38 - the Date

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Pünktlich auf die Minute klopfte es an der Tür. Mit einem letzten, aufgeregten Blick in den Spiegel humpelte ich zur Tür und öffnete sie.
Jake sah unglaublich heiß aus, er hatte sich seine Haare frisch gemacht, trug ein weißes T-Shirt und eine dunkelblaue Jeans, im Arm hatte er eine schwarze Jacke. Der angenehme Duft seines Aftershaves stieg mir in die Nase.

Er trat einen Schrift auf mich zu, packte mich sanft an der Hüfte und gab mir einen Kuss.

Dann holte er auf einmal ein Gänseblümchen hinter seinem Rücken hervor.

Ich begann zu lächeln.

"Ein kleiner Kompromiss, was die Blumen betrifft!", grinste er und küsste mich auf die Wange.

Ich wurde rot und nahm das Blümchen in die Hand.

"Das ist perfekt, danke.", ich bedankte mich mit einem Kuss.

"So und jetzt, darf ich bitten?", sagte er geschwollen und streckte mir seine Hand entgegen.

"Ist das deine Ernst?", lachte ich.

"Halt die Klappe, dass soll romantisch sein!"

"Okay, tschuldigung!", ich nahm seine Hand und wir lachten beide.

Den Weg durch den Garten auf die Straße stütze er mich, weil ich immer noch nicht auftreten konnte.

Als wir auf der Straße ankamen sah ich mich verwundert nach seinem Auto um, das einzige, was ich sah, war ein Motorrad, auf das er direkt zu steuerte.

"Ist das etwa deins?", fragte ich verwirrt. "Ich hab dich noch nie damit fahren sehen."

"Ja, es gehört der Familie, ich benutze es nicht besonders oft, aber für heute Abend ist es besser als ein Auto."

"Ich frag besser garnicht, was du vor hast oder?"

"Richtig, lass dich überraschen.", lächelte er und reichte mir einen Helm. Ich zog ihn an, ich war noch nie vorher Motorrad gefahren, aber es gibt für alles ein erstes Mal, oder nicht?

Jake stieg zu erst auf und dann half er mir, ich setzte mich auf den Sattel und schlung meine Beine um seinen Bauch. Ein wenig zittrig war ich schon, schließlich war das nicht ganz ungefährlich, aber ich vertraute Jacob.

"Bist du bereit?", fragte er.

"Ja.", lächelte ich aufgeregt.

"Gut festhalten.", meinte er noch und startete dann den Motor und fuhr los.

Am Anfang klammerte ich mich noch fester an ihn, doch nach einiger Zeit genoss ich den Fahrtwind und das Freiheitsgefühl. Wir fuhren auf einer Highway direkt in das Stadtzentrum von Chicago, inzwischen war es dank dem Herbst schon, obwohl es erst kurz vor acht war, recht dunkel. Während wir durch die Straßen von Chicago fuhren beobachte ich das Nachtleben der Großstadt. Mir fiel auf, dass ich noch gar nicht so richtig im Zentrum der Stadt gewesen war, alles war so neu und aufregend. Wir fuhren eine Weile, bis Jacob irgendwann an einem kleinen Park anhielt und wir abstiegen. Ich zog meinen Helm ab und gab ihn Jake, der ihn in dem Motorrad verstaute. Ich sah mich um, um uns herum waren hauptsächlich Hochhäuser. Was hatte er jetzt vor? Auf einmal spürte ich, wie er meine Hand nahm und seine Finger sich mit meinen verschränkten. Lächelnd sah ich zu unseren Händen und dann zu Jake hoch, er lächelte mich glücklich an und führte mich eine Treppe hoch, wir kamen auf einen Platz, wo einige Menschen waren, es gab ein paar Bänke und Bäume und in der Mitte der Platzes stand eine riesige, silberne Bohne. Die Big Bean, eine der Besonderheiten von Chicago. Einige Menschen machten Fotos oder zogen lustige Gesichter und spiegelten sich in der Bohne.

Wir liefen auf sie zu, gingen unten drunter und Jacob deutete mir, ich solle nach oben schauen. Ich konnte mich hunderte Male gespiegelt sehen, wir machten ein paar Fotos und irgendwann legten wir uns einfach auf den Boden und starrten nach oben. Es waren kaum noch Menschen da, also waren wir ungestört. Es war so ein wunderschöner Moment.

Second - my new lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt