Kapitel 50 "Ist euch auch so heiß?"

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Rückblick: "Du bleibst heute mal hier! Bis jetzt wurdest nur du von diesen Biestern gestochen." sagte dann Yassin und ich stimmte ihm zum ersten Mal ohne Widerrede zu. Er gab mir ein Kuss auf die Stirn und musste dann mit den anderen zur Baustelle.

Die restlichen Tage in Afrika vergingen viel zu schnell. Wir verbrachten viel Zeit mit dem Menschen, aber wir mussten auch oft zur Schule, um die Bauarbeiten zu kontrollieren und wir mussten zu einigen Meetings, um die weiteren Abläufe zu besprechen. Die Menschen erzählten uns Geschichten und Vorfälle, die einen innerlich zum weinen brachten. Es war so herzzerreißend, wie sie erzählten, dass immerwieder Leute kamen, sie einen Tag mit frischem Wasser versorgten, ausreichend Bilder machten und niewieder kamen. Wir gaben ihnen unser Wort, so fern wir noch lebten, irgendwann wieder zu kommen und persönlich wieder Sachen austeilten. In der Zwischenzeit würden das die Leute aus unser Partnerfirma erledigen. Am letzten Abend verabschiedeten wir uns von allen und sie zeigten ungeheure Dankbarkeit. Sie freuten sich auf unsere Rückkehr übersetzten uns die Dolmetscher. Zurück im Hotel packten wir alles in unsere Koffer und stellten sie schonmal zur Seite. Wir hatten nur noch 2 Stunden, bis wir wieder am Flughafen sein mussten, weshalb wir die letzten paar Stunden mit Amir und Nabil veebrachten. Wir lachten viel und die Stimmung war einigermaßen gelockert. "Ist euch auch so heiß?" fragte ich dann, da es sich so anfühlte, als würde ich implodieren. "Die Klimaanlage ist doch an." Erinnerte mich Nabil. Yassin legte in der Zwischenzeit seine Hand auf meine Stirn und stellte fest, dass sie sehr heiß war. "Du hast Fieber." sagte er dann und ging zu seinem Koffer. Er hatte unseren ganzen Medizinschrank mitgenommen. Amir wollte auf Nummer sicher gehen, weshalb er es auch nochmal prüfte. "Starkes Fieber!" sagte er dann und schaute mich besorgt an. "Hast du ein Fieberthermometer dabei?" fragte er Yassin, welcher eifrig nickte. Er desinfizierte es schnell und kam wieder zu mir. "Mund auf." sagte er dann. "Ich weiß selbst wie das geht!" sagte ich dann und nahm ihm das Thermometer weg. Ich hatte 39,5° Fieber. "Warte ich hab fiebersenkende Tabletten!" sagte dann Yassin und reichte mir eine Flasche Wasser und die Tabletten. "Es geht mir gut, mir ist nur etwas heiß, geht schon wieder!" sagte ich optimistisch. Dennoch bestanden alle darauf, dass ich die Tabletten nehmen sollte. Widerwillig nahm ich sie und setzte mich aufs Bett. "Wir müssen doch los!!" sagte ich als ich auf mein Handy schaute und bemerkte, dass es höchste Zeit war. Als die anderen das sahen began ein Rennen gegen die Zeit. Wir mussten uns beeilen oder wir würden den Flieger verpassen.

Yassins Sicht:

Es gibt viele ansteckende Krankheiten in Sambia und ich befürchtete, dass Mira sich angesteckt haben könnte. Ich würde es mir selbst nie verzeihen. Dazu kam noch dieser Stress, weil wir die Zeit aus dem Auge verloren haben. Wir sprinteten zum Empfang und auscheckten ans, anschließend verließen wir das Hotel und rannten zum Taxi, welches gerade wegfahren wollte. Wir stellten unsere Koffer im Kofferraum ab und stiegen schnell ein. Ich saß zwischen Nabil und Mira und hielt Miras Kopf an meine Schulter. "Im Flugzeug kannst du dann schlafen habibti♡" flüsterte ich ihr dann zu, da ich nicht wollte, dass Amir das hört. Er hasste mich, das wusste ich auch, seit unserer ersten Begegnung, als ich das arrogante Arschloch sein musste. Man sollte wirklich jedem mit Respekt entgegnen. Ich wollte ihn nicht unnötig provozieren, indem ich Mira, Habibti (Schatz) nannte. Bei Flughafen angekommen bezahlte ich den Fahrer und wir nahmen schnell unsere Koffer. Wir mussten durch Sicherheitskontrollen und man überprüfte die Gültigkeit unserer Flugtickets.
Am Ende des ganzen haben wir es noch rechtzeitig geschafft und saßen alle im Flugzeug. Meine Frau saß neben mir und lehnte ihren Kopf an meine Schulter. Ich nahm ihre Hand in meine und verschenkte unsere Finger ineinander. "Ruh' dich jetzt aus, das wird ein langer Flug!" sagte ich zu ihr und küsste dann ihren Handrücken. Den ersten Teil des Fluges schlief sie nur, während ich kein Auge zu bekam. Ich konnte mit dem Gedanken, dass es meiner Frau nicht gut geht, nicht ruhig schlafen, weshalb ich die ganze Zeit wach blieb. Mira wurde kurz vor der Landung wach und es schien ihr schon besser zu gehen. 7 Stunden Flug waren geschaffte. Wir hatten einen Zwischenstopp bevor es zurück nach Hause ging. Wir hatten 1 Stunde Zeit bevor der nächste Flug ging und wir entschieden uns dazu, im Flughafen zu warten, da wir es nicht reskieren wollten, die Maschine zu verpassen. Es freute mich, dass es Mira besser ging, doch diese Freude hielt nicht lange. Nach etwa 6 Stunden Weiterflug bekam sie wieder Fieber und es fühlte sich heißer an, als zuvor. "Nur noch 2 Stunden, dann sind wir Zuhause." flüsterte ich ihr zu und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie nickte nur und schaute mich schwach an. "Ich versuche zu schlafen, gute Nacht." sagte sie dann mit ihrer lieblichen Stimme. "Mach das!" Beendete ich dann unser kurzes Gespräch. Ich fing an zu Googlen, was mit ihr sein kömmte, doch die meisten Berichte liefen auf tödliche Krankheiten hinaus, weshalb ich das googlen schnell sein ließ. Man sollte bekanntlicherweise immer den Flugmodus einschalten, wenn man fliegt, da es sonst zu technischen Fehlern kommen könnte, aber das was nur gelogen. Ich versuchte mich etwas auszuruhen, doch ich schaffte es nicht. Erst als wir landeten und ich wieder auf dem Boden war, wurde ich leicht müde. Ein guter Freund von mir holte uns vom Flughafen ab und brachte uns alle nach Hause. Ich hatte etwas gut bei ihm, da ich ihn vor einer Zeit aus dem Drogensumpf geholt habe. Zuhause angekommen brachte ich unsere Koffer ins Schlafzimmer und packte sie Schmutzwäsche schonmal aus und steckte sie in sie Waschmaschine. Es war gerade zwar erst 14 Uhr aber ich war unglaublich müde, weshalb ich mich dazu entschied erstmal duschen zu gehen und anschließend ins Bett zu gehen. Mira hatte den selben Plan und legte sich später dann zu mir ins Bett. "Hast du noch irgendwelche Beschwerden?" fragte ich sie dann und sie antwortete "Kopfschmerzen, Übelkeit und Schüttelfrost sind noch dazu gekommen." Ich nickte verstehen und fragte sie, ob ich sie zum Arzt bringen sollte, doch sie wollte noch nicht. Ich wollte sie nicht drängen, später entpuppte sich das als ein riesiger Fehler!...

Hello ma beautyyss😙
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Aus Zwang wird Liebe~ Mira & YassinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt