к α ρ ι т є ℓ 13

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*Ambar* POV

Liebe Ambár!

Ich habe lange gebraucht, um endlich den Mut aufbringen zu können, dir diesen Brief zu schreiben! Ich weiß, du hast dich gerade von Matteo getrennt und ich bin mir sicher, du hast Liebeskummer, aber dennoch kann ich es dir nicht mehr länger verschweigen.

Ambár, ich liebe dich! Ich habe mich, seit ich dich zum ersten Mal gesehen habe, in dich verliebt. Du bist hübsch, deine Augen sind wunderschön und ich kann keine Sekunde leben, ohne an dich zu denken. Immer wieder gibt es irgendetwas in meinem Alltag, das mich an dich erinnert. Und auch wenn du für mich nichts empfindest, werde ich nicht aufhören können, dich zu lieben.

Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir kurz sagen würdest, was darüber denkst.

In Liebe

Dein Símon


Nachdem ich den Brief zu Ende gelesen hatte, musste ich erstmals mein schnelles Herzklopfen ein wenig beruhigen. Hatte Símon mir gerade tatsächlich seine Liebe gestanden? In mir drinnen herrschte Gefühlschaos. Auf der einen Seite trat immer wieder die bekommende Frage auf, ob es richtig gewesen war, mich von Matteo zu trennen und auf der anderen Seite, war ich gerade so glücklich, sodass ich die gesamte Welt umarmen hätte können. Für einen Moment schloss ich die Augen und nahm die Gefühle, die ich in diesem Moment verspürte, bewusst wahr. Doch plötzlich klingelte mein Handy. Ein Blick auf den Display meines Smartphones verriet mir, dass es sich dabei um meine Mutter handelte.

„Schätzchen, wo bleibst du denn so lange. Wir warten schon seit einer Ewigkeit in der Hotellobby auf dich!", säuselte meine Mutter am anderen Ende der Leitung in ihr Handy.

„Jaha, ich komme ja schon!", meinte ich genervt und schon war das wunderschöne Gefühl, das ich noch vor ein paar Sekunden in meinem Inneren verspürte mit einem Schlag verschwunden.

Als ich am Abend in mein Hotelzimmer ankam, warf ich mich sogleich aufs Bett. Das Abendessen mit meinen Eltern war mehr oder weniger gut verlaufen. Sie fragten mich natürlich, ob ich immer noch die Klassenbeste war, wie das Skaten so läuft, ob wir wieder irgendwelche Wettbewerbe gewonnen hatten und ob ich noch mit Matteo glücklich war. Bei dieser Frage kam ich erstmals ins Stocken ehe ich diese mit „ja" beantwortete.

Dennoch musste ständig an Símon und seinem Brief denken.

Sollte ich ihm schreiben? Oder ihn besser anrufen?

Was will ich eigentlich? Für wen habe ich eigentlich noch Gefühle? Simon oder Matteo?

Erschöpft schloss ich die Augen. Ich war ich eindeutig viel zu müde, um über dieses komplizierte Thema nach zu denken.


*Matteo* POV

Nachdem ich mich von Luna mit einer Umarmung verabschiedete, nahm ich die Gefühle, die sich in diesem Moment in mir ausbreitete, bewusst war.

Mein Herz begann ein wenig schneller zu klopfen und meine Hände zitterten.

Bildete ich mir das gerade ein, oder habe ich mich wirklich in sie verliebt?

Langsam ging ich nach Hause. Aber immer wieder kam mir Lunas Lachen und ihre wunderschönen braunen Augen in den Sinn. Am liebsten wäre ich wieder umgekehrt, zu ihrem Haus zurückgekehrt und hätte sie umarmt. Mit Mühe und Not konnte ich mich noch zusammenreisen, das nicht zu tun.

Was sollte sie nur von mir denken? Schließlich ist sie ja offenbar in einen anderen Jungen verliebt – auch wenn es für mich schwer ist, das zu akzeptieren. Wer aber wohl der Glückliche ist? Simon? Gaston? Wer wohl?

Je länger ich darüber nachdachte, desto mehr konnte ich verspüren, wie die Eifersucht in mir hochstieg. Warum musste ich eigentlich immer Pech in der Liebe haben? Zuerst Ambar und dann Luna ...!

***

Nachdem es an unserer Haustür zwei-dreimal hinter einander geklingelt hat, öffnete ich diese.

"Hi Gastón! ", begrüßte ich sogleich meinen besten Freund.

"Komm doch rein!", fuhr ich fort.

"Matteo, ich muss dir unbedingt alles erzählen. Du wirst nicht glauben, was passiert ist!"

"Ich muss auch mit dir reden!" meinte ich und runzelte ein wenig verwundert mit der Stirn. Was hat Gaston mir denn so wichtiges zu erzählen, dass es nicht bis morgen warten konnte oder er es mir nicht am Telefon sagen konnte?


*Nina* POV

"Te quiero, Gastón!", flüsterte ich.

"Ach Nina, ich hätte mir niemals gedacht, dass du jemals so etwas zu mir sagen würdest!" Lächeln sah er mich an und zog mich in eine Umarmung.

"Ti amo, niña! Ich will mit dir den Rest meines Lebens zusammen sein, nur mit dir!", hauchte er mir ins Ohr eher er mir einen Kuss auf die Wange drückte.

Ach, Gaston kann ja soooo romantisch sein – ich hätte ihm das ehrlich gesagt nei zugetraut.

„Ja, ich auch!", antwortete ich und lächelte schüchtern.

Mein Herz ist kurz davor zu zerspringen. Endlich habe auch ich die Liebe meines Lebens gefunden, wenn auch auf etwas anderen Wegen. Aber das zeigt mir nur, dass Schüchternheit kein Grund ist, sich nicht verlieben zu können.


*Luna* POV

Nachdem Matteo gegangen war, musste ich erstmals meinen schnellen Herzschlag beruhigen. Ich hatte gerade einen ganzen Nachmittag mit meinem heimlichen Schwarm verbracht.

Was Schöneres konnte es für mich nicht geben!

Schnell holte ich mein Handy hervor und rief Nina an.

"Hi, Luna, du wirst nicht glauben, was passiert ist!" sprudelte es sogleich aus ihr hervor.

"Hi Nina, komm doch zu mir, dann können wir über alles reden!", schlug ich vor. Offenbar hatte nicht nur ich etwas Wichtiges zu erzählen, sondern meine beste Freundin auch.



мυѕι¢α єη тιWo Geschichten leben. Entdecke jetzt