann auf. Ich nahm mir gemütliche Klamotten aus dem Schrank und zog mich im Badezimmer um. Danach ging ich zurück ins Schlafzimmer und bemerkte, dass Yassin bereits im Bett lag. Ich legte mich zu ihm und er zog mich zu sich. Er legte sein Kinn auf meinem Kopf ab und ich spürte seine warme Haut an meinem Arm. Er hatte garkein T-shirt an wurde mir langsam bewusst. Ich dachte mir nicht viel dabei und kuschelte mich einfach bei ihm ein. "Du bist wunderschön!" sprach er auf einmal in Gedanken vertieft. "Alhamdulillah das ich dich habe!" sagte er dann und küsste meinen Kopf. Ich drehte mich zu ihm und guckte ihm einfach in die Augen. Ich spürte wie sein Blick weicher wurde und er mich wieder zu sich zog. "Schlaf jetzt" sagte er dann in einem sanften Ton und ich befolgte seiner Anweisung.
Am nächsten Tag musste Yassin früh zur Arbeit und ich hatte den ganzenTag für mich alleine. Ich räumte erstmal alles auf und putzte die gesamte Wohnung. Danach ließ ich mich aufs Sofa fallen und rief Melek an, sie solle zu mir kommen. Ich bereitete schonmal ein paar Snacks vor und dann kam Melek auch schon. Wir machten es uns auf dem Sofa bequem und sie fragte, was gestern noch alles vorgefallen war. Sie war einerseits sehr glücklich darüber, dass zwischen mir und Yassin wieder alles okay war, aber andererseits hatte sie auch ihre bedenken. Wir wechselten schnell das Thema und kamen auf ihr Hobby zurück. Sie wollte mich mal wieder schminken und da fiel mir ein, dass ich noch eine Kleinigkeit für sie gekauft hatte. Wir gingen in mein Schlafzimmer und ich packte meine Schminke aus und legte sie auf meinen Nachttisch. Melek war in ihrem Element und machte sich an meine Lidschattenpalette, die sie wirklich sehr mochte. Als sie fertig mit mir war, sah ich wirklich sehr hübsch aus. Es war zwar alles sehr dezent gehalten, aber dennoch betonte das Make-up meine Dunkeln Augen. Ich beschloss das Make-up einfach drauf zu lassen, bis Yassin kam und wir packten den Rest zusammen weg. Dann setzte sie sich auf das Bett und ich kramte in meinem Schrank nach der Geschenktüte, die ich für sie vorbereitet hatte. "Ich hab noch was kleines für dich!" sagte ich dann und reichte ihr die Tüte entgegen. "Das kann ich nicht annehmen." sagte sie dann aufrichtig und lächelte sanft, doch ich setzte meinen Killerblick auf. Sie wusste, wenn ich ihr was gebe, soll sie es auch annehmen! "Okay!" sagte sie und hob schützend die Hände. "Geht doch!" sagte ich dann zufrieden und sie nahm die Tüte entgegen. Sie öffnete das Geschenk und hielt sich vor erstaunen die Hände vor dem Mund. "Nein oder? Das hast du doch nicht wirklich gemacht!! Dankeeeee wie kann ich dir nur danken" schrie sie dann und umarmte mich fest. "Nicht der Rede wert." brachte ich schwer raus, da sie mich fast erwürgte. Ich hatte ihr meine Lidschattenpalette auch gekauft und halt noch Pralinen und sowas! Immerhin hatte sie mich für meine Hochzeit geschminkt. Sie bedankte sich noch zahlreiche Male und wir gingen zurück ins Wohnzimmer. Wir redeten über alles mögliche und ich bemerkte langsam, dass ich sehr starke Bauchschmerzen bekam. Ich konnte es zwar noch aushalten, aber es war wirklich ein sehr unangenehmer Schmerz. Melek musste kurz darauf auch wieder nach Hause und ich verabschiedete sie. Ich fing an Essen zu machen und legte mich danach mit einem wärmebeutel auf das Sofa. Es wurde zwar nicht besser, aber so konnte ich etwas entspannen. Nach einer Zeit kam endlich Yassin nach Hause. Ich öffnete ihm die Tür und er umarmte mich urplötzlich. "Meine wunderschöne Frau!" sagte er dann und gab mir einen Kuss auf die Wange. Ich spürte schon, wie mir die Röte ins Gesicht stieg und ging einfach in die Wohnung und Yassin mir hinterher. "Du hast schon gekocht?" fragte er verwundert. "Ja^^" sagte ich und lächelte ihn an. "Ich gehe schnell duschen und dann können wir essen" sagte er und drückte mir erneut einen Kuss auf die Wange. Ich setzte mich einfach in unseren bequemen Sessel und legte die Wärmflasche erneut auf meinen Bauch, die Schmerzen wurden langsam immer stärker. Nach ein paar Minuten kam Yassin ins Wohnzimmer und legte das Essen schonmal auf den Tisch. "Geht es dir nicht gut?" fragte er fürsorglich und kam zu mir. "Hab etwas Bauchschmerzen." sagte ich der Wahrheit entsprechend. "Soll ich dir Tabletten bringen? Oder soll ich dich zum Arzt bringen?" fragte er erneut, was ich ultra süß fand. "Es geht schon Danke!" sagte ich und lächelte ihn einfach nur an. "Komm iss erstmal was, vielleicht geht es dir dann besser!" sagte er und wir setzten uns an den Tisch. Wir  aßen gemeinsam, wobei ich keinen wirklichen Appetit hatte. Yassin räumte alles weg und brachte mir noch einen Tee. "Dankeschön!" sagte ich dann und er setzte sich zu mir. "Wie war es heute auf der Arbeit?" Fragte ich dann um von mir abzulenken. Yassin erzählte von seinem Arbeitstag und dass wir in zwei Woche nach Paris fahren würden, da er dort ein Meeting hätte. Ich hörte aufmerksam zu und versuchte das pochen in meinem Bauch zu vergessen.

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