35 - hero ²

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Mein Handy klingelte, erst bemerkte ich das Vibrieren in meiner Tasche gar nicht doch als ich auf den Display sah um auf die Uhr zu schauen fiel es mir auf, genauso wir 7 verpasste Anrufe von Liam. Gerade kam der 8. Anruf.

"Liam?", nahm ich ab.

"Amy, endlich! Ich hab schon 7 Mal angerufen! Was machst du? Du warst heute nicht in der Schule und nirgends aufzufinden! Wo bist du?"

Wegen der lauten Musik hatte ich kaum eine seiner Fragen verstanden.

"Was? Ich kann dich nicht hören, die Musik ist so laut.."

"Amy, wo bist du?", rief er.

"Mach dir keine Sorgen! Wir sehen uns morgen! Ach halt warte... morgen ist keine Schule... Na dann sehen wir uns wahrscheinlich nicht! Bis irgendwann! Hab dich lieb Liam!", brüllte ich in den Lautsprecher und legte wieder auf.

Mit meinem Handy in der Hand begann ich wieder zu Tanzen, als es plötzlich wieder zu vibrieren begann. Es war schon wieder Liam. Aber ich ging nicht dran.

Doch Liam lies nicht locker, nach gefühlten 1000 weiteren Anrufen ging ich dran.

"Liam, was ist denn los? Kannst du mich nicht in Ruhe lassen?"

"Nicht wenn du Alkohol getrunken hast und was dummes tust. Wo bist du? Ich hole dich jetzt ab!"

"Ich sag dir aber nicht wo ich bin!", lachte ich in den Höhrer. Der Plan war genial, wenn ich ihm nicht sagen würde, wo ich war, konnte er mich auch nicht abholen und mir den Abend verderben.

"Amy, mach keinen Scheiß, sag mir einfach wo du bist!"

"Nop."

Während ich mit ihm telefonierte tanzte ich weiter, doch telefonieren und tanzen erwies sich schwieriger als erwartet. Ich stolperte rückwärts über irgendjemanden hinter mir und fiel unsanft auf den harten Boden zwischen übergeschütteten, klebrigen Drinks, Kippen Reste und was sonst noch alles auf dem Boden vom Dragon herumlag. Ich sah mich verdutzt um, ich war auf einen Typen gefallen. Der hatte anscheinend noch nicht so viel getrunken wie ich, stand direkt wieder auf und half mir hoch.

"Amy? Amy, alles okay?", ertönte Liams Stimme aus meinem Handy, doch ich legte einfach auf, denn ich war von dem Typen vor mir abgelenkt.

Ich nahm seine Hand entgegen und er zog mich hoch. Doch als ich auf meinen Fuß treten wollte fuhr ein schrecklich Schmerz durch mein ganzes Bein und ich konnte nicht auftreten. Noch dazu war der komplette Absatz abgebrochen.

"Hast du dich verletzt?", fragte der Typ. Damit ich ihn verstehen konnte kam er ganz nah an mein Ohr.

"Ich kann nicht auftreten."

"Ich helfe dir."

Er nahm meinen Arm und legte ihn um seine Schultern, dann liefen wir gemeinsam aus dem Club an die frische Luft.

Als wir draußen waren setzte er mich vorsichtig auf dem Boden ab und setzte sich neben mich um meinen Fuß zu untersuchen.

"Alles dreht sich...", murmelte ich. Mein Schädel vibrierte förmlich und ich ließ mich erst mal nach hinten fallen. Das mein Kopf auf den Asphalt schlug, was gewöhnlich viel mehr weh tat, störte mich überhaupt nicht.

"Das sieht nicht besonders gut aus. Ist es okay, wenn ich den Schuh ausziehe?"

Ich sah kurz hoch zu ihm, nickte und ließ mich wieder nach hinten fallen:" Ist mir egal was du machst."

Ganz langsam löste er die Schnalle, die meinen High Heel an meinem Fuß hielt und zog mir dann behutsam den kaputten Schuh aus.

"Du bist wohl umgeknickt. In den Schuhen ist das ja wohl kein Wunder. Aber es ist nicht so schlimm. In ein paar Tagen sollte das wieder weg sein.", beurteilte er nachdem er meinen Fuß ein paar Mal hin und her gedreht hatte.

Second - my new lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt