Goodbye

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Daryls Blick traf meinen,sofort liefen wir los.

Unsere Beine trugen uns bis zu dem winzigen Nebenraum,aus dem der schreckhafte Schrei ertönt war.

Mit unseren Messern gezückt standen wir mitten im Raum,doch Marcus war uns schon zuvor gekommen.
Er stand mit einem blutbeschmierten Brecheisen in der Hand bei Denise,neben einem kleinen Waschbecken.

Ich warf einen Blick hinein.
Es war bis oben mit rotverfärbtem Wasser gefüllt und was hinausragte erklärte Denises entsetzten Schrei.
Ein Baby lag in dem verschmutzten Becken und anscheinend hatte es bis vor kurzem noch "gelebt".

Ich sah sofort weg und unterdrückte mein Würgen.

"Danke",gab die rothaarige mit zitternder Stimme dann von sich,was aber nur Marcus galt.Schließlich hat er das Ding erlöst,nicht wir.

Wiedermal fragte ich mich was diesem Kerl anders lief,also bei uns.
Niemand hätte bei so einer Situation,so schnell handeln können.
Es war ein Beißer,aber in der Gestalt eines Neugeborenen!Ich hätte mir vorher Gedanken über mein Handeln gemacht.

"Gerne,schließlich muss man als Gruppe zusammen halten",murmelte er und legte seine Brechstange motorisch beiseite.

Ich war immernoch perplex,wegen dem was gerade passiert war,während Marcus sich an mir und Daryl vorbeizwängte.
Er verließ den kleinen Raum und ließ uns allein.

Der Redneck und ich tauschten kritische Blicke aus und ich wusste er war genauso misstrauisch wie ich es war.Wir behielten recht,als sich die Tür des Raumes plötzlich schloss.

Daryl reagierte schnell,versuchte sie wieder zu öffnen und drückte sich kraftvoll dagegen,doch dann hörte man das Schloss.
Jemand sperrte uns ein.

Ich hämmerte ein paar Mal gegen die Tür,rüttelte an ihr und versuchte irgendwie herauszukommen.

"Marcus?"

Er musste derjenige gewesen sein,der uns eingeschlossen hatte.

Hektisch sah ich um mich und musste feststellen dass all unsere Sachen,auch die Waffen,draußen waren.Nur ein Regal,das miefende Waschbecken und eine Kommode standen hier drin.Mehr nicht.
Keine Möglichkeit zu entfliehen.

Vor Wut atmete ich schwer und mein Körper bebte wie verrückt.

Daryl versuchte durch das Schlüsselloch zu erkennen was hier los war und Denise stand einfach panisch in der Ecke und murmelte ein paar unverständliche Dinge vor sich hin.Die Panik war ihr ins Gesicht geschrieben,sogar ein paar Tränen kullerten an ihrer an Sommersprossen bedeckten Wange herunter.

"So ein Arschloch",knurrte Daryl und spuckte neben das Regal.
Er war rasend ,genau wie ich,was alles nurnoch schlimmer machte.
Mit Wut funktionierte nichts.

Wieder stürmte ich zur Tür und trat mit voller Wucht gegen.

"Man muss als Gruppe zusammen halten,Huh?Das hast du noch vor zwei Minuten gesagt,du Dreckskerl!",bellte ich gegen die Tür und hoffte dass dieser Bastard auf der anderen Seite stand.Er sollte mir sagen wieso er sowas tat.

"Ihr werdet noch froh sein,vertraut mir",antwortete er wenig später,mit diesem abartigen psychotischen Ton in seiner dunklen Stimme,der mich zum erschaudern brachte.

Ich schnaubte verächtlich und schlug nochmals gegen die robuste Tür,sodass meine Handfläche schmerzend brannte.

"Du schließt uns hier ein und meinst wir sollen dir vertrauen?!",fragte ich wutentbrannt.

"Negan wird sich freuen",meinte er dann ruhig und gelassen,doch ich konnte schwören dass er gerade grinste.Er wollte uns Angst einjagen,was er bei mir auch sehr gut hinbekam.

Lost /Daryl Dixon #Wattys2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt