42 - let it snow

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Ich glaube Jacob war mindestens so aufgeregt wie ich, wenn nicht sogar etwas mehr als wir die Tür zur Küche öffneten, in der seine Eltern Kaffee tranken. Ich legte meine Hand zur Beruhigung auf seine Schulter und er lächelte mich an und gab mir einen kurzen Kuss bevor er eintrat.
Seine Eltern sagen uns merkwürdig an und verstummten sofort, ich glaube sie wussten nicht, was gerade geschah.
Für ein paar Sekunden herrschte eine unangenehme Stille.

"Mum, Dad", began Jacob. "Das ist Amy."

Immer noch verwirrt sahen die beiden erst mich an und dann wieder Jacob.
Sie begriffen immer noch nicht.

Plötzlich nahm Jake meine Hand und verschränkte seine Finger mit meinen.

"Ohhh...", kam es von seinem Vater.
Die beiden standen auf und umarmten mich herzlich.
Erleichtert atmete ich aus.

"Schön dich kennenzulernen, Amy. Ich wusste, irgendwann kommt das Mädchen, dass es schafft und dich auf den richtigen Weg bringt!", rief seine Mutter.

Er verdrehte nur die Augen und ich lachte.

"Möchtet ihr mit uns frühstücken?", schlug sein Vater vor.

Jake sah mich fragend an.
"Vielleicht einen Kaffee trinken?"

"Ja natürlich, setzt euch!"

"Warum seid ihr eigentlich so früh zurück?", fragte Jake irgendwann.

"Wir haben einen Wasserschaden, das ganze Erdgeschoss ist überflutet. Die Handwerker sind heute Morgen gekommen und dann sind wir abgereist.", erzählte seine Mutter.
"Ihr solltet auch Mal dahin fahren! Vor allem im Winter ist es dort sehr romantisch"

Ich lächelte und wurde leicht rot.

Jake nickte nur und trank seinen Kaffee aus.

"Wir sollten nach Liam und Caroline sehen!", sagte er dann an mich gewandt.

"Ja, du hast Recht! ", ich trank den letzten Schluck und dann standen wir auf und verabschiedeten uns von seinen Eltern.

Wir gingen hoch in sein Zimmer, erst jetzt bemerkte ich, wie rießig das Haus war, ich hatte es zwar schon zwei Mal von außen gesehen, aber jetzt zum ersten Mal bei Tag von innen. Alles war modern eingerichtet und sah ziemlich teuer und edel aus. Seine Eltern müssten eine Menge Geld verdienen, was man auch an den Klamotten sah, die sie trugen.

Oben, in Jakes Zimmer, packte ich meine Tasche zusammen und zog mich um. Ich hatte gestern Abend nur das nötigste eingesteckt.
Ich war so glücklich, dass Jacob mich seinen Eltern als seine feste Freundin vorgestellt.
Gerade als wir fertig waren fiel mir noch etwas ein. Grinsend sprang ich auf Jacob und schubste ihn auf das Bett. Er war total erstaunt und wusste gar nicht, wie ihm geschah. Jetzt saß ich wieder auf ihm und legte meine Lippen auf seine. Sofort fasste er sich wieder und vergrub seine Hände in meinen Haaren.
Wir küssten uns noch eine Weile und gingen dann raus zu seinem Auto um zu mir nach Hause zu fahren.

Als ich die Haustüre öffneten, sah ich tausende weiße Schneeflocken durch die Luft tanzen. Ich hatte gar nicht mit Schnee gerechnet! Es sah so wunderschön aus, die Nachbarschaft war schon fast komplett eingeschneit. Es sah wunderschön aus.
Begeistert rannte ich raus, formte einen Schnellball und wartete auf Jacob, der sich gerade noch seine Schuhe anzog.
Als er aus der Tür trat und sich nach mir umsah, warf ich den Schneeball mitten auf seine Brust und lachte. Mit schnellen Schritten kam er auf mich zu, ich wollte mich umdrehen und wegrennen, aber er hatte mich schon erreicht und schmiss mich mit sich auf den Boden in den tiefen Schnee und rieb mich damit ein. Ich lachte und zitterte zugleich, weil es so eiskalt war.
Irgendwann gelang es mir, ihn von mir runter zu schmeißen, endlich hatte ich wieder die Hände frei und schmiss ihm eine Ladung Schnee ins Gesicht.

Second - my new lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt