Ankunft.

1.1K 50 3
                                        

Teil 22

Negan und ich sitzen mittlerweile mit Dwight in einem Wagen und ich kann es kaum erwarten bis wir endlich ankommen.
Warum ich mich so freute kann ich euch selbst nicht sagen. Es war einfach so. Dwight fuhr und Negans Hand lag die ganze zeit auf meinem Oberschenkel. Er bewegt seine Hand auf und ab und erzeugt somit eine leichte Reibung. Schon bei diesen Bewegungen musste ich mich zusammenreißen um nicht gleich aus versehen anfangen zu stöhnen.
Mein Mund zitterte schon aber ich kniff ihn weiterhin zu.

Negan bemerkt es jetzt wohl und grinst mich kurz an, dann steht seine Hand still und er bewegt diese auch für die restliche Fahrzeit nicht mehr.

"Wir sind da", meint Dwight und Negan erhebt sich sofort um auszusteigen. Ich folge ihm vorsichtig und Dwight war dicht hinter mir.

Negan stellt sich vors Tor und klopft mir Lucille ein paar mal gegen die dicken Eisenstäbe.
"Kleines Schwein, Kleines Schwein lass mich rein", trällert er dabei vor sich her.

Von der anderen Seite her wird der Sichtschutz entfernt. Ein mir noch unbekannter Mann tritt hervor und fragt Negan: "Wer bist du?"

Daraufhin lacht Negan nur und meint: "Du bist witzig. Du gefällst mir und jetzt lass mich rein."
Bei dem letzten Satzteil wurde seine Stimme fordernd und der unbekannte Mann blickt sich nach hinten um. Rick trat an die Eisenstäbe heran und bemerkt: "Du bist früh dran."

"Ich hab dich vermisst", lacht Negan und beißt auf seine Lippe.

Rick's Blick fällt auf mich und nickt mir kurz zu ich erwiedere nichts davon, dann öffnet er das Tor und Negan wartet bis er dieses ganz entfernt hatte. Dann tritt er ein und drückt Rick gleich Lucille in die Hand. "Halt mal", fügt er nur hinzu. Er tritt  weiter ins "Stadt"innere und seine Hände fliegen in die Höhe während er meint: "Schön hast du es hier. Man hier kann man sich wohlfühlen!"

Vorsichtig trete ich ein. Ich war aufmerksam und beobachte jede Bewegung in meiner Umgebung. Nicht noch einmal würde mir das passieren, dass jemand mich von hinten überrascht und mir eine Waffe an die Schläfe hält. Nicht noch einmal!

Außerdem hatte ich meine Waffe selbst in der Hand und sie war geladen, das war das Mindeste was ich tun konnte.

Ich bemerke nun die anderen Personen die noch herumstehen. Rosita inklusive. Sie stand mit dem unbekannten Mann an ihrem Wagen und sah Negan wütend an. Ich wollte ihr keine Blicke mehr würdigen und trete näher an Negan. Unsere Männer waren bereits alle ausgestiegen und versammelten sich hinter uns.

"Wir haben die Hälfte beiseite gelegt", erklärt Rick Negan zitternd.
"Nein. Nein. Nein. So geht das nicht. Wir nehmen uns das was wir wollen. Also Männer! Auschwärmen! Ach und Rick du zeigst mir doch sicher kurz euer Vorrätelager nicht?" Negan grinst ihn an und er nickt nur mit einem verstörtem Gesichtsausdruck.

"Babe möchtest du mitkommen oder willst du dir ein paar schöne Sachen aussuchen?"
"Nummer 2."
Er nickt und kommt auf mich zu, dann flüstert er in mein Ohr: "Wenn du dich bedroht fühlst schieß einfach!"
Ich nicke und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Wange. Dann verschwand er mit Rick und ich lief erst mal noch neben Dwight her. Ich folge ihm in eines der Häuser. Er blieb allerdings im Untergeschoss. Ich nahm die Treppen nach oben und öffne einfach mal die erste Tür.
Es war das Schlafzimmer, in dem Bett lag jemand, so verdeckt allerdings von der Decke das ich diese Person nicht erkennen konnte.

Vorsichtig nähere ich mich. Meine Waffe hatte ich aus der Halterung genommen und sie war schussbereit auf das Objekt im Bett gerichtet.
Als ich näher kam und die Person unter der Decke erkennen konnte atmete ich kurz aus. Es war nur Daryl. Ich denke nicht das er mir etwas tun wird.

Erleichtert stecke ich die Waffe wieder in meine Halterung und sah mich so leise wie möglich um den leicht schnarchenden Daryl nicht aufzuwecken im Zimmer um. Die erste Schublade hatte ich schon durchgesehen und als ich die weiteren geöffnet habe, stelle ich nur fest das dies alles nur Wäsche war.

Einige Zeit stehe ich einfach nur still im Raum, horche Daryls Atem und denke darüber nach wo Negan steckt.

Ich hatte das Gefühl in einer Traumwelt zu sein, da ich seine starken Arme bereits um meine Hüften herum spürte. Aber es konnte gar nicht sein. Er war nicht in diesem Raum.

Der einzige der hier war, war Daryl?!

Unter seinem Befehl!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt