Vampire ||Markson||

*3*

Diesesmal verbringe ich meine Zeit aber nicht damit, ihn pausenlos anzustarren, sondern ich schaue mich in seinem Zimmer um. Bevor ich in irgendetwas herumwühlen kann, höre ich ein Rascheln und Gähnen. Schnell kletter ich aus dem Fenster und halte mich an der Festerbank fest. Der Junge streckt sich und greift dann nach seinem Handy. „Erst 3 Uhr Morgens?! Meine Fresse.." Wieder ist ein Gähnen zu hören und er legt sich hin. Wieso mache ich das...?

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In den folgenden Tagen vertreibe ich mir die Nächte immer damit, in dem Zimmer dieses Jungens zu sitzen und ihn zu beobachten. Mir selber ist bewusst, dass dies schlechte Auswirkungen auf mich haben könnte, aber ich kann nicht anders. Alles was ich durch's herumstöbern über ihn rausfinden könnte ist, dass er 16 Jahre alt ist, am 28. März Geburtstag hat und er eigentlich aus Hongkong kommt. Jeden Tag hoffe ich darauf, mehr über ihn zu erfahren und das macht mir so langsam Sorgen, denn das ist ganz und garnicht gut..

Ich seufze auf und lasse meinen Kopf nach hinten fallen. „Was ist los...Mark?" „Ich denke...Jaebum." „Und worüber? Wieder mal über diesen Jackson?" „...Nö?" „Oh mein-...du solltest aufpassen." „Ist mir bewusst." „Naja mach nichts unüberlegtes, denk an meinen Fehler mit Youngjae..." „Sowas passiert mir schon nicht." „Wenn du meinst. Ich gehe jetzt zur Arbeit, bau blos keine Scheisse." „Mach ich schon nicht alter Sack." Er lacht auf und haut mir auf den Kopf. „Frischfleisch." Ich Strecke die Zunge raus und renne vor einem weiteren Schlag weg.

Jaebum geht und ich denke über seine Worte nach. Ich sollte den selben Fehler nicht machen.. Nach langem grübeln komme ich zu dem Entschluss dem Jungen aus dem Weg zu gehen. Tage werden zu Wochen und Wochen zu Monaten. Von Tag zu Tag kämpfe ich gegen den Drang an ihn zu sehen und kann nach einem halben Jahr schon nicht mehr.

Ich fange wieder an die Nächte dort zu verbringen aber das reicht mir nicht. Tagsüber verfolge ich ihn schon vom weiten und schaue mir seinen Tagesablauf an. Er geht noch in die Schule und ist in der zwölften Klasse, hat also nur noch ein Jahr vor sich. Meistens trifft er sich mit seinen zwei Freunde nach der Schule und sie zocken, gehen feiern, bauen scheisse. Das was Jugendliche halt so machen.

Seine Freunde heißen Bambam und Yugyeom, diese sind zusammen und alle drei sind ein totales Chaos. Der größte Chaot ist aber Jackson. So verrückt und durchgekramt hatte ich ihn mir garnicht vorgestellt außerdem ist er total offen und garnicht so schüchtern wie ich es mir dachte. So ähnlich wie ich dachte, ist er mir garnicht. Das einziege was wir gemeinsam haben, ist die Liebe für unsere Familie aber nur in diesem einen Punkt ähneln wir uns. Er vergöttert seine Eltern und ist so verdammt lieb zu seinen Geschwistern das glaubt ihr nicht.

Gerade ist er mit Bambam im Kino und ich sitze einpaar Plätze hinter ihnen. Anstatt den Film zu schauen albern sie rum und flüstern sich etwas in's Ohr. Sie lästern über die Leute hier im Saal und Jackson stiftet BamBam gerade dazu an, die in der vorderen Reihe mit Popcorn zu bewerfen. Jedoch bin ich der einziege, der das alles hört. Schonwieder ein Vorteil von Vampiren, wir hören wirklich sehr gut..

Kurz bevor der Film endet verlasse ich jedoch den Saal und treibe mich drausen einwenig herum. Ich fühl mich wie ein Stalker..naja das bin ich auch irgendwie um ehrlich zu sein. Ich meine, welcher normale Mensch verfolgt jemanden so krass?! Aber andererseits bin ich kein Mensch mehr...macht das überhaupt einen Unterschied? Wieso stell ich mir überhaupt solche Fragen? Ich raufe mir förmlich die Haare raus, was macht dieser Mensch nur mit mir?

„Jaebum.." „Hm?" Der ältere sitzt in seinem Zimmer und liest gerade ein Buch. „Ich brauche deine Hilfe." „Wobei?" Er liest einfach weiter und blättert gelangweilt auf die nächste Seite. „Ich will in die Schule." Kurz ist es still und sein Blick richtet sich ganz langsam auf mich. „Du..du willst in die Schule?" Ich nicke und er sieht mich skeptisch an. „Ich..will mich anpassen.." „Woher dieser Sinneswandel?" Er klappt das Buch zu und deutet mir, mich zu setzen.