Daryl and Carl

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Durch einen Knall wurde ich wach.
Ich schreckte hoch und versuchte irgendetwas zu erkennen,denn es war dunkel.
Das Feuer muss wohl ausgegangen sein...

Ich hörte Schritte,die näher kamen,weswegen ich mich wieder hinlegte und so tat als würde ich noch schlafen.
Meine Augen ließ ich jedoch einen Spalt offen.

Ein Mann kam in den Raum.
Er legte irgendwas auf einen Tisch und sah dann zu mir rüber.
Deshalb schloss ich blitzschnell meine Augen.

Die dumpfen Schritte wurden lauter,was mich vermuten ließ dass er näher gekommen war.

"Hast du Hunger?",ertönte plötzlich eine raue Stimme,die definitiv zu dem Mann gehörte.Sofort schlug ich wieder meine Augen auf und sah den Kerl vor mir an.
Blöderweise konnt ich nur seine Umrisse erkennen,und konnte ihn deshalb noch nicht gut einschätzen.

Ich nickte zögerlich und setzte mich langsam auf.Er drehte sich um und ging vor,weswegen ich schnell aufstand und ihm hinterher ging.

Ich folgte ihm in eine schöne Küche,die mit einem genauso schönen Esszimmer verbunden war.
Der Mann ging zum Herd,auf dem ein großer Topf platziert war.
Dann holte er eine Schüssel aus einem der Küchenschränke und füllte diese mit Suppe,die aus dem Topf war.Er stellte sie auf den Esstisch und nahm auf einem der Stühle Platz.
Ich setzte mich zu meiner Suppe und aß den ersten Löffel.
Der Unbekannte holte derweil eine Armbrust und reinigte sie.

"Wie heißt du?",fragte ich leise und sah zu ihm rüber.Er schaute kurz auf,doch senkte seinen Blick gleich wieder.

"Daryl",meinte er knapp.
Danach war es kurzzeitig still.
"Und du?",fragte er nach einigen Sekunden.

"Grace",antwortete ich flüsternd.

Ich war überrascht.Sonst war ich nie so leise und zurückhaltend.
Doch ich brauchte mich nicht wundern.Schließlich war ich noch nicht richtig fit.

Die restlichen Minuten vergingen qualvoll langsam.
Daryl sagte kein Wort,was oftmals unangenehm war.
Die Stille war bedrückend,so wie ich sie noch nie mochte.

Irgendwann ging er.
Er sagte ich könne auf der Couch schlafen.Dadurch wusste ich dass es Nachts war,was mir anfangs nicht ganz klar war.
Es hätte auch Abend sein können.

Als ich meine Schüssel abgespült hatte ging ich zurück ins Wohnzimmer und legte mich auf das Sofa.Sofort wickelte ich mich in die Wolldecke ein und schlief irgendwann in Gedanken versunken ein.

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Sonnenstrahlen schienen mir ins Gesicht,weswegen ich langsam wach wurde.
Stirnrunzelnd öffnete ich meine Augen und sah mich um.
Ich lag immernoch auf der gleichen Couch,im selben Zimmer,welches im Tageslicht nochmal anders aussah.

Es war so ähnlich eingerichtet wie das Wohnzimmer einer alten Freundin.
Vielleicht...
Nein,das war unmöglich.

Ich setzte mich langsam auf,wobei ich überall Schmerzen hatte.
So als wäre alles eingefroren gewesen während ich schlief.

Nach wenigen Minuten schaffte ich es auch aufzustehen und schliff mich in Richtung Haustür.
Prüfend hielt ich mein Ohr an die Tür und lauschte was dort los war.
Ich hörte nichts.
Merkwürdig.

Ich entfernte meinen Kopf von der Tür und führt meine Hand zur Türklinke,als sie plötzlich runtergedrückt wurde und die Tür auf mich zu schnellte.

Mit einem Knall lag ich auf dem Boden und fasste mir an die Stirn.
Mein Kopf pochte höllisch.

"Oh verdammt,sorry",hörte ich eine Jungenstimme sagen.
Ich öffnete meine Augen und sah wie ein langhaariger Teenager auf mich zu kam.Er hatte einen mitleidigen Blick auf dem Gesicht.
Kein Wunder wenn er mir auch eine Tür ins Gesicht hauen muss...

Lost /Daryl Dixon #Wattys2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt