» Chapter 29

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Vanessa POV

Immer wieder versuchte mich irgendjemand zu trösten, aber egal was sie machte, es half immer nur solange, bis ich dann wieder allein in meinem Bett lag und an IHN denken musste. Dann kam der Schmerz wieder mit voller Wucht und es war, als würde mir jemand in den Bauch schlagen. Es wurde von Tag zu Tag schlimmer. Ich liebte IHN und wollte nichts sehnlicher, als in seinen Armen zu liegen und doch hasste ich IHN, dafür dass er mir das angetan hat und ich immer zu an IHN denken muss. Ich schlief nur noch wenig, da ich nicht einschlafen konnte und wenn ich doch mal schlief, dann träumte ich von IHM und wenn ich aufwachte ging es mir immer beschissener. So kam es, dass ich im Unterricht immer weniger mitmachte, weil ich mich nicht konzentrieren konnte, da ich übermüdet war und da ich nur noch an ihn denken konnte. Und an den Schmerz den jeder Gedanke an Ihn mit sich brachte. Nach ein paar Wochen rief mich mein Dad an.  „Was zum Henker ist los mit dir?“ fragte er und klang irgendwie wütend. „Was soll schon sein?“ fragte ich dumpf zurück und wollte mich nur wieder in mein Bett legen und heulen, weil mein Leben einfach beschissen war. „Ich habe gerade einen Brief von der Akademie bekommen. Sie schreiben, dass du dich nicht mehr auf den Unterricht konzentrierst und dich weigerst mit zu machen“ sagte er stinksauer. „Ja und“ sagte ich und legte auf. Schnell ging ich in mein Zimmer. Ich versuchte den Schmerz auszublenden, aber er war jetzt schlimmer als je zuvor. Mitten in meinem Zimmer fiel ich schluchzend auf meine Knie. Mein Magen verkrampfte sich und es fühlte sich an, als ob die zwei Bissen, die ich zum Frühstück gegessen hatte, wieder ihren Weg nach oben raus bahnen wollten. Stöhnend rannte ich ins Badezimmer, direkt zur Toilette. Ich weiß nicht, wie lange ich dort kniete, aber ich musste mich nicht übergeben. Ich heulte und es tat so sehr weh. Trotzdem versuchte ich aufzustehen. Als ich stand musste ich mich am Waschbecken abstützen. Ich sah in den Spiegel und erschrak. So schrecklich sah ich aus. Mein Blick fiel auf die Nagelschere, die direkt neben dem Waschbecken auf einem Schränkchen lag. Und plötzlich sah ich keinen Ausweg mehr. Oder vielleicht doch? Ich schüttelte den Kopf. Nein, da war kein Ausweg. Ich griff nach der Nagelschere und führte sie zu meinem Arm. Während ich in den Spiegel in meine verheulten Augen sah, setzte ich an und schnitt. Ein brennender Schmerz durchfuhr meinen Arm. Noch mal setzte ich an und sah auf meinen Arm. Aus dem ersten Schnitt quollen dicke dunkelrote Blutstropfen. Wieder fuhr ich mit der Nagelschere über meinen Arm und musste mich beherrschen, nicht laut los zu schreien. Das ganze ging so lange weiter, bis ich nichts mehr bis auf den brennenden Schmerz in meinem Arm spürte.

Liam POV:

Nachdem wir am nächsten Morgen noch zusammen mit Anela gefrühstückt hatten, fuhr Louis sie wieder in ihr Hotel. Es waren nur noch 2 Wochen & ich würde Vanessa wieder sehen. Noch immer zog mein Magen sich zusammen, wenn ich an sie dachte. Ich schaute zu Harry rüber, der sich grade durch die Haare fuhr. Was für ein arrogantes Arschloch.. Seitdem wir hier waren, hatte er jede x beliebige Frau mit nach Hause gebracht & mit ihr rum gemacht. Ich wusste echt nicht was in seinem Kopf grade abging & um ehrlich zu sein, ich wollte es auch gar nicht so genau wissen. Ich dachte immer wieder an Vanessa, sie musste jetzt total fertig sein.. Harry hatte per Sms mit ihr Schluss gemacht, aber selbst Schuld. Sie hätte sich halt für mich entscheiden sollen. War ja auch meine Schuld, wäre ich doch im Urlaub aus lauter Eifersucht fremd gegangen.. Liebe ist schon kompliziert..

~zwei Wochen später~

Wir saßen im Flugzeug Richtung London. Endlich waren diese Monate um. Die Tour war echt richtig gut, nur wir hatten alle nicht sonderlich gute Laune. Louis hatte Anela vermisst, Niall hatte Linn vermisst, Zayn hatte noch immer Streit mit Sam also auch schlechte Laune & ich hatte auch nicht die beste Laune, einmal wegen Harry & einmal wegen Vanessa. Harry war der einzige der gute Laune hatte. Der Kerl muss echt irgendwas genommen haben! Wie kann man so ein Mädchen, wegen anderen komischen Frauen einfach sitzen lassen!? Echt unbegreiflich. „Ey.. wir sind gleich da!“, stupste mich Zayn von rechts an. Ich nickte & packte meine Kopfhörer samt Handy in meine Tasche & streckte mich. Dieses lange Sitzen ist echt schrecklich.

~am Flughafen~

Linn POV:

Mein Herz begann noch schneller zu pochen, wenn das überhaut möglich war. Ich starrte schon die ganze Zeit diese verdammte Schiebetüre an, dadurch müsste er gleich kommen. Immer wenn sie aufging machte mein Herz einen Satz & wenn er es nicht war, schaute ich enttäuscht. Die Türe ging erneut auf & da sah ich ihn. Meinen Niall. Ich quietschte vor Freude & rannte auf ihn zu. „Niaaaaaall!!“, schrie ich glücklich & grinste wie ein Honigkuchen Pferd. Er breitete seine Arme aus & mit voller Wucht lief ich in seine Arme. Ganz fest umarmten wir uns & ich atmete seinen, so geliebten, Duft ein. Mir kamen ein paar Freudentränen. „Ich hab dich vermisst.“, sagte er & ließ mich langsam los. „Ich dich auch, Niall.“, flüsterte ich & eine Träne lief mir über die Wange. Er wischte sie vorsichtig mit seinem Daumen weg & streichelte dann über meine Wange. Das ganze verursachte ein Kribbeln, was ich so vermisst hatte. Als ich zu den anderen sah, erkannte ich auch Anni die in Louis Armen lag. Für sie war es bestimmt das gleiche Gefühl, ihn nach so langer Zeit endlich wieder zu sehen. Die Koffer wurden in einen großen Wagen gepackt & wir fuhren los zum 1D Haus. Drinnen angekommen schmissen sich alle erstmal aufs Sofa. „Tut das gut endlich wieder zu Hause zu sein.“, sagte Liam erleichtert. Mich wunderte es ein wenig, dass keiner nach Vanessa oder Sam fragten, aber es traute sich wahrscheinlich eh keiner.

Dance With Your Heart | One Direction FF [german]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt