Feena (25) lebt wie viele andere in der Apokalypse ein ganz normales Leben. Ihre Gruppe, bei der sie seit Anfang an dabei ist namens die Saviors hat sie gut aufgenommen und sie und der Anführer Negan haben ein Verhältnis miteinander.
Allerdings ist...
Den restlichen Tag verbringe ich damit mein aktuelles Buch fertig zu lesen. Ziemlich alte, anspruchsvolle Literatur, aber genau mein Geschmack. Oft genug habe ich schon mit der Überlegung gespielt, selbst ein Buch zu schreiben, aber ich würde warscheinlich eine schnulzige Liebesgeschichte mit tausenden Sexszene verfassen. Und ganz ehrlich, wer würde dieses Ding dann lesen? Vielleicht Negan, aber auch nur um sich einen runter zu holen wenn ich nicht gerade bei ihm war.
Ich wusste gar nicht ob er überhaupt die Fähigkeit des Lesens beherrscht.
Ach da waren wieder diese Gedanken an Negan. Ich vermisse seine Nähe und sein Lachen jetzt schon.
Wie soll ich es die nächsten Tage nur ohne ihn aushalten oder eher die wichtigere Frage was soll ich in diesen Tagen anstellen? Außer mich zu Tode langweilen und das Tod war ja in dieser Welt nicht unmöglich.
Gelangweilt laufe ich durch das Wohnzimmer. Auf und Ab. Auf und Ab. Auf und Ab.
Ich hätte gerne etwas zu essen, warum konnte man sich nicht einfach etwas in Kopf vorstellen wie...keine Ahnung irgendwas leckeres zu essen und dann steht es einfach vor mir?
Das wäre...
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Gelangweilt summe ich vor mich hin und lasse mich schließlich auf die Couch fallen. Plötzlich öffnet dich die Tür und ich hab schon gehofft es wäre Negan, aber es war nur Dwight.
"Guten Abend. Alles ok bei dir", fragt er mich interessiert. Ich nicke und beobachte ihn von der Couch aus. "Wie geht's dir", frage ich ihn und schaue ihn geduldig an. "Naja." "Was ist los", meine Fragerei konnte manchmal nervig sein. Ich weiß.
"Negan...er will meine Exfreundin auch als seine Frau unter Schutz stellen...ich darf sie aber nicht heiraten. Weißt du ich hab das Gefühl sie ist seine Ersatzehefrau."
Meine Kinnlade fiel ein Stück nach unten. "Bitte was?" Ich kann es nicht glauben und war wütend und verletzt und...alles mögliche.
"Ich bin mir nicht sicher. Ich will dir jetzt auch nichts falsches erzählen, aber ich hab einfach nur diese Vermutung wenn du sterben wirst, was ich nicht hoffe, dass er nicht alleine da steht."
"Das...ich will es nicht glauben. Das kann nicht sein", meine ich stark und halte mir meinen Bauch.
Aufeinmal war mir unglaublich übel und schnell renne ich an Dwight vorbei auf die Toilette. Ich hasse dieses Gefühl und den Geschmack der Flüssigkeit.
Ich drücke die Spülung runter und putze mir mit einem Stück Klopapier die Reste von meinem Mund. Ich schlucke schwer und halte mir erneut den Bauch. Was war das eben?
"Geht es dir gut", höre ich Dwight von draußen schreien. "Nein", knurre ich und setze mich auf die Kloschüssel.
Dwight öffnet nach einem Klopfen die Tür und kommt herein geschlichen. "Was ist passiert?" "Ich musste Kotzen. Hab mir warscheinlich den Magen verdorben", antworte ich zögernd und richte mich vorsichtig auf. "Soll ich dich zum Arzt bringen?" "Nein. Ich leg mich hin und trinke ein bisschen Tee. Einfach allein sein. Morgen rede ich mal mit deiner Exfrau ja? Ich schau was ich raus kriege", informiere ich ihn, worauf er nur nickt.
"Bist du dir sicher das alles ok ist? Soll ich hier bleiben?" "Nein. Alles gut", antworte ich und nicke ihm zu. "Danke Feena." "Für was?" "Das du mit ihr reden wirst. Sie ist mir ziemlich wichtig und...ich...sie ist das einzige was ich noch habe. Ich liebe sie", redet er auf mich ein. Ich musste lächeln, da ich ihn noch nie so emotional gesehen habe. Meine Augen werden feucht und ich wusste nicht warum ich jetzt das Bedürfnis hatte zu weinen. Vielleicht lag es einfach daran, dass ich wusste das Negan jemanden hatte, wenn ich nicht mehr da war. Das er schon für Ersatz gesorgt hatte, obwohl ich ihm so etwas nicht zutraue. Es können natürlich einfach nur Vermutungen sein, aber der Gedanke einfach daran ist schrecklich.
"Es ist kein Problem für mich. Ich finds toll das du nicht mehr so ein Arschloch wie an den ersten Tagen bist", scherze ich und lege meine Hand auf seine Schultern dann ziehe ich ihn in eine Umarmung und ich fühlte mich gut und geborgen.
"Danke", flüsterten wir gleichzeitig als er ebenfalls seine Arme um mich schlingt.
Einige Minuten standen wir so da und umarmen uns einfach nur. Ich denke wir genossen diese beide sehr und als wir uns lösten verabschiedete sich Dwight auch schnell. Ich denke es war ihm peinlich, das er so viele Emotionen preisgab. Er tat mir leid.