Das Ende?

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Teil 40 

Während dem Abspülen spielen meine Gedanken weiterhin um die Worte von Negan. Klar, es war süß das er sich mir so anvertraut hat, aber konnte ich seiner Wahrheit wirklich vertrauen?

Schließlich war er anfangs so abgeneigt von dem Gedanken, das ich ein Kind bekam und jetzt will er es plötzlich auch?

Ich unterbreche das Spülen kurz und drehe mich Richtung Negan um. Meine Hände waren noch nass vom Spülwasser. "Du würdest mich also nicht alleine lassen? Bei mir bleiben?" 

Sein Kopf schnellt zu mir und sein Blick scheint mich fast auszuziehen. Er kommt näher zu der Küchenzeile und legt seine Arme rechts und links neben mir auf die Zeile. Mein Herz klopft wie verrückt gegen meine Brust. "Natürlich meine ich das ernst. Ich will dich nicht nochmal so verletzen. Wir brauchen einen kleinen Nachfolger hier. Und du bist die richtige dafür", murmelt er und beugt sich näher zu mir. 

Meine noch nassen Handflächen stemmen sich gegen seine Brust und drücken ihn ein wenig weg. Er sieht mich daraufhin nur verwirrt an und als ich meine Hände dann von seiner Brust nehme hinterlasse ich einen nassen Fleck. 

"Alles ok? Ich dachte wir könnten...", stottert er und hat dabei wieder diesen Blick drauf, den er immer aufgesetzt hat wenn er versucht mich zu verführen. 

"Nein können wir nicht. Noch nicht. Ich muss erst nachdenken", meine ich und nicke ihm dann zu. Schnell drücke ich mich an ihm vorbei und laufe ins Schlafzimmer. 

Negan bleibt enttäuscht zurück und ich bemerke seinen Blick auf mir, der deutlich in meinem Rücken lag. Er sollte verstehen, dass ich noch nicht so schnell bereit war für ihn. Klar, irgendwie vermisse ich ihn, seine Berührungen, seine Küsse und den Sex. Einfach alles an ihm, doch er sollte nicht wissen wie leicht er mich wieder rumkriegen könnte. 

Im Schlafzimmer lege ich mich dann aufs Bett und warte bis ich soweit war um einzuschlafen. Die Geräusche, die Negan von draußen von sich gibt hinderten mich daran, aber irgendwann verstummten sie und ich gleite in einen traumlosen Schlaf. 

Eine Woche später hatte sich noch nicht viel zwischen uns verändert. Ich denke immer noch ziemlich viel über das erneute schwanger werden nach, über Negans Worte und ich werde mir langsam über meine Gefühle klar. Das mit der Fehlgeburt, ich versuchte es so gut es ging zu vergessen um nicht weiterhin traurig zu wirken. Negan überraschte mich früh morgens immer mit Frühstück, bevor er wieder zur Arbeit ging. Spät abends herrschte zwischen uns oft einen eher unangenehmere Stille. Negan lief des Öfteren ohne Shirt rum, was wahrscheinlich zur Provokation dienen sollte. 

Es klappte sogar erstaunlich gut, denn ich merke wie ich von Tag zu Tag schwächer bei seinem Anblick wurde. 

Heute war schon wieder so ein Tag. Es ist gerade halb sieben abends, langsam wurde es draußen dunkel und Negan war immer noch nicht im Apartment. Normalerweise wäre er schon seit zwei Stunden zuhause, Gott ich mache mir furchtbare Sorgen um ihn. 

Eine Stunde später war er immer noch nicht da. 

Es reicht mir, ich muss ihn suchen...ich meine was ist wenn ihm was passiert ist. Wenigstens muss ich nach draußen gehen und mit seinen Männern reden, vielleicht wissen die ja wo er steckt. Oder war er mit seinen Männern auf Tour gegangen und hatte mir nur nichts darüber gesagt. 

Schnell schlüpfe ich in eine schwarze Jeans und ein langes Shirt, noch in meine Schuhe und dann ab aus der Haustür. Die Treppen nach unten und über den großen Platz Richtung Wohnwägen. Dort treffe ich auf Eric. "Weißt du wo Negan ist", schreie ich hysterisch ohne einen Gruß.

"Sie sind heute Mittag weg, ich glaube sie wollten nach Alexandria. Ich hab mich auch schon gewundert wo sie bleiben", meint Eric und zuckt nur mit den Schultern. 

Unter seinem Befehl!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt