Kapitel 15 ,,Ich bin ein Mörder!"

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Rückblick :

Als alles fertig war, rief ich ihn ein paar Mal an, aber er ging nicht ran. Ich setzte mich an den Tisch und wartete einfach nur. Immerwieder guckte ich auf die Uhr, bis ich ein lautes Geräusch wahrnahm.

Ich ging hoffnungsvoll in den Flur, doch was ich dort sah,traf mich tief in meinem Herzen. Yassin stand dort, aber er war nicht alleine! An ihm klebte eine vermutlich betrunkene Frau, die sehr knapp angezogen war. Sie küsste ihn überall und verteilte ihren Lippenstift über sein ganzes Gesicht! Mir kam es langsam hoch. Ich stand dort wie angewurzelt und beobachtete einfach das Geschehen, weil ich es einfach nicht fassen konnte! "Mira?" Sagte er geschockt, als er mich sah. Er drückte die Frau von sich und kam einen Schritt auf mich zu. Ich drehte mich so schnell wie möglich um und ging in unser Schlafzimmer. Ich holte mir meine Tasche und wollte das Zimmer wieder verlassen, doch Yassin verdeckte den Türrahmen. "Mira, warte!" sagte er. "Ich hab lange genug gewartet! Worauf soll ich noch warten, dass du mit der rummachst oder was??" schrie ich verletzt. Ich lief an ihm vorbei und wollte einfach raus. Neben der Haustür stand noch die Frau und taumelte vor sich hin. Ich rannte hinaus. "Mira warte!!"hörte ich noch hinter mir schreien. Es war draußen bereits stockdunkel. Ich rief Melek an und fragte sie, ob ich bei ihr übernachten dürfte. Sie bejahte sofort und ich machte mich in der Dunkelheit auf dem Weg zu ihr. Ich fing langsam an zu weinen. Noch nie hatte es jemand geschafft mich so zu verletzten. Bei Melek angekommen stieg ich sofort in den Aufzug und fuhr in ihre Etage. Sie stand bereits im Türrahmen und breitete ihre Arme für mich aus. Ich rannte zu ihr und fing an aus dem Herzen zu weinen. "Psscchtt.. alles wird wieder gut!" sagte sie mit ihrer beruhigenden Stimme und führte mich in die Wohnung. Ihre Eltern waren bei Verwandten, aber Melek und ihre Brüder wollten nicht mit gehen. Wir gingen sofort in ihr Zimmer und setzten uns aufs Bett. Ich erzählte ihr alles und brach erneut in Tränen aus. "Der hat dich nicht verdient!!" sagte sie dann wütend. "Nein im Ernst!! Was ist das denn für einer!!" Fügte sie dann hinzu. "Komm ich mach uns heiße Schokolade!" sagte sie dann und griff nach meiner Hand. Wir gingen in die Küche und machten heiße Schokolade. Melek gab auch ihren Brüdern was ab und wir gingen dann wieder in ihr Zimmer. Ich trank mein Getränk, als es plötzlich an der Tür klingelte. Melek ging zur Tür und öffnete. Ich blieb in ihrem Zimmer und hörte kurz darauf eine bekannte Stimme. "Wo ist Mira??" fragte Yassin nervös. "Nicht hier!" sagte Melek eiskalt. "Natürlich ist sie hier!" sagte er dann fest entschlossen. Ich schaute etwas durch den Türspalt und beobachtete, was dort vor sich ging. "Du hörst mir mal gut zu! Du tust meiner Besten Freundin nicht gut!! Du verletzt sie nur! Wie viel Tränen hat sie wegen dir vergossen! Du hast sie nicht verdient und jetzt zisch ab!" sagte Melek wütend und versuchte die Tür zu zu knallen, doch Yassin hielt es auf. "Raus!!" schrie Melek dann und wie auf Kommando kam einer ihrer älteren Brüder aus dem Zimmer und fragte was los sei. "Ich muss zu Mira!" sagte Yassin erneut und wollte in die Wohnung, doch er wurde von Meleks Bruder aufgehalten. Ich hatte das Gefühl, dass es eskalieren würde, wenn ich nicht dazwischen gehen würde. Ich wusste nicht woher der Mut kam, aber ich kam aus Meleks Zimmer. "Mira!" sagte Yassin dann erleichtert. "Melek, es ist okay♡ Ich gehe mit ihm!" sagte ich dann und nahm sie fest in den Arm. Ich verabschiedete mich auch von ihren Brüdern und ging dann einfach vor. Yassin kam mir hinter her. "Mira, Ich kann alles erklären!" sagte er. "Lass mich einfach in Ruhe!" sagte ich dann verletzt. Ich hörte seine lauten Schritte hinter mir und kurz darauf spürte ich seine Arme um mich. "Lass mich los!" sagte ich wütend und versuchte mich zu lösen, doch es ging nicht. "Ich möchte niewieder der Grund deiner Tränen sein!!" sagte er dann auf einmal. "Lass mich sofort los!" sagte ich dann Gefühllos und er ließ mich los. Unten gingen wir zu seinem Auto und ich stieg ein. Er fuhr die paar Meter zu unserer Wohnung und ich stieg schnell aus. Ich ging in unsere Wohnung. Yassin kam mir nach."Mira bitte!" sagte er dann. "Was bitte? Du redest nicht mit mir und kommst immer wieder mit diesem nervigen Bitte an!" sagte ich wütend. "Mira! Ich hab dich nicht verdient! Du verstehst das nicht!" sagte er dann."dann erklär es mir doch!" sagte ich und spürte wie eine Träne mein Augen wieder verließ. Yassin kam mir näher und nahm anschließend mein Gesicht in seine Hände. Er wischte meine Träne mit seinem Daumen weg. "Ich werde dir alles erzählen." sagte er und guckte mir tief in die Augen. Wir setzten uns auf unser Bett. "Mira, ich bin ein Mörder! Ich hab es nicht verdient zu lieben, oder geliebt zu werden!" sagte er dann und schaute mich einfach nur verletzt an. Ich schaute ihn nur fragend an. "Ich hatte mal eine kleine Schwester! Sie war mein ein uns alles! Sie war meine kleine Prinzessin und ich habe sie über alles geliebt! Eines Tages saß ich mit ihr im Auto und wir waren auf der Autobahn. Ich gab Gas und versuchte einfach alles raus zu lassen. Sie meinte immer, ich solle langsamer fahren, doch ich hörte nicht auf sie!! Und dann geschah es. Ich verlor die Kontrolle und wir kamen ins schleudern. Sie schrie um ihr Leben und dann ging alles so schnell. Wir fuhren in einige Autos. Ich sah nur noch ihren kleinen leblosen Körper! Ich hab sie getötet, alles ist meine Schuld. Ich kann hier nicht bleiben, diese Stadt erinnert mich zu sehr an meine Prinzessin und du erinnerst mich auch an sie. Du wirkst so schutzlos, genau wie sie es einst tat! Meine Eltern hassten mich ab diesem Tag! Ich habe ihnen ihre einzige Tochter genommen und ich habe es überlebt! Ich fing an zu trinken und verbrachte meine Zeit in den verschiedensten Clubs!! Ich hab es nicht verdient geliebt zu werden!! Ich bin ein Mörder!! Diese Stadt erinnert mich immer mehr daran!! Ich träume hier immer wieder von ihr!! Wie sie um ihr Leben schrie..." erzählte er dann und meine Augen füllten sich dabei mit Tränen. "Du bist kein Mörder, es war ein Unfall!!" sagte ich dann und legte einfach meine Arme um ihn. Ich kannte nun sei  Geheimnis, aber wie sollte ich damit umgehen?...//Feedback??

Aus Zwang wird Liebe~ Mira & YassinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt