Second - my new life

45- the exam

Am nächsten Tag in der Schule fühlte sich alles anders an. Ich konnte das Gefühl nicht beschrieben, aber es war als hätte sich innerhalb der letzten 36 Stunden alles geändert. Erst Mathe, dann Jake, dann auch noch John. Wie sollte ich mich da noch auf meine Mathe Prüfung konzentrieren? Und die war gerade alles was zählte, wenn ich wieder durchfallen würde, wäre alles vorbei. Und trotzdem ging ich Jake aus dem Weg. Es war mir unangenehm ihn nach gestern zu sehen. Ich wusste weder. was ich ihm sagen sollte, noch wie ich damit umgehen sollte. Das gleiche galt für John.  

Das Positive daran war, das ich endlich wieder mehr Zeit mit Liam verbringen konnte, da er nicht nur der Einzige war, mit dem ich gerade gerne redete, sondern er mir auch noch zwingender weise in Mathe half. Ich hatte bis Freitag Zeit und heute war schon Dienstag, drei Tage. Drei tage, an denen ich nichts anderes machte, als zur Schule gehen, mit Liam lernen, alleine lernen, essen und dann ein paar Stunden schlafen. Die Tage waren zu schnell vorbei und trotzdem zogen sie sich wie Kaugummi, sodass ich fast froh war, als ich Freitag morgen vor dem Klassenraum stand, in dem die Nachprüfung stattfinden sollte. 

Die Prüfung war die beste Ausrede gewesen, um Jake aus dem Weg zu gehen, doch diese Glückssträhne war hiermit beendet. Aber bevor ich mich darum kümmern müsste, stand jetzt erst einmal die Prüfung bevor. 

Liam legte seine Hand von hinten auf meine Schulter, er hatte die ganze Nacht mit mir durchgelernt und mich keine Sekunde vor der Prüfung aus den Augen gelassen. Er war einfach der beste und treuste Freund, den man sich wünschen konnte. So dämlich es klang, da ich gerade diejenige war, die ihn mied, aber manchmal wünschte ich mir die gleiche Unterstützung von meinem festen Freund.

Die Tür wurde von meiner Lehrerin geöffnet und ich verabschiedete mich mit einer letzten, festen Umarmung von Liam, der mir ermunternd zunickte.  "So Amy, du brauchst mindestens 65%, dann hat das ganze keine weiteren Konsequenzen, erreichst du diese Quote nicht, musst du das Jahr wiederholen." Ich schluckte. "Du kannst dein Ergebnis heute nach der Schule am Aushang vor diesem Klassenzimmer einsehen. Viel Erfolg."

"Danke.", murmelte ich, was eine Ermutigung. Ich setzte mich an den Platz, der extra für mich mitten im Raum vorgerichtet war und nahm meinen Stift in die Hand. 

Kein Druck Amy, es geht hier nur um dein Leben. Auf in den Kampf.

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"Uuuuuund?", rief Liam schon von weitem und kam schnell auf mich zu. 

Ich stand vor dem Aushang.

"Ich hab noch nicht draufgeschaut...", flüsterte ich und und starte weitermit glasigen Augen an die Wand.

"Amy, du musst doch..."

"Was ist, wenn ich nicht bestanden habe? Wenn alles umsonst war und ich das Jahr wiederholen muss! Dann war's das mit der Band, meine Eltern werden mich bis zu unserem Abschluss einsperren... zu MEINEM Abschluss! Ihr seit dann schon längst weg und lebt euer leben, während ich in dieser Schule festsitze... "

"Du hast bestanden."

"...Liam ich will hier nicht weiter festsitzen.Ich will mit euch auftreten und feiern und....WAS?"

"Du. hast. bestanden!", rief er und grinste mich stolz an.

Schnell sah ich au die Liste und suchte nach meinem Namen; Amy Willows, Senior, 97%.

97%

War das möglich?

"Ich habe...."

"Bestanden! Mit 97%! Du bist besser als ich, warum hab ich mit dir gelernt?!"

"Ich hab bestanden, bestanden, bestanden, bestanden!", rief ich und fiel Liam endlich in die Arme. Er drückte mich feste an sich und sagte: "Ich bin stolz auf dich Willows!"

"Und wie siehts aus?", hörte ich plötzlich Jakes Stimme. Ich löste mich von Liam und sah Jake zum ersten Mal seit Montag Nacht wieder in die Augen. 

"Ich habe bestanden.", lächelte ich glücklich. Jake kam auf mich zu und wirbelte mich einmal in der Luft. "Das ist mein Mädchen!", rief er und setzte mich wieder auf den Boden. Etwas unsicher sah ich zu ihm hoch, aber er lächelte mich stolz an, also gab ich ihm einen Kuss und all die komischen Gefühle waren verschwunden. 

Schnell machte ich ein Foto von dem Ergebnis und schickte es an Caroline und meine Mum. 

"Wie feiern wir das? Schließlich ist heute Freitag!", fragte Jake, während er seinen Arm um meine Hüfte legte und mich an sich zog.

"Wie wär's mit einer Bandprobe? Die letzte ist ja auf Grund unserer Nachhilfestunden ausgefallen.", lachte ich und sah zu Liam. Der grinste und nickte mir zu. 

"Auf geht's!"

Nach der Probe fuhr ich mit Liam nach Hause, als wir an unserer Straße anhelten und wir ausstiegen, hielt ich ihn kurz fest.

"Danke nochmal, Liam. Ohne dich hätte ich das nie geschafft."

"Das ist doch selbstverständlich!", lächelte er.

"Nein ist es nicht, und deshalb möchte ich dir danken.", begann ich. 

"Das ist doch nicht..."

"Doch! Wir treffen uns in einer halben Stunde wieder auf der Straße."

Er grinste mich an und nickte mir dann zu. "Was auch immer du sagst."

"Bis gleich.", lachte ich und umarmte ihn.

"Bis gleich."