к α ρ ι т є ℓ 18

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*Luna* POV

Nach einer Weile standen wir immer noch ratlos vor meinem Kleiderschrank. Die vielen Klamotten, die ich anprobiert habe, liegen jetzt achtlos auf meinem Bett und meinem Boden herum.

"Hey Luna, du musst dich beeilen. In einer Stunde hast du das Treffen...wir sollten ja auch noch die Haare und das Make-Up machen!", spornte mich Nina an.

"Jajaja, ich weiß schon!", sagte ich geistesabwesend und hielt zwei Kleider hoch.

Sollte ich das eine mit den Hawaiiblumen nehmen oder doch lieber das schlichte, rosafarbene? Welches würde Matteo wohl am besten gefallen?

"Luna? Erde an Luna!", plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als Nina begann, hektisch vor meiner Nase herum zu wedeln. Erschrocken wich ich zurück. "Was ist?", frage ich sie.

"Hast du dich nun entschieden oder nicht?"

"Nein, es ist nur so, dass ich ja sonst in meiner Freizeit auch keine Kleider trage und ich bin mir sicher, ich werde mich darin total unwohl fühlen ... auf der anderen Seite, kann ich somit Matteo am besten beeindrucken!", sagte ich.

"Nein, nein, nein. Du musst niemanden beeindrucken. Sei einfach du selbst. Zieh jetzt lieber das an, das du am liebsten trägst und nicht das, was anderen gefällt. Du kannst Matteo nur beeindrucken, indem du einfach du selbst bist, und nicht so, wie er womöglich gerne hätte."

"Du hast recht!", entschlossen warf ich die Kleider zu Boden, ging zu meinen Schrank und holte meine Lieblings-Hot-Pant hervor und ein bauchfreies T-Shirt worauf in großer Aufschrift "CANCUN" zu sehen ist. So das bin genau ich.

"Tadaaa!", rief ich.

"Ok. Luna, das hätten wir mal!", mit diesen Worten zog sie mich in das Badezimmer und holte fachmännisch Wimperntusche und ein wenig Liedschatten hervor.

"Das wichtigste dabei ist, dass man sich so natürlich wie möglich schminkt und nicht so, als wäre man in einem Farbeimer gefallen.", erklärt sie mir, während sie mit einem Pinsel den Liedschatten auftrug.

"Woher weißt du das alles?"

"Von meiner Mutter", meinte sie und verdrehte die Augen.

*Matteo* POV

Obwohl unser Treffen erst in einer halben Stunde stattfinden wird, habe ich mich schon am vereinbarten Platz vorgefunden und setzt mich auf einer, in unmittelbarer Nähe gelegenen, Parkbank und holte die Gitarre hervor. Natürlich muss ich heute noch einmal meinen selbstgeschriebenen Song singen, den ich für niemanden anderen geschrieben hatte als für Luna.

Leise fing ich an die ersten Akkorde zu spielen und meine Stimme vermischte sich mit der Melodie. Während ich sang, dachte ich an sie und überlegte mir, wie ich ihr meine Gefühle am besten gestehen kann.

"Hey!", erschrocken hörte ich auf zu singen und blickte die Person an, die mich soeben gegrüßt hat.

"Hey Gastón, was machst du denn hier?"

"Ich will dir nur für das bevorstehende Treffen mit dem Mond Glück wünschen", meinte er. "Solltest du Hilfe brauchen, dann kannst du mich fragen - du weißt, schließlich hat du ja bei mir und Nina auch geholfen", fügte er noch augenzwinkernd hinzu und boxte mich scherzhaft gegen den Arm.

"Ja, das kann ich gut gebrauchen.", sagte ich.

„Und danke für die Idee, mich heute hier mit Luna zu treffen!", fügte ich hinzu.

„Ja, weißt du Gaston, Nina und ich haben beschlossen jetzt ein paar Pärchen zu verkuppeln. Ihr seid die ersten und dann mal sehen, wer als nächstes unser Opfer ist!", meinte Gaston augenzwinkernd.

„Warte, ist das heute euer Verkupplungsversuch?"

„Mhmm kann man so sagen!", lächelte Gaston.

"Ok, dann geh ich mal, ich will dich schließlich nicht beim Träumen stören." Mit einem "Ciao", verabschiedet er sich schließlich von mir. Gaston und Nina versuchen Luna und mich zu verkuppeln? Mal sehe, ob es funktioniert.

*Luna* POV

"Vielen Dank, Nina!", flüsterte ich. Normal reden konnte ich vor lauter Aufregung schon gar nicht mehr.

Auf dem Weg hierher bis zum Park, wo ich mich mit Matteo treffen werde, hatte ich kein Wort gesagt. Nun würde ein Teil in mir am liebsten nach Hause rennen und ein anderer Teil würde gerne sofort mit Matteo reden.

"Kein Problem. Dafür sind Freunde doch da. Ruf' mich dann an, und erzähle mir haarklein wie es verlaufen ist, okay?", sagte Nina zu mir und umarmte mich. "Es wird alles gut!", versucht sie mich noch aufzumuntern, bevor wir uns aus der Umarmung lösten und nach Hause ging.

Nun blieb ich alleine mit klopfenden Herzen zurück. Schnell warf ich noch einen Blick in den Spiegel, ob Frisur und Make-Up noch alles perfekt ist.

Langsam ging auf den Treffpunkt zu und sah schon, wie Matteo ganz versunken mit der Gitarre auf der Parkbank saß.

Für eine Weile bleib ich in einiger Entfernung stehen und sah ihn zu. Das zumindest verursachte, dass mein Herz nur noch schneller schlug. Kurz schloss ich die Augen, atmete tief durch und ging mit energischen Schritten auf ihn zu.

Egal, was heute passieren wird, es wird garantiert der beste Tag im Leben und ich werde ihn mir nicht mit meiner Unsicherheit oder Nervosität verhauen. 

мυѕι¢α єη тιWo Geschichten leben. Entdecke jetzt