2 - the List

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In meinem ganzen Leben war ich immer nur Nummer 2; ich stand in der Schule nie im Mittelpunkt und Laurie war auch immer besser als ich. Ich war zwar nicht unbeliebt, da meine beste Freundin, Caroline, das beliebteste Mädchen aus der Stufe war, doch ich stand letztendlich immer nur hinter ihr. Sie bekam immer das Beste und ich dann das, was übrigblieb. Natürlich war sie trotzdem meine beste Freundin, und ich wollte auch mit niemandem tauschen, denn wir hatten immer viel Spaß zusammen. Nur sie durfte in mein Zimmer, wenn es mir schlecht ging, nur sie konnte mich zum Lachen bringen, wenn ich traurig war. Wir waren einfach unzertrennlich, und jetzt musste ich mich von ihr trennen! Es war schrecklich, und ich hoffte, dass wir wenigsten den Kontakt halten würden, doch mir war klar, das so etwas nicht für immer funktionieren würde.

Ich hatte mir etwas vorgenommen für den Umzug. Ich wollte mein Leben ändern! Und zwar nicht nur von Fleischfresser zu Vegetarier, sondern richtig, ich hatte es satt immer nur Nummer 2 zu sein, ich wollte ab jetzt mein Leben richtig leben und es voll ausnutzen.

Also schrieb ich eine Liste, mit Dingen, die ich ändern wollte, ich hatte schon ein paar Ideen:

My new life:

1. Einen Freund haben

2. Ein Haustier adoptierten

3. Sportlicher werden

4. In einer Band spielen

Mehr Punkte waren es leider noch nicht, doch es würden bald mehr werden.

Ich öffnete die oberste Schublade meines Nachttisches und holte einen Stapel mit Fotos heraus. Es waren Fotos von Caroline, meiner Familie, meinen Großeltern und natürlich mir. Das oberste Bild des Stapels war ein Foto von mir und Caroline. Es war in unserem Garten aufgenommen, wir waren damals 11 Jahre alt gewesen und hüpften auf unserem neuen Trampolin. Das 2. Bild war von meiner Großmutter und meinem Großvater, es wurde auf ihrer goldenen Hochzeit aufgenommen und es war das letzte Bild, auf denen sie glücklich Arm in Arm neben einander saßen. Drei Tage später hatte Opa einen Herzinfarkt und starb. Meine Oma war so verzweifelt, das sie zusammen brach und in eine Klinik musste. Zu erst hieß es ihr Zustand würde sich verbessern, doch dann nach einer Woche starb sie plötzlich. Es war der schlimmste Monat in meinem Leben!

Ich betrachtete das Bild eine Weile und verdrängte die Tränen, das ganze war jetzt schon 5 Jahre her und ich vermisste sie beide wirklich sehr. Meine Anderen Großeltern lebten hier in Philadelphia bei uns, und ihnen ging es zum Glück noch sehr gut.

Das nächste Bild war ein Urlaubsfoto von Mum, Dad, Laurie und mir, es war der Urlaub von vor 12 Jahren, Laurie war gerade 9 Jahre geworden und ich erst 4. Wir standen gemeinsam am Strand in Italien. Es war ein toller Urlaub gewesen!

Danach kamen noch mehr Bilder von Caroline und mir und noch zwei weitere von meiner Familie, das eine an meinem 9. Geburtstag und das andere war ein Familienfoto, welches an meiner Taufe aufgenommen wurde.

Ich wollte noch ein paar andere Fotos ausdrucken und dann alle in ein Fotoalbum kleben und es mit nach Chicago nehmen, und immer wenn es mir nicht gut ginge oder ich Sehnsucht haben würde könnte ich es mir anschauen und mich an die schönen Zeiten erinnern. Ich hatte schon ein schönes, zart rosanes gekauft, doch ich wollte mit dem Einkleben noch bis zum letzten Tag warten. Es sollte eine Art Abschluss meines alten Lebens sein und deshalb wollte ich noch etwas warten.

Vielleicht würde ich es mit Caroline machen, denn sie hatte für den letzten Tag ein Treffen ausgemacht, welches sie schon seit Monaten plante. Doch sie wollte mir nicht verraten, was sie vorhatte.

Neben dem Stapel mit den Fotos lag eine kleine Dose aus Porzellan, die mit Blumen mustern bemalt war. In dieser Dose bewahrte ich die letzten Erinnerungen an meine Großeltern auf. Behutsam öffnete ich den Deckel und nahm das goldene Kettchen und den Kompass heraus. Das Kettchen hatte ich von meiner Oma bekommen, sie war einst ihre gewesen und jetzt gehörte sie mir. Sie hatte einen roten Rubin Anhänger in der Form eines Herzen und ich liebte diese Kette sehr

es war die Kette, die sie auch auf ihrem Hochzeitsfoto getragen hatte. Ich legte die Kette auf mein Kissen und nahm den Kompass in die Hand. Es war sehr alt und von meinem Großvater. Er hatte ihn mir zu meinem 10. Geburtstag geschenkt mit den Worten:" Folge immer deinem Herzen, und verliere nie die Orientierung."

Er bedeutete mir wirklich sehr viel. Vorsichtig legte ich die beiden Dinge wieder in die Porzelandose und verstaute diese wieder in meiner Schublade.

Danach faltete ich die Liste sorgfältig und legte sie zu den anderen Dingen ebenfalls in die Schublade. Ich knipste das Licht aus und kuschelte mich in mein Kissen. Es war wirklich ein langer Tag gewesen.

Hey ho!;)

Mein 2. Kapitel ist fertig und ich hoffe es gefällt euch!:)

:*

Second - my new lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt