Kapitel 35

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Nur kurz vorab als Info. Hier wird der Erwachseneninhalt nochmal wirksam. Für alle, die weiterlesen wollen und solche Szenen nicht mögen, habe ich die Stelle mit den Gewaltscenen am Anfang und Ende markiert mit ********

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Und sind wir jetzt im Kindergarten gelandet? Oder verbündet sich gerade mein bester Freund alias Personalleiter mit meiner noch nicht Assistentin?

Das erste was ich wahrnahm, waren unerträgliche Kopfschmerzen. Ich bewegte meinen Kopf zur Seite und musste feststellen, dass, worauf mein Kopf auch immer lag, ziemlich hart und kalt war. Zögerlich öffnete ich die Augen, aber es war alles dunkel um mich herum. Zuerst dachte ich, dass es Nacht war, aber ich merkte kurz darauf, dass etwas meine Augen verdeckte. Als ich meine Arme bewegen wollte, stellte ich fest, dass sie irgendwie hinter meinem Rücken festgemacht waren. Mein Körper fühlte sich unglaublich steif an und ich unterdrückte ein Stöhnen. Und dann traf es mich wie ein Schlag.

Robert. Das Video. Adam. Timothy. MEINE DUMMHEIT. Meine gottverdammte Dummheit. Ich hätte es wirklich besser wissen müssen. Wie konnte man nur so dumm sein? Innerlich stöhnte ich auf, aber meinem Körper schien jegliche Bewegung nicht zu gefallen, weswegen ich erst einmal ruhig liegen blieb. Mein Herz raste und ich lag unbequem auf der Seite höchstwahrscheinlich auf einem Betonboden.

Wie hatte ich mich nur in diese dumme Lage bringen können? Ich hatte keine Ahnung, wo ich war, wie lange ich hier schon lag, und ob Adam mich schon vermisste. Und Timothy! Wie es ihm ging? Ob er noch lebte? Unzählige Fragen schossen mir durch den Kopf und meine Kopfschmerzen nahmen zu. Am liebsten hätte ich mir die Schläfen gerieben, um den Schmerz zu vertreiben oder abzumildern, aber meine Arme und Beine waren gefesselt.

Ich bin froh, dass Sie die Daten nicht weitergegeben haben und nicht nur der Daten wegen.

Es war ruhig. Ich hörte keinen Laut, konnte also nicht einschätzen, wo ich mich befand. Es war aber recht kühl, weswegen sich Gänsehaut auf meinem Körper ausbreitete. Meine Bluse und die Jeans, die ich trug, hielten nicht sehr viel Kälte ab.

Ich wusste nicht, wie lange ich dort lag und wartete, dass irgendwas passierte. Ich hätte durch die Gegend robben und etwas suchen können, mit dem ich mich hätte befreien können, aber ich war gelähmt und innerlich müde. Robert hatte mich da, wo er mich haben wollte. Es war nur eine Frage der Zeit, bis er mein Leben beendete.

Plötzlich hörte ich ein Quietschen. Ich zuckte zusammen und versuchte mich schlafend zu stellen. Schritte kamen näher und ich hörte, das Quietschen erneut, bis eine Tür laut zufiel. Mit einem Ruck, den ich nicht erwartet hätte, wurde ich hochgezogen und auf etwas Hartes gesetzt. Ich stöhnte auf, weil mein Körper gegen diese plötzliche Bewegung protestierte. Mir wurde schwindelig und übel. Dann wurde mir die Augenbinde vom Kopf gerissen. Ich spürte ein böses Ziepen, als mir dabei ein paar Haare ausgerissen wurden.

Blinzelnd öffnete ich die Augen. Es war nicht allzu hell, aber der kleinste Lichtstrahl schien meinen Augen nicht gut zu tun. Mein Blick war auf den Boden gerichtet, wo zwei schwere Boots standen. Langsam hob ich den Blick und ließ ihn über den Mann vor mir gleiten, bis ich bei seinem Gesicht angekommen war. Bevor ich einen Gedanken zu der Person vor mir fassen konnte, spürte ich einen Schmerz an meiner linken Wange explodieren und mein Kopf wurde zur Seite geschleudert. Würde ich nicht sitzen, hätte ich schon wieder auf dem Boden gelegen. Die Tränen schossen mir in die Augen, aber ich weigerte mich dieses Mal eine einzige Träne zu vergießen. Nicht wegen dieser Person. Kein weiteres Mal.

Es gibt Momente, da ist ein Mister Black nicht mehr angebracht.

Mein Kopf wurde hochgerissen und ich blickte in Roberts Gesicht. Ein schmieriges Grinsen umspielte seine Lippen und er lachte leise. „So meine Liebe, jetzt können wir uns beide ganz in Ruhe endlich dem widmen, was schon seit Jahren überfällig ist."

Reichst du mir deine HandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt