Die Wahrheit.

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Teil 25

Ich starre ihn an und schlucke kurz bevor ich anfange zu erklären: "Ich dachte nur die Waffe wäre nicht geladen. Es war ein versehen, das ich den Schuss abgefeuert habe."

"Erzähl mir nicht so einen Scheiß. Jemand war in diesem Raum und ich möchte das du mir erzählst wer!"

"Es war wirklich niemand da", erwiedere ich stotternd.

"Denkst du ich habe dir das abgekauft, als du wieder zu mir gekommen bist hast du dich auch ganz komisch verhalten. Also sag mir jetzt verdammt noch mal was los ist", schrie er bereits und ich bekam wieder ein wenig Angst vor ihm.

Mein Atem wurde ein wenig unkontrolliert und ich bekam nur mit großer Mühe genug Luft in mein Lungen.

"Wer war bei dir", schrie er weiter und nimmt seine Füße vom Bett.

"Nie...mand", ich wollte ihn nicht anlügen aber ich will nicht das Daryl was passiert. Er ist zwar ein Arschloch aber wegen Arschlochverhalten hat man nicht den Tod verdient oder etwa schon?

"Du willst es mir nicht verraten oder? Soll ich es dir vielleicht sagen? Mhh? Soll ich dir sagen wer bei dir war?"

Ich zitterte ein wenig als er sich erhob und nun auf die andere Seite des Bettes wechselte. Er tritt wütend von dem einen auf den anderen Fuß.
Ich zucke nur mit den Schultern und die ersten Tränen bahnen sich an.

"Lass mich raten! Dieser komische Daryl! War er es? Hast du auf ihn geschossen?"

Ich antworte nicht sondern weine nur vor mich hin. Dieses mal war mein Blick auf meine Zehenspitzen gerichtet.

"Antworte wenn ich mit dir rede", schreit er und packt mich am Arm. Er zieht mich vom Bett runter und drückt mich gegen die Wand.

"Ja. Er war es", zitterte ich und versuche seinem Blick aus dem Weg zu gehen.

"Hat er dich angefasst? Sag es mir!"
Gerade will ich anfangen zu reden, da dringt erneut seine Stimme in mein Ohr: "Sieh mich an!"
Die Wut lag immer noch in seiner Stimme und sein Arm quetscht immer noch meinen Oberarm.

"Ja. Ja, hat er."
Stottere ich leise und schaue auf den Boden.
Negan antwortet nicht, sondern nur sein lauter, voll mit Wut gefüllter Atem war zu hören.

Er dreht sich von mir weg und fährt sich mit seiner Hand über den Bart. Dann trifft sein Blick wieder meinen.

"Zeig mir wo", seine Stimme wird ruhiger und er beobachtet mich.

Meine Hände legen sich auf meine Hüften, fahren weiter nach oben über meine Brüste.
Mit einer Hand fahre ich meinen Hals entlang bis schließlich nur noch ein Finger auf meinen Lippen liegt.

Ich atme schwer und denke wieder an Daryls Berührungen. Gänsehaut fällt über meinen Körper her, nicht vor Lust oder gar Freude vor purem Ekel vor mir selbst.

"Er...dieses Arschloch fässt dich nicht an. Das darf nur ich", schrie er nun wieder. Seine Brust senkt sich unregelmäßig auf und ab.
Schnell kommt er auf mich zu und sieht mir in die Augen.
"Ich bin nicht sauer auf dich aber ich will das du mir eine Frage beantwortest. Hast du den Kuss oder ähnliches erwiedert?"

Ich beruhige mich wieder und stehe nun selbstbewusst vor ihm.

"Ich möchte es dir erzählen von Anfang an ja", schlage ich ihm vor.

Er nickt und ich fange an zur reden, beginne mit dem Teil wo ich nach oben gegangen bin und nur einen schlafenden Daryl vorfand. Ich dachte mir nichts dabei und durchwühlte das Zimmer. "Er kam irgendwann von hinten auf mich zu und hat mich an der Hüfte gepackt. Ich erschrak mich natürlich und wollte nach meiner Waffe ziehen, doch sie war nicht da. Er hat diese aufs Bett geschmissen, während er mich gierig gegen die Wand drückte. Dort hat er mich geküsst. Ich hab versucht mich zu wehren, aber du weißt ich bin schwach und kann noch nicht mal ein Maschinengewehr alleine länger als 10 Minuten halten. Und dann...wusste ich nicht mehr weiter. Ich musste an die Waffe kommen um zu fliehen, das wusste ich. Also gab ich mein drücken und wehren auf und küsste ihn zurück um ihn irgendwie Richtung Bett zu buchsieren. Dort konnte ich dann glücklicherweise die Waffe bekommen und ich hab einen Warnschuss abgefeuert damit er mir nicht mehr zu nahe kommt."

"Also hast du ihn zurückgeküsst", bemerkt Negan und seine Brust bebt immer noch.

"Ja aber nur um ihn hinter her mit einer Waffe zu bedrohen. Deswegen hast du jetzt auch keinen Grund sauer auf mich zu sein. Der Kuss hat mir nichts bedeutet. Ich wollte nur zu dir mehr nicht."

"Im Gegenteil. Ich bin nicht sauer. Ich bin stolz auf dich, das du das alles alleine geschafft hast. Das ist mein Mädchen!"

Ein kurzes lachen schleicht sich über sein Gesicht bevor er mich an sich heran zieht und gierig seine Lippen auf meine presst.

Unter seinem Befehl!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt