Rückblick:
Woher wusste die Person wo wir wohnten?? Ich wollte ihr Anliegen garnicht kennen! Ich richtete schnell meine Klamotten und mein Kopftuch und öffnete dann die Tür."Hallo?" sagte ich vorsichtig und Yassin legte währenddessen seinen Arm um meine Taille. "Hallo. Ihr wundert euch sicher, warum ich hier bin. Ich wollte mich entschuldigen, auch im Namen meiner Schwester (Ex-Auszubildende). Meine Schwester wird euch nie wieder in die Quere kommen. Sie ist in der geschlossenen Psychiatrie, dass wollte ich euch nur sagen. Sie war noch nie psychisch labil und die letzte Zeit war einfach zu viel. Seit Beginn ihres Jahrespraktikums schwärmte sie von dir und das hat ihr nicht gut getan! Vorallem, als dann raus kam, dass du verheiratet bist! Sie hatte sogar vor, dir was anzutun, um die Frau an Yassins Seite zu werden. Ich war nur der Tester, um zu gucken, ob du ein treuloser Ehemann bist oder nicht. Du bist deiner Frau immer Treu geblieben und hast andere Frauen nicht angeguckt oder dergleichen. Wie dem auch sei, meine Schwester war so besessen von dir, dass sie das nicht wahrhaben wollte. Vorallem nach der Rede deiner Freundin Mira, hatte sie einen Anfall und ich hab sofort den Krankenwagen gerufen. Sie kam erst wieder in die Psychiatrie und später dann auf die geschlossene Psychiatrie, weil sie einfach eine Gefahr für sich und andere ist! Ich wollte mich nochmal entschuldigen und euch alles Gute für eure Zukunft wünschen! Auf Wiedersehen!" sagte sie dann und drehte sich um, ohne ein weiteres Wort zu verlieren. "Warte!" forderte ich sie dann auf und wusste um ehrlich zu sein garnicht was ich sagen wollte. Sie drehte sich um und schaute mich mit Tränen in den Augen an. "Ich verzeihe dir oder besser gesagt euch und hoffe, dass deine Schwester geheilt wird!" sagte ich dann und es bildete sich ein Lächeln auf ihren Lippen. "Du bist so ein guter Mensch! Deine Freundin hatte Recht! Ich hab dich einfach verurteilt ohne dich auch nur ein Stück zu kennen! Es tut mir wirklich leid!" sagte sie dann aufrichtig und kam auf mich zu, im nächsten Moment hatte sie ihre Arme um mich gelegt und zog mich in eine Umarmung. Ich erwiderte die Umarmung und löste mich dann. "Alles gut, ist schon vergessen!" sagte ich dann und sie lächelte wieder. Wir verabschiedeten und und sie verschwand dann aus unserem Blickfeld. Yassin und ich gingen wieder ins Haus und verschwanden in der Küche. Wir wollten zusammen Frühstück machen, aber wussten noch nicht was genau. "Lust auf Pancakes?" fragte dann Yassin und ich nickte eifrig! Genau das war es, was ich wollte. Ich bereitete den Teig vor und wollte gerade anfangen, sie auszubacken, als Yassin mich daran hinderte. "Den Rest mache ich jetzt!" sagte er und schob mich aus der Küche. Ich sollte schonmal am Esstisch warten. Nach einer Zeit kam Yassin ins Wohnzimmer. "Wie magst du sie am liebsten? Mit Ahornsirup?" fragte er locker und es stieg ein ekelhafter Geruch in meine Nase. "Es riecht verbrannt Yassin!!" sagte ich und lief schnell in die Küche. Er hatte die Pancakes auf dem Herd stehen lassen. Ich nahm sie schnell von der Platte und kratzte die schwarzen Pancakes aus der Pfanne. "Hauptsache nicht schwarz!" lachte ich dann und er stimmte mit ein.
Ich machte dann weiter und wir frühstückten dann gemeinsam.
Wie jeden anderen Tag in unserer Ehe.
Die Zeit verging schnell, zu schnell und eher im mich versah, war Melek schon verheiratete und wir besuchten einander immer. Sie hatte eine wunderschöne Märchenhochzeit und sah einfach nur traumhaft aus. Ahmed hatte wirklich Glück mit ihr!! Die beiden flogen in die Flitterwochen und genossen die ersten Wochen verheiratet zu sein. Meine Schwester bekam ihre zwei Söhne und ich wurde zweifache Tante. Ich passte oft auf meine Neffen auf und lernte somit schonmal das wichtigste für mein eigenes Kind.
Dann kam ein wichtiger Tag. Der nächste Frauenarzttermin, bei dem gleich die halbe Familie mitkam, weil alle das Geschlecht wissen wollten. Yassin war natürlich dabei und unsere Mütter konnten wir auch nicht abschütteln, dann gab es da auch noch meine süße Melek die mitwollte. Sagen wir so, das ganze Wartezimmer war voll und ich war die einzige Patientin an dem Tag. Als ich aufgerufen wurde staunte die Ärztin nicht schlecht, als sie das volle Wartezimmer sah, obwohl ich Wie schon gesagt die einzige Patientin war. Als ich aufgerufen wurde, ging nur Yassin mit mir und hielt die ganze Zeit meine Hand und sprach mir Mut zu. Das Ultraschallbild zeigte ganz deutlich, dass es ein... MÄDCHEN wird!! Ich freute mich sofort und meine Augen füllten sich mit Freudestränen. "Unsere Prinzessin!" sagte er dann und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Als ich aus dem Behandlungszimmer kam warteten alle gespannt. "Es wird ein Mädchen!" sagte ich dann froh und alle freuten sich mit. Meine Kugel wuchs von Tag zu Tag immer mehr und ich hätte niemals gedacht, dass sich das so schön anfühlen könnte. Wie sich dein Kind in dir bewegt und zeigt, dass es wach ist. Meine kleine Maus war so aktiv und sie wuchs auch gut und wurde immer schwerer. Es war schön zu sehen, dass es ihr gut ging und sie gesund wird in shaa allah. Natürlich hatte es auch Nachteile, man konnte nicht richtig bequem liegen. Meine Hosen gingen nur schwer zu und ich nahm natürlich viel zu. Die Monate vergingen wie sonst was und eher ich mit der Wimper zucken konnte, war stand ich eine Woche vor dem erechneten Entbindungstermin. Yassin ging an dem Morgen wie gewohnt zur Arbeit und ich blieb einfach im Bett liegen und versuchte zu schlafen, aber die kleine in mir musste mir unbedingt zeigen, dass sie wach war und verpasste mir ordentliche Tritte mit ihren Mini Füßen. Sie würde mich nicht schlafen lassen, weshalb ich mich ins Bad schleppte und mich fertig machte. Anschließend ging ich ins Kinderzimmer und schaute mir alles an. Alles war schon fertig, nur die Kleine fehlte. Ich freute mich schon darauf, Sie in meinen Armen halten zu dürfen. Ein paar Stunden vergingen und ich spürte wieder diese blöden Wehen. In letzter Zeit hatte ich sehr oft Übungswehen, die ich dann veratmen musste, was ich auch diesmal probierte, aber es waren keine Übungswehen. "Chill mal da drin!" sprach ich dann mit meinem Bauch, als sie mir ein Schlag verpasste. Ich schnappte mir mein Handy und rief Yassin an. "Ich will ja ungern stören, aber die kleine macht sich auf den Weg!" Sagte ich ins Telefon und lächelte leicht. "Ich bin sofort da! Halte durch!" sagte er hysterisch als ginge es um mein Leben. Ich war die gechilltere von uns beiden, obwohl ich das Kind bekommen musste und nicht Yassin. Ich bekomme nur ein Kind. Im Nachhinein lachte ich mich für diese Aussage aus. Die Stunden der Geburt waren mit Abstand die härtesten in meinem ganzen Leben. Die Hexe hatte plötzlich doch keine Lust mehr auf die Welt und dann doch wieder. Schließlich konnte sich der Knirps dann entscheiden. Ich war keine Person die Rum schreien musste, wenn sie Schmerzen hatte, ich versuchte alles einfach so weg zustecken. Dann hörte ich die schönsten Töne in meinem ganzen Leben und der ganze Schmerz war plötzlich weg. Meine kleine, süße Tochter! Yassin bekam Tränen in den Augen und ich war sowieso ein Wasserfall. Sie wurde mir auf die Brust gelegt und hörte dann langsam wieder auf zu weinen. Sie war so winzig und so zerbrechlich. Dann wurde meine kleine Prinzessin gewaschen und angezogen und wir wurden dann auf unser Zimmer gebracht. Yassin blieb die ganze Zeit bei uns und hielt er Ikram voller Stolz in den Armen. Wir hatten uns beide darauf geeinigt sie Ikram zu nennen. Yassin meinte, sie wird in shaa allah wie ich, weshalb er sie die Ehrenvolle nennen wollte. Ich fand das sehr süß und auch den Namen fand ich schön, weshalb ich zustimmte. Auch wenn ich gerade eine Geburt hinter mir hatte, musste ich einfach ein Bild von ihm und seiner Tochter machen. Mir kamen mal wieder die Tränen. Es war mitten in der Nacht, aber dennoch waren wir drei, wie süß das schon klingt DREI, hell wach. Es war mir Abstand die schönste Zeit in meinem Leben. "Geht es dir jetzt etwas besser?" fragte Yassin zuckersüß und ich nickte schwach. "Ja Alhamdulillah! Ich würde gern duschen gehen, kannst du-" doch Yassin unterbrach mich. "Natürlich passe ich solange auf UNSERE Tochter auf." sagte er dann zuckersüß und küsste schnell meine Wange. Ich verschwand im Badezimmer und duschte mich erstmal, dann zog ich mich um und verließ das Badezimmer und wollte mich wieder ins Bett setzten. Was ich dort sah, rührte mich fast wieder zu Tränen! Yassin saß auf dem Bett und Ikram lag neben ihm. Er rezitierte Quran für sie und sie schlief. Sie war so klein ihre Füße warn gerade mal so groß wie mein Daumen. Sie hatte meine Augen und Yassins extrem vollen Lippen. Sie war ein Bildhübsches Kind, was mir auch die Hebammen sagten. Ich lief hin und legte sie in ihr kleines Babybettchen. Dann setzte ich mich zu Yassin. "Die schlaflosen Nächte können beginnen!" sagte ich hoch motiviert und legte meinen Kopf an Yassins Schulter. Er legte einen Arm um mich und sagte dann ebenfalls hoch motiviert "Das schaffen wir!" anschließend spannte er seinen Bizeps an und brachte mich zum Lachen. "Du bist die schönste Frau auf der Welt und hast die schönste Tochter auf die Welt gesetzt!" sagte er dann ernst und legte seine Lippen auf meine. "Ich liebe dich!" gab ich dann zu als wir uns voneinander lösten. "Ich dich noch mehr!" sagte er dann und wir fingen an über alles mögliche zu reden, bis die kleine dann anfing zu weinen. Ich nahm sie raus und stillte sie. Das war zwar sehr gewöhnungsbedürftig, aber dennoch wunderschön, wie du dein Kind ernähren konntest. Wir bekamen die paar Tage, in denen ich im Krankenhaus war viel Besuch und die Zeit Zuhause ebenfalls. Yassins und meine Mutter taten natürlich so, als hätte ich beide Beine verloren. Sie wollten mir sogar auf die Toilette helfen wenn es ging. Naja Melek war immernoch die schlimmste. Sie verfolgte mich auf Schritt und Tritt und passte auch immer auf, dass es mir gut ging. Sie waren alle so überfürsorglich, was ziemlich süß, aber auch sehr übertrieben war. Die Zeit mit unsrer Kleinen verging schnell, viel zu schnell und eher wir uns versahen konnte uns Ikram schon davon laufen. Sie sah aus wie ein Pinguin, vorallem als Yassin sie immer nach äffte. Er war ein toller Vater! Er kümmerte sich gut um sie und half mir beim Haushalt, weil ihm dieses Windeln wechseln nicht lag. Die Zeit flog weiter davon und mein Schatz bekam auch ein Kind, ebenfalls ein Mädchen.
Hätte ich jemals geahnt, dass aus Zwang liebe werden könnte? Garantiert nicht! Aber Yassin und ich waren der Beweis dass es doch klappen konnte! Was natürlich keine Befürwortung für diesen Mist ist! Zwangsheirat gehört nicht zum Islam, mit diesen Worten verabschiede ich mich von euch und gehe mich mal um Ikram kümmern. Passt alle gut auf euch auf💕Das wars 😊
Ich hoffe euch hat die Geschichte gefallen und wir sehen uns bald wieder ❤️
Entweder bei meinen anderen Büchern oder bei anderen Büchern in den Kommentaren🌹
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Aus Zwang wird Liebe~ Mira & Yassin
Romance"Ich werde nicht heiraten und schon garnicht jemand den ich nicht kenne! Ich bin 18, du kannst mich nicht zwingen!!" Sagte ich dann erstaunlich ruhig. Doch als ich diese Worte aussprach verfinsterte sich der Blick meines Vaters. "Du heiratest oder...